Bei Toshiba ist die Strategie etwas anders gestrickt: Zwar findet man auch dort UHD-GerĂ€te am Messestand, doch kennt man diese schon aus dem letzten Jahr. Toshiba möchte sich hier Zeit lassen fĂŒr sinnvolle Verbesserungen. Denn mit lediglich 2 bis 3 Prozent Marktanteil auf dem deutschen Markt sieht man hier noch keinen Handlungsbedarf, meint Frank Eschholz (Produkt Manager Visual Products Toshiba). Toshiba möchte hier im Gegensatz zu vielen Konkurrenten nicht voraus eilen, sondern dem Verbraucher erst dann eine bessere Alternative in Form eines neuen Modelles liefern, wenn dies auch wirklich sinnvoll ist. Vielleicht wurden die neuen GerĂ€te aber auch einfach nicht rechtzeitig fertig.
NĂ€chstes Jahr zur IFA soll es soweit sein und auch neue UHD-Fernseher von Toshiba in den Handel kommen. Prototypen zu den neuen Modellen gibt es aber schon - mit besserer Dimming-Technologie und HDR-Kontrast, mit Helligkeiten bis 700 cd/mÂČ, soll es bei der BildqualitĂ€t vor allem in Form von detailreicheren, helleren Bildern voran gehen. Im Direkt-Vergleich ist der Fortschritt dann auch deutlich sichtbar. Das Bild wirkt insgesamt lebendiger, wenn wir auch manche Beispielszenen als etwas ĂŒberzeichnet wahrgenommen haben. Das galt aber auch fĂŒr die BeispielprĂ€sentationen anderer Hersteller.
Bei Toshiba konzentriert man sich in diesem Jahr vorrangig auf die Verbesserung der Full-HD-Modell, im speziellen die M7-Serie. Auch hier sorgt die erhöhte Helligkeit in Verbindung mit dem gesteigerten Kontrast (HDR) fĂŒr ein deutlich krĂ€ftigeres, farbenfroheres und attraktiveres Bild. AuĂerdem setzt Toshiba bei der Ton-QualitĂ€t den Hebel an. Trotz aller ErnĂŒchterung - auch Toshiba wird sich dem Fortschritt nicht verschlieĂen: So zeigt der Hersteller bereits jetzt ein extra breites 5K-Modell fĂŒr Heimkino-Fans und einen Curved-TV mit UHD-Auflösung und LCD-Panel. Was aber ganz klar kommuniziert wird: Diese Modelle sind Prototypen und gehen so (noch) nicht in Serie.
Die neue U-Serie von Toshiba sind noch Prototypen, sollen aber nÀchstes Jahr zur IFA erscheinen.
Toshiba konzentriert sich in diesem Jahr auf Feintuning der schon auf dem Markt befindlichen Serien - hier im Bild die M7-Serie mit Full-HD-Auflösung.
Panasonic braucht noch kein Curved - trotzdem wissen sie ihre UHD-Fernseher in Szene zu setzen.
Auch bei Samsung reicht die Fernseh-Palette weit. Neben den typischen 40 bis 50 Zöllern gibt es auch 78 Zöller oder einen 105 Zoll groĂen UHD-TV zu sehen.
Toshiba konzentriert sich vermehrt in Zweig-Bereiche: So etwa Smart Home - ein clever vernetztes Zuhause. Ein halbdurchlĂ€ssiger Spiegel mit TV dahinter, zeigt dem Bewohner morgens etwa Details zu Kalorienverbrauch, Herzschlag oder andere GesundheitszustĂ€nde, wenn er sich die ZĂ€hne putzt. Damit das klappt, ist ein intelligentes Armband in Form einer Uhr vonnöten, womit die nötigen Informationen ĂŒber die Haut und den Blutdruck analysiert werden. Ăber der Herdplatte in der KĂŒche findet man in der Zukunft-Vision von Toshiba dann ebenfalls ein TV-Display. DarĂŒber kann man Videotelefonie fĂŒhren, seine E-Mails checken oder die Kamera am Haus-Eingang ĂŒberprĂŒfen, um zu sehen, wer gerade auf der TĂŒrschwelle steht.
Was alles sehr nach Science-Fiction klingt, nimmt nicht nur bei Toshiba konkrete ZĂŒge an. Samsung verfolgen ein Ă€hnliches Konzept und Panasonic sind hier bereits einen Schritt voraus. In Japan entsteht eine "Smart-City" mit untereinander vernetzten HĂ€usern unter der Regie von Panasonic. Den Fernseher sehen Panasonic wie Toshiba nicht mehr nur als Unterhaltungs-GerĂ€t, vielmehr ĂŒbernimmt dieser alltĂ€gliche Funktionen im Haus und lĂ€sst dieses "steuern" - egal ob in Wohnzimmer, KĂŒche oder Bad. ZwangslĂ€ufig werden sich wohl alle groĂen Fernseh-Hersteller in diese Richtung bewegen.