Test: DJI Mavic 4 Pro - 100 Megapixel-Kameradrohne mit 360°-Gimbal - Auflösungen und Formate
Beitragsseiten
MEGAPIXEL-MANIE
Massiv zugelegt hat jede Kamera in der Auflösung. Der Sensor der Supertele-Kamera verfügt über 50 Megapixel, 48 Megapixel sind es bei der 70mm-Kamera. Die Hauptkamera setzt noch einen drauf und bietet ganze 100 Megapixel. Das liegt weit über dem Niveau von Profi-Fotokameras wie beispielsweise der unlängst erschienenen Panasonic Lumix S1R Mark II mit 40 Megapixeln und ist eher mit Mittelformat-Kameras à la Fujifilm GFX 100 II vergleichbar – obwohl der DJI-Sensor im Micro Four Thirds-Format erheblich kleiner ist. Zugegeben, anfangs gingen wir davon aus, dass die Mavic 4 Pro das Bild mit weniger Megapixeln aufnimmt und anschließend hochrechnet. Eine Testaufnahme und einen kurzen Blick in die inzwischen erschienenen technischen Daten später müssen wir doch festhalten: die 100 Megapixel stimmen! Nimmt man mit dieser Auflösung auf, braucht die Drohne jedoch zum Speichern des RAW-Fotos etwa zwei Sekunden. Wem das zu lange dauert oder lieber mit kleineren Datenmengen hantiert, kann die Fotoauflösung im Menü auf immer noch große 25 Megapixel verringern, was für die allermeisten Anwendungszwecke mehr als ausreichen dürfte.

Mit 100 Megapixeln bewegt sich die 4/3-Zoll-Hauptkamera auf Mittelformat-Niveau, was bei Fotos (links) ein weites Reincroppen (rechtss) erlaubt, ohne dass die Auflösung nicht mehr für Druck- und Digitalanwendungen ausreicht.
AUFLĂ–SUNGEN UND FRAMERATES
Für Filmende interessanter dürfte die Möglichkeit sein, jetzt in 6K-Auflösung mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufzeichnen zu können. Die hohe Auflösung birgt die Möglichkeit, in der Postproduktion gleichzeitig Hoch- und Querformatclips aus einer Aufnahme zu erstellen und bei Ausgabe in 25 respektive 30p Aufnahmen in halber Geschwindigkeit abzuspielen. 6K ist jedoch nur mit der Hauptkamera möglich, in beiden Telebrennweiten beträgt die Auflösung maximal 4K-UHD. In dieser Auflösung nimmt die Mavic 4 Pro im speziellen Zeitlupen-Modus mit bis zu 100 Bildern pro Sekunde (168mm-Kamera) oder 120 Bildern pro Sekunde (70mm- und 28mm-Kamera, bei letzter auch in DCI-4K) auf. Mit D-Log steht ein professionelles Log-Format in allen Brennweiten zur Verfügung, zusätzlich sind auch D-Log M, HLG und das Standard-Farbprofil auswählbar. Gespeichert wird wahlweise auf MicroSDXC-Karten sowie den internen Speicher der Drohne, welcher bei beim Standard-Modell effektiv 42, in der Creator Combo effektiv 460 Gigabyte beträgt.

Damit die Plastickabdeckung sauber einrasten kann, muss das Gimbal direkt nach vorne zeigen, was Eingewöhnung erfordert.