Ratgeber: Effekte beim Videoschnitt - Titel-Design
TITEL-DESIGN
Eine wichtige Grundlage aller Schnittprogramme ist der eingebaute Titelgenerator, im MenĂŒ meist mit einem groĂen âTâ zu erreichen. HĂ€ufig sind etliche Vorlagen dabei, die aus Schrift und Hintergrund bestehen und nur noch passend abgeĂ€ndert werden mĂŒssen. Hilfreich sind vorgefertigte Animationen, die sich einfach auf die Clips anwenden und textlich verĂ€ndern lassen. Eine Animation ist immer ein wirkungsvoller Hingucker am Filmanfang, aber sie sollte inhaltlich zum nachfolgenden Video passen. Thematische Vorlagen wie Urlaub, Hochzeit, Familie und dergleichen sind vorteilhaft. Letztlich ist jedoch ein Filmtitel nichts anderes als lediglich eine âInformationâ, die dem Zuschauer eindeutig kommuniziert werden sollte. Insofern erfĂŒllt rein theoretisch bereits eine weiĂe Schrift auf schwarze Grund den Zweck.
Kommt hier Bewegung mit ins Spiel, zieht das einerseits die Zuschauer viel stĂ€rker in den Bann, andererseits kann Bewegung immer auch von der Schriftinformation ablenken. Es ist und bleibt eine persönliche AbwĂ€gungssache, wie man als Filmer die Titel und Titelanimationen einsetzt, und es sagt auch viel ĂŒber den persönlichen Geschmack des Filmgestalters aus, wie der Film beginnt und endet. Ein opulenter Anfangstrailer Ă la âStar Warsâ wirkt eher unpassend, wenn danach nur ein mittelmĂ€Ăiges Homevideo folgt. Aber er kann in einem anderen Zusammenhang durchaus Sinn machen. Am besten ist es, wenn Vorspann und Film inhaltlich auf einer Linie liegen und der Anfangstrailer weder zu viel noch zu wenig Erwartungen schafft, die der nachfolgende Film nicht halten kann.
Flotte Titel-Gestaltung im CyberLink PowerDirector 17
Der PowerDirector kommt mit einem Titel-Designer fĂŒr 2D-, 3D- und 360-Grad-Titel. Ăber den âTitel-Raumâ kommt man an die Vorlagen, die sich leicht modifizieren lassen. Auch eigene Gestaltungen sind möglich. Die âZeichenvoreinstellungenâ ermöglichen Zugriff auf eine Vielzahl mehr oder weniger bunter Schrifttypen aller Geschmacksrichtungen, sogar mit individuellen FarbverlĂ€ufen in den Fonts. Alle Schriftobjekte können zudem horizontal und vertikal mittig ausgerichtet werden, wobei allerdings hier anzumerken ist, dass typografisch gesehen die optische Mitte immer einen Tick oberhalb der rechnerischen Mitte zu liegen kommt.
Wechselt die Helligkeit des unter den Titel liegenden Videos stark, ist es hilfreich, einen Schatten oder einen Rahmen (Border) um die Schrift zu legen. Das macht den Titel besser lesbar. Auch fĂŒr die Betitelung von 360-Grad-Videos hĂ€lt der Power Director viele Vorlagen bereit. Zweidimensionale Titel können per Mausklick in 360-Grad-Titel umgewandelt werden.
Tipp: Vorspann und Film sollten optisch wie inhaltlich eine Einheit bilden. Die alte Schulweisheit âSo viel wie nötig, aber so wenig wie möglichâ ist hier zutreffend.
Autor: Michael Hiebel