Kameravorstellung: Canon EOS C 500 Mark II - Abgrenzung zur FX9
Die Standardfrage auf jedem Stand war mal wieder welche der Neuheiten wohl am meisten überzeugt. Hier liefern sich, zumindest bei den Kameras, Sony und Canon einen kleinen Wettstreit, denn sowohl Canons EOC C 500 Mark II also auch Sonys FX9 arbeiten mit 6K-Sensor und sind beide nun sowohl in den Bereichen Reportage/Dokumentar und als Filmkamera am Set positioniert. Sie sollen also beide für alle Einsatzbereiche geeignet sein.
Entsprechend setzten die Hersteller bei beiden Kameras auf Wechselbajonette und versprechen einen verbesserten Autofokus. Beide Kameras bieten das Arbeiten mit Log-Profilen an. Und beide Kameras können (optional) vier Audiokanäle aufzeichnen. Die RAW-Aufzeichnung erledigt allerdings nur Canon doch deutlich teurere C 500 MkII intern auf Speicherkarte und auch sonst gibt es noch feine, aber wichtige Unterschiede, die wir im Video herausarbeiten.
Canon EOS C 500 Mark II: Im Gespräch mit Marcel Hess klären wir was neu ist und machen anschließend noch eine Abwägung zu den Unterschieden zur Sony PXW FX9
Canon hat in seine neue C500 Mark II die neuen CFexpress Kartenlaufwerke integriert, die rein vom Formfaktor den QXD-Karten entspricht, jedoch eine schnellere Schnittstelle hat und somit für höhere Datenraten geeignet sind. Da dieses Kartenformat noch nicht sehr verbreitet ist legt Canon bei seiner Kamera nicht nur eine Speicherkarte bei, sondern auch das dazu nötige Karten-Lesegerät. Einen SD-Karkenslot hat die Kamera auch, hier können Proxy-Dateien in Full-HD 4:2:0 mit 8-Bit mit bis zu 60 Bildern in der Sekunde und 35 mbps aufgezeichnet werden. Optional liefert Canon einen hinten andockbaren Sucher beziehungsweise ein Erweiterungsdock für (die bereits erwähnten) weitere Audiokanäle, V-Mount und Genlock-Anschlüsse.
Ausgeliefert wird die Kamera mit dem EF-Bajonett - schließlich hat Canon durchaus daran Interesse die eigenen Optiken zu verkaufen. Optional gibt es aber ein PL-Mount, wobei man dieses Bajonett mit vier Schrauben selbst austauschen kann. Das dürfte für Verleiher interessant sein, denn so kann man die eigene Kamera mit den vergleichsweise günstigen EF-Optiken nutzen, bei Bedarf dann aber die passenden Cine-Optiken dazuordern. Das könnte ein klares Argument für die C 500 Mark II sein, wobei sie, Gegenüber der FX9, noch mit der internen RAW-Aufzeichnung punktet.
Die Sony FX9 wird, das habe ich im Video leider etwas missverständlich rübergebracht, wohl (später, also nicht zum Auslieferungszeitpunkt) auch eine RAW-Aufzeichnung beherrschen - aber eben nicht intern. Entsprechend ist hier, will man wirklich RAW-Daten verarbeiten, noch in einen externen Recorder investieren. Das lässt den Preisvorteil der FX9 zur EOS C500 Mark II noch etwas weiter zusammenschrumpfen.