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Test: DJI Mavic 4 Pro - 100 Megapixel-Kameradrohne mit 360°-Gimbal - Praxis

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PRAXIS
Dass DJI in Sachen Bildqualität bei Drohnen nach wie vor die Nase vorn hat, bestätigt die Mavic 4 Pro erneut. Für die Hauptkamera gibt der Hersteller eine Dynamik mit 16 Blendenstufen an. Das ist natürlich ein Wert unter Laborbedingungen, dennoch überzeugt die Drohne auch dank D-Log mit einer sehr guten Dynamik auf allen drei Kameras. Ebenso Messlatte ist DJI bei der Steuerung. Auch wenn wir im Test noch auf die alte RC2-Fernbedienung zurückgreifen mussten, reagierte die Mavic vor allem im langsamen Cine-Modus sehr feinfühlig und präzise auf Steuerbefehle. Vor allem jedoch steht sie auch bei etwas stärkerem Wind noch solide in der Luft, selbst bei der 168mm-Optik war keine Unruhe im Bild zu sehen. Schade allerdings, dass der altbekannte Wahlschalter-Fehler der RC2 auch hier auftritt. So befindet sich die Drohne nach dem Anschalten immer im Normal-Flugmodus, auch wenn der Wahlschalter der Fernbedienung auf „Cine“ und „Sport“ steht.

DJI Mavic 4 Pro RC2

Die bekannte RC2-Fernbedienung ist auch bei der Mavic 4 Pro wieder dabei, wenn man sich fĂĽr das Standardmodell oder die Fly More Combo entscheidet. Nur Creator Combo-Nutzende kommen in den Genuss der neuen RC Pro 2.

Die präzise Steuerung gilt auch für das Infinity Gimbal, wobei man sich dessen Dreh-Funktion erst im Menü auf einen Regler legen muss. Ebenso darf der Neigungswinkel des Gimbals nicht zu stark sein – jenseits von +/- fünf bis sieben Grad Neigung kam es im Test zu Wacklern und spontanen Rucklern. Dann steht jedoch dem munteren „Kreiseln“ bis zur 360 Grad-Wende nichts mehr im Weg. Stellt man das Gimbal-Verhalten im Menü zudem auf „FPV“, ermöglicht die Drohne dynamische Kamerafahrten à la Avata 2 und auch Hochkant-Videos in 4K-UHD. Im Test hielt die Drohne mit einer Akkuladung etwa 45 Minuten durch, bevor die automatische Rückflug-Funktion aktiv wurde. Damit setzt die Mavic 4 Pro eine neue Messlatte, die deutlich über der Mavic 3 Pro liegt. Mit den in der Fly More Combo enthaltenen Zusatzakkus ist so eine Einsatzzeit von 2,25 Stunden sehr realistisch. Gibt es selbst danach keine Möglichkeit zur Akku-Aufladung, kann man mittels der Ladeschale verbleibende Ladungen auf einen Akku bündeln und damit situationsabhängig mehr Flugzeit erreichen.

DJI Mavic 4 Pro Akkus

Die Akkuleistung wurde im Vergleich zur Mavic 3 nochmals deutlich verbessert. Vor allem mit den drei Akkus der Fly More oder Creator Combo erreicht man nun beeindruckende Flugzeiten.

Mit 100, 50 oder 48 Megapixeln auf entsprechend kleiner Sensorfläche sollte klar sein, dass die Mavic 4 Pro trotz verbesserter Hinderniserkennung keine Drohne für Nachtdrehs ist. In unseren ISO-Testaufnahmen der Hauptkamera mit nativer ISO-Empflindlichkeit bei ISO 400 mit D-Log offenbarte die Drohne trotz offensichtlicher interner Rauschreduzierung schon bei ISO 1600 ein deutliches Bildrauschen, sodass wir die Bilder nur in absoluten Ausnahmefällen verwenden würden. Alles jenseits davon ist für professionelle Zwecke nicht mehr zumutbar.

DJI Mavic 4 Pro ISO1600

Bei ISO 1600 ist das Bild im Horizont schon deutlich verrauscht, sodass wir nur noch in Ausnahmefällen auf diese Aufnahmen zurückgreifen würden.