Zum Hauptinhalt springen

Leser-Test: Der Sony Optiarc BDX-S600U in der Praxis

VIDEOAKTIV hat einen neuen Lesertest veröffentlicht. Drei Leser, Erik Dobat, Peter Gockel und Wolfgang Schmid haben den neuen Sony Optiarc BDX-S600U, ein 150 Euro teurer BDXL-Brenner für Blu-ray-XL-Rohlinge mit bis zu 100 Gigabyte Speicherkapazität, ausprobiert. Beigelegt ist die Media Suite 8 von Cyberlink, mit Hilfe derer sich auch 3D-Inhalte wiedergeben lassen. Die Erfahrungen und Meinungen der drei Leser zum neuen Sony-Gerät ließt man in drei ausführlichen Lesertest-Artikeln auf den folgenden Seiten.


 

Unter anderem testete Erik Dobat den neuen Sony Optiarc BDX-S600U. Er schneidet im professionellen Umfeld mit Adobe CS4 und CS5 Production Premium. In den letzten zehn Jahren hat er zahlreiche Dokumentarfilm-Projekte umgesetzt. Für die VIDEOAKTIV-Leser hat er sich den neuen Sony BDX-S600U näher angeschaut.

Ebenso VIDEOAKTIV-Leser Peter Gockel. Dieser ist Chefredakteur bei Vitalo TV und hat den Sony BDX-S600U am Mac ausprobiert. Mit seinem Team arbeitet er vornehmlich mit Final Cut Express, Final Cut Pro X, Final Cut Pro 7 sowie Motion 4, Motion 5, After Effects und Compressor.

Wolfgang Schmid schließlich ist sehr engagierter Videofilmer und -Cutter. Primär erstellt er Reise-, Hochzeits- und Event-Filme. Im VIDEOAKTIV-Forum tritt er aktiv unter dem Nutzer-Namen Videotreffpunkt auf und ist für sein eigenes, gleichnamiges Forum verantwortlich. Er hat Erfahrungen mit Sony Vegas, Edius, Premiere Pro und dem PowerDirector 10.

Was er und die anderen beiden Lesertester vom Sony Optiarc BDX-S600U und der beigelegten Media Suite 8 von Cyberlink halten, lesen Sie auf den nächsten Seiten.

Die einzelnen Lesertests haben wir hier in einem kompletten Beitrag nacheinander aufgeführt. Sie können alle Artikel nacheinander durch Weiterblättern lesen oder auf einen bestimmten Namen des Lesetesters klicken, um direkt zu diesem Test zu springen.

- Lesertest von Erik Dobat

- Lesertest von Peter Gockel

- Lesertest von Wolfgang Schmid

Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals bei allen Lesern die getestet haben und wünschen viel Spass beim Lesen.

Ihr VIDEOAKTIV-Team

lesertest_sony_bdx_s600u_news Drei Leser, drei Leserartikel: VIDEOAKTIV hat drei Leser mit dem neuen Sony Optiarc BDX-S600U Blu-ray-Brenner ausgestattet. Lesen Sie hier, was die drei Lesertester vom BDXL-Brenner und der zugehörigen Media Suite 8 von Cyberlink halten.

Erik Dobat schneidet im professionellen Umfeld mit Adobe CS4 und CS5 Production Premium. In den letzten zehn Jahren hat er zahlreiche Dokumentarfilm-Projekte umgesetzt: „Der Donaulimes - Landschaft & Geschichte", „Bamberg – Villach – Kärnten" sowie eine iPhone Applikation „Mainlimes Mobil" mit Videoinhalten, die mit Hilfe von GPS Navigation vor Ort abgespielt werden.

Er hat den Sony BDX-S600U mit folgenden Systemen getestet:Hersteller: digitalschnitt.deModell: individuelle ZusammenstellungCPU: Intel Core2Quad Q6700 2.66GhzArbeitsspeicher: 8 GBGrafikkarte: Geforce GTX 470 (zusätzlich Videokarte: RT.X2)Festplatte/n: 500 GB System, 1 GB Videoraid Raid(0), Back-Up: 1,5 TB + Server (6 TB mit Raid 5)Betriebssystem: Windows 7 64-BitBildschirm(e): 3 Monitore (LG, Samsung,Thoshiba) + Vorschaumonitor

Im folgenden lesen Sie seine Eindrücke zum Sony BDX-S600U:

Bedienung

Nach dem Öffnen der Verpackung hält man ein Gerät in schlichtem edlen Design in der Hand. Die kompakten Maße des Sony Optiarc BDX-S600U fallen positiv auf. Die Installation der Software verlief ohne Probleme. Der Sony Optiarc BDX-S600U wird sowohl unter Windows Vista als auch unter Windows 7 sofort erkannt und kann unmittelbar mit eventuell bereits installierter Brennsoftware verwendet werden. Sony übernimmt aber nur eine Garantie für die mitgelieferte Software von Cyberlink.

Die beigelegte Media Suite 8 lässt sich ohne Probleme installieren, wenn der Sony Brenner mit dem Computer verbunden ist. Es handelt sich um ein umfangreiches Software-Paket, welches viele Bereiche der DVD/BluRay Produktion und der Verwendung von DVD-/BluRay-Medien abdeckt. Etwas störend: die Software startet automatisch beim Hochfahren des Computers. Dies muss man nachträglich manuell deaktivieren.

Media_suite_8_dobat Hard- und Software: "Die beigelegte Media Suite 8 lässt sich ohne Probleme installieren, wenn der Sony Brenner mit dem Computer verbunden ist. Es handelt sich um ein umfangreiches Software-Paket, welches viele Bereiche der DVD/BluRay Produktion und der Verwendung von DVD-/BluRay-Medien abdeckt." Premiere_Blu_ray_Dobat Kompatibel: "Ich habe den Brenner auch mit Adobe Encore CS4 verwendet. Der Sony Optiarc BDX-S600U hat mit der Software einwandfrei funktioniert."

Der Umstieg auf das Brennprogramm Cyberlink Power2Go ist einfach und intuitiv. Die Software lässt sich ähnlich bedienen wie Nero oder die Open-Source Alternative CDBurnerXP. Cyberlink PowerDVD ist ein hochwertiger DVD/BluRay Software-Player. Die Funktionalität ist vorbildlich und die Software arbeitet einwandfrei mit dem Sony Optiarc BDX-S600U zusammen. Mit dem Cyberlink PowerProducer lassen sich schnell und unkompliziert DVDs und BluRays erstellen.

Für einfache Schnittaufgaben ist der PowerDirector 8 beigelegt. Bei Letzterem muss man sich erst ein wenig einarbeiten, um das Bedienkonzept zu verstehen. Dann kann man die Software allerdings leicht bedienen.Natürlich verwende ich mit Adobe Production Premium CS4/CS5 eine Software, die in Bezug auf Videoproduktion einen höheren Funktionsumfang aufweist. Allerdings bietet die Cyberlink Media Suite 8 überraschend viel im Bereich der Medienproduktion.

Funktionen

Ich habe den Brenner auch mit Adobe Encore CS4 verwendet. Der Sony Optiarc BDX-S600U hat mit der Software einwandfrei funktioniert. Mit Encore CS4 habe ich eines unserer aktuellen DVD-Projekte neu erstellt und gebrannt. Es handelte sich um eine DVD mit Menüführung, neun Kurzfilmen plus DVD-ROM Inhalten. Das Ergebnis war eine DVD, die ohne Probleme in unseren Stand-Alone DVD-Playern funktionierte. Beim Erstellen der DVD mit dem Sony Optiarc BDX-S600U gab es keine Probleme. Die gleichen DVD-Inhalte haben wir dann nochmal als HD-Version gerendert, um eine Blu-ray-Master-Disc zu erstellen. Auch dies hat auf Anhieb geklappt. Das Brennen der Blu-ray erfolgte mit 2-facher Geschwindigkeit und dauerte ca. 25 Min. Die Wiedergabe der fertigen BD funktionierte auf zwei verschiedenen Rechnern und auf einer Playstation 3. Eine 3D-Blu-ray haben wir nicht erstellt, da wir aktuell nicht über 3D-Material verfügen.


Das Brennen eines BDXL-Rohlings erfolgte über Cyberlink Power2Go. Der Sony Brenner wurde ohne Probleme erkannt. Nach dem Einlegen der BDXL-Disc erkennt das Brenn-Programm automatisch die Kapazität der Disc. Danach wählt man wie gewohnt die Daten, welche auf der Disc gespeichert werden sollen. Ein Klick auf „Jetzt brennen" startet den Brennvorgang. Bei circa 93 Gigabyte an Daten und einer 4-fachen Brenngeschwindigkeit dauert das rund drei Stunden.

Mit der Brennleistung war ich insgesamt sehr zufrieden. In meinem Test habe ich sieben Medien beschrieben. Alle wurden erfolgreich beschrieben und es gab keinerlei Probleme.

Meine Tests:

- 2 x DVD Video (DVD5) mit Encore CS4 (ca. 15 Min. bei 2,40 facher Geschwindigkeit und 2,67 GB)- 2 x Bluray Video (BD-R 25GB) mit Encore CS4 (ca. 20 Min. bei 2-facher Geschwindigkeit und 3,8GB)- 2 x Datensicherung BD-XL mit beigelegter Software (Dauer: ca. 3 Stunden für 93 GB)- 1 x Datensicherung DVD5 mit beigelegter Software (Dauer: ca. 10 Min.)

Brennen-BDXL_dobat_1 Problemlos: "Mit der Brennleistung war ich insgesamt sehr zufrieden. In meinem Test habe ich sieben Medien beschrieben. Alle wurden erfolgreich beschrieben und es gab keinerlei Probleme." Erik_Dobat_web_kl Erik Dobat: "Der Sony Optiarc BDX-S600U gefällt mir sehr gut. Besonders positiv möchte ich die kompakten Abmessungen und das Gewicht hervorheben".

 

FAZIT

Der Sony Optiarc BDX-S600U gefällt mir sehr gut. Besonders positiv möchte ich die kompakten Abmessungen und das Gewicht hervorheben. Auch die Stromversorgung über zwei USB-Ports ist vorteilhaft, da kein Netzteil notwendig ist. Das Gerät funktioniert sowohl unter Windows Vista, als auch unter Windows 7 fehlerfrei. Das Bedienkonzept ist einfach und verständlich, die Hardware hochwertig gefertigt. Einzig negativer Kritikpunkt ist der Laufwerksschlitten. Dieser muss beim Einlegen der Disc immer festgehalten werden, da der Brenner sonst nach vorne wegkippt. Allerdings ist dies auf das geringe Gewicht und die kompakten Abmessungen zurückzuführen und daher verschmerzbar. Die beigelegte Cyberlink Media Suite 8 ist ein umfangreiches Software-Paket für die DVD Produktion. Insgesamt bietet es dem Einsteiger alles was er benötigt. Für mich ist persönlich ist aber nur PowerDVD und Power2Go interessant.

persönliche Gesamtnote: gut

 

- Zurück zum Inhaltsverzeichnis

- Zum Beitrag im Forum


dummy_neu_330

VIDEOAKTIV-Leser Peter Gockel ist Chefredakteur bei Vitalo TV und hat den Sony BDX-S600U am Mac ausprobiert. Mit seinem Team arbeitet er vornehmlich mit Final Cut Express, Final Cut Pro X, Final Cut Pro 7 sowie Motion 4, Motion 5, After Effects und Compressor. Zusätzlich beschäftigt Peter Gockel zwei professionelle Cutter.

Die Videoprojekte von Vitalo TV behandeln meist Themen rund um Medizin & Gesundheit. Sie visualisieren komplexe Sachverhalte oder innovative Therapieformen und bringen die Vorteile für Patienten und Mediziner auf den Punkt. Zu den Themen gehören unter anderem „Allergiebehandlung ohne Medikamente", „Endlich Schluß mit Parodontose", „Schmerzfrei werden – schmerzfrei bleiben", Amalgamsanierung - einfach erklärt und viele mehr.

Reguläres Test-System:Hersteller: AppleModell: iMac 27"CPU: 2.7 GHz Intel Core I5 (Sept 2011)Arbeitsspeicher: 16 GBGrafikkarte: AMD Radeon HD 6770M, 512MBFestplatte/n: 1 TB 7.200 RPMBetriebssystem: Mac LionBildschirm(e): 27 Zoll

Für den Test des BDX-S600U musste allerdings auf ein anderes System ausgewichen werden. Genaueres dazu, ließt man im Text.

Im folgenden lesen Sie seine Eindrücke zum Sony BDX-S600U:

Bedienung

Auspacken, Anschließen - fertig. Einfacher kann die Installation von Hardware nicht sein. Die zwei USB-Anschlüsse sind sauber und platzsparend im Gehäuse verstaut. Die Hardware präsentiert sich schlicht und aufgeräumt. So muss es sein. Der integrierte Kabelschacht dient eigentlich dem sicheren Verstauen der Kabel beim Transport (z.B. Einsatz am Notebook). Die Schlitze sind jedoch so eng ausgeführt, dass die Kabel nur mit größter Mühe wieder in ihre Schlitze verstaut werden können. Powe2Go_Datenimport_fertig_gockel Emulation: " Die Installation der Software-Suite mit allen Programmen unter Parallels mit Windows XP SP2 ging einwandfrei vonstatten, nachdem wir den Brenner explizit in der Parallels-Software angemeldet hatten." MacOS_Fehler_Projekt_gockel Über Umwege: "Wir konnten den Sony Brenner nur unter „Parallels" in einer Windows-Emulation mit Windows XP-SP2 zum Starten bringen. Genau hierfür stand uns kein besonders potentes System zur Verfügung."

Wir arbeiten normalerweise mit den aktuellsten Apple-Rechnern ohne Windows-Emulation (siehe oben). Eine Benutzung des Brenners zum Erstellen von DVDs klappte, nicht jedoch der Einsatz zur Erstellung von Blu-ray-Medien. Wir konnten den Sony Brenner nur unter „Parallels" in einer Windows-Emulation mit Windows XP-SP2 zum Starten bringen. Genau hierfür stand uns kein besonders potentes System zur Verfügung. Ein iMac 5,1 mit 2.16 GHz Intel Core2Duo, 3 GB RAM, einer 250 Gigabyte Festplatte und ATI Radeon X1600. Betriebssystem: Mac Lion mit Windows-Emulation unter Parallels mit Windows XP, SP2.

Die Installation der Software-Suite mit allen Programmen unter Parallels mit Windows XP SP2 ging einwandfrei vonstatten, nachdem wir den Brenner explizit in der Parallels-Software angemeldet hatten. Das ist aber ein spezifisches Problem nur für Mac-User.

Andere Brenn-Programme funktionieren ähnlich wie die beigelegte Media-Suite von Cyberlink. Daher fällt der Umstieg recht leicht. Lediglich die Fülle an Menüs ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Die Funktionen der Software-Suite konnten wir nicht testen, da wir diverse Fehlermeldungen wegen nicht kompatibler Grafikkarte, fehlendem VRAM-Speicher usw. erhielten. Dennoch klappte der direkte Zugang über Power2Go sofort. Dies lag wohl an unserer drei Jahre alten Hardware.


Funktionen

Wir testeten den Brennvorgang am Mac und konnten ohne spezielle Software sofort DVDs oder CDs erstellen. Hierbei gab es keine Probleme. Einen Blu-ray-Film zur Wiedergabe in einem entsprechenden Player konnten wir leider nicht brennen.

Dann nutzten wir den Sony BDX-S600U für die Datensicherung: Ein HD-Videoprojekt mit 83Gigabyte Größe haben wir auf ein BD-XL Medium gebrannt. Die Anzeige der Speicherkapazität ist sehr übersichtlich und hilfreich beim Kopiervorgang. Der Brennvorgang verlief einwandfrei. Wir speicherten die Projektdateien sowie das finale Video. Mit allen Dateien konnten wir in unserer Videoschnitt-Software sauber weiterarbeiten.

Der besondere Vorteil der BD-XL-Medien liegt unserer Ansicht nach darin, dass komplette Videoprojekte auf einer Blu-ray gespeichert werden können. Das bringt mehr Übersicht in die Datensicherungen von HD-Projekten. Die neuen Möglichkeiten mit den 100 GB großen BD-XL Medien erachten wir als wirklich gelungen. Wir stellen künftig die Sicherung unserer Projektdaten auf Blu-Rays um. Wir starten aktuell mit den 50 GB-Medien, gehen aber davon aus, dass die neuen 100 GB-Medien Anfang kommenden Jahres spürbar günstiger werden und wir dann auf die 100 GB-Medien wechseln werden. Ein 3D-Projekt erstellten wir nicht, da wir stereoskopisches Material nicht nutzen.

Unser HD-Projekt (H.264, 3min Laufzeit, 1920x1080 Full-HD) umfasste inklusive der Sicherung der Rohdaten, der Schnittdaten, des Tons und sonstiger Projektdokumente 86 Gigabyte. Bei der relativ langsamen Rechenleistung unseres Testrechners benötigte der Brennvorgang gute 2 Stunden und 15 Minuten.

Power2Go_bei_der_Arbeit_gockel Vielfältig: "Der besondere Vorteil der BD-XL-Medien liegt unserer Ansicht nach darin, dass komplette Videoprojekte auf einer Blu-ray gespeichert werden können. Das bringt mehr Übersicht in die Datensicherungen von HD-Projekten." Peter_Gockel_portrait_web_kl Peter Gockel: "Das Gesamtpaket ist stimmig und ausgewogen. Für Windows-User (und hierfür wird es produziert) eine sehr gute Wahl".

FAZIT

Speziell in Verbindung mit den 100GB-Medien überzeugt der Sony BDX-S600U gerade bei Videoprojekten, da sich ein solches vollständig auf ein Medium speichern lässt. Aus diesem Grund lohnt sich ein Überdenken der bisherigen Sicherungsstrategie mit externen Festplatten, um künftig einzelne Videoprojekte effizienter zu sichern. Die mitgelieferte Cyberlink-Suite konnten wir nur mit dem Brennprogramm Power2Go testen. Dieses entspricht allerdins voll den Erwartungen, die man an ein zeitgemäßes Brennprogramm hat. Das Gesamtpaket ist stimmig und ausgewogen. Für Windows-User (und hierfür wird es produziert) eine sehr gute Wahl.

persönliche Gesamtnote: sehr gut

 

- Zurück zum Inhaltsverzeichnis

- Zum Beitrag im Forum


dummy_neu_330

Wolfgang Schmid ist sehr engagierter Videofilmer und -Cutter. Primär erstellt er Reise-, Hochzeits- und Event-Filme. Im VIDEOAKTIV-Forum tritt er aktiv unter dem Nutzer-Namen Videotreffpunkt auf und ist für sein eigenes, gleichnamiges Forum verantwortlich. Er hat Erfahrungen mit Sony Vegas, Edius, Premiere Pro und dem PowerDirector 10. Für die VIDEOAKTIV-Leser hat er sich den neuen Sony BDX-S600U, ein 3D-fähiger BDXL-Brenner für Blu-ray-XL-Rohlinge mit bis zu 100 Gigabyte Speicherkapazität, näher angeschaut.

Er hat den Sony BDX-S600U mit folgenden Systemen getestet:

Hersteller: Zwei Systeme / jeweils Eigenbau-PCCPU: Q6600 sowie i7 2600K (Suite auf dem Q6600 installiert)Arbeitsspeicher: 6 GB sowie 16 GBGrafikkarte: verschiedene (mit Q6600 eine Nvidia 9600 GT, mit i7 2600 K eine Quadro 2000D sowie GTX 570)Festplatte/n: diverse Raid-SystemeBetriebssystem: Win7 64 auf beiden GerätenBildschirm(e): mehrere Full-HD- sowie ein 3D-Monitor an dem i7 2600K

Im folgenden lesen Sie seine Eindrücke zum Sony BDX-S600U:

Bedienung

Das erste, was einem beim Auspacken auffällt, ist, dass der Sony BDX-S600U wohl eher als portabler Blu-ray-Disk-Brenner für den Einsatz an einem Laptop als an einem Desktop-Rechner gedacht ist. Etwas ungewöhnlich, aber wohl dem Bandbreitenanspruch geschuldet, wird das Laufwerk gleich anhand zwei USB-2 Anschlüssen mit dem PC verbunden.

Das erfordert, dass zwei möglichst benachbarte USB-2 Anschlüsse am Rechner vorhanden sind, was allerdings weniger das Problem sein sollte. Leider hat der Brenner die beiden USB-Kabel im Bodenteil fix eingearbeitet und die Kabellänge beträgt lediglich 24 Zentimeter. Hat man nun das Pech, dass die Anschlüsse bei einem Tower-Gehäuse nicht ganz am Boden oder oben am Rechner verbaut sind, muss man sich erst USB-Verlängerungen besorgen. Hier hätte Sony besser längere Kabel mitgeliefert, da der Anwender, je nach Bauart seines PCs, schon nach dem Auspacken des Brenners vor der Überraschung stehen kann, dass er aufgrund der kurzen Kabel erst einmal Verlängerungen kaufen muss um den Brenner überhaupt anschließen zu können.

Media_suite_8_schmid Komplettpaket: "... In Summe stellt die Media Suite 8 aber eine schönes und umfangreiches Programmpaket dar" Scheibentypen_schmid Zweckmäßig: "Sonderlich komplex ist die Bedienungsanleitung allerdings nicht. Die wesentlichen Punkte sind die angeführten Discs, mit denen der Brenner kompatibel ist."

Die Verpackung beherbergt neben dem eigentlichen Laufwerk nur noch eine Installations-Scheibe, auf welcher sich zusätzlich die Media Suite 8 von Cyberlink befindet. Installiert habe ich mir diese Suite auf einem älteren Testgerät, welches noch nicht 3D-fähig ist (Quadcore Q6600, 6 GB Ram, Win7 64 bit). Die Media Suite 8 ist recht umfangreich, da sie sowohl Power-DVD 10 als Playersoftware, wie auch den Powerproducer 8 neben der Brennsoftware Power2Go, PowerBackup und weitere enthält. Die Suite besteht aus insgesamt acht Software-Paketen, ist aber primär für den Einsteiger gedacht. Hat dieser sich einmal zu Recht gefunden, bietet das Softwarepaket eine Vielfalt an Funktionen und ist für den Einstieg gut geeignet.

Für den Betrieb des Sony BDX-S600U wird diese Softwaresuite allerdings nicht unbedingt benötigt. Nach dem Anschluss des Brenners über die zwei USB-2 Anschlüsse installiert sich das Gerät unter Windows 7 64 Bit, wie bei USB-Geräten üblich, selbst und ist dann sofort einsatzbereit. Wer will, kann also auf die Installation der Media Suite 8 auch verzichten, wenn der Brenner mit einer anderen Software zum Einsatz kommen soll – oder nur einzelne Komponenten installieren, je nach Wunsch.

Auf der mitgelieferten Scheibe befindet sich auch das Handbuch zum Brenner, eine gedruckte Version des Handbuches gibt es nicht. Allerdings liegt die Datei nicht im gängigen PDF-Format vor, sondern als über den Internet-Browser zugängige HTML-Struktur auf der Installationsscheibe – was den Nachteil hat, dass man keine Anleitung hat durch die man mal schnell durchblättern kann. Sonderlich komplex ist die Bedienungsanleitung allerdings nicht. Die wesentlichen Punkte sind die angeführten Discs, mit denen der Brenner kompatibel ist. Das umfasst von BD-R/RE 25GB über BD-R/RE 50 GB natürlich als Höhepunkt die BD-R XL 100 GB Medien. Ebenso können die gängigen CDs wie auch DVD-Rohlinge gebrannt werden.

Eher merkwürdig mutet der Hinweis von Sony in der Gebrauchsanweisung des Brenners an, dass man nur bei Verwendung der mitgelieferten Software Garantie hätte, und sich auch sonst keine Brennsoftware am PC befinden dürfe. So verständlich der Hinweis ist, dass sich Brennprogramme gegenseitig stören können, hier schützt sich Sony doch ein wenig arg, immerhin bietet der Konzern ja mit Sony Vegas Pro, Movie Studio und dem DVD-Architect selbst Schnitt- und Authoring-Programme an.


Wichtiger mag der Hinweis sein, dass das Laufwerk auch die 3D-Blu-ray-Wiedergabe unterstützt. Im Gegensatz dazu ist allerdings der in der Media Suite 8 mitgelieferte PowerDirector 8 noch nicht 3D-fähig. Das Erstellen von 3D-Blu-Rays ist erst mit der aktuellen Version 10 machbar. In Folge kommt nach dem ersten Start der Software das Angebot auf den aktuellen PowerDirector 10 upzugraden, was immerhin zu einem ermäßigten Preis geschehen kann.Besser sieht es bei PowerDVD aus. Dieses kommt in der bereits 3D fähigen Version 10. Auch hier wird das Upgrade zum aktuellen PowerDVD11 angeboten. Dass allerdings eine Software zu einem 3D-fähigen Laufwerk mit geliefert wird, die nur teilweise mit stereoskopischen Inhalten umgehen kann, sollte der Anwender vor dem Kauf wissen. In Summe stellt die Media Suite 8 aber eine schönes und umfangreiches Programmpaket dar.

Funktionen

Nichtsdestotrotz hat mich der Einsatz des BDX-S600U mit nicht beigelegter Software mehr interessiert. In einem ersten Brennversuch habe ich daher aus dem mit Sony Vegas Pro geliefertem DVD-Architect 5.2 ein 4.65 Gigabyte großes Blu-Ray-ISO auf einen 25 Gigabyte großen Blu-ray-Rohling mit zweifacher Geschwindigkeit gebrannt. Das funktionierte problemlos und mit 20,5 Minuten in durchaus üblicher Zeit. Die Blu-ray-Disc wurde inklusive Menüs problemlos auf meinem Panasonic Blu-Ray-Player BDT-100 abgespielt.

Im nächsten Versuch habe ich aus Vegas Pro 11 64-Bit mit 1080 50p-Material die Ausgabe auf einen 25 Gigabyte BD-Rohling getestet- und zwar in 1080 50i, da ja nur das für Blu-ray-Discs spezifiziert ist. Auch hier wird der Brenner von Vegas Pro 11 problemlos erkannt und die Disc spielte auf meinem Blu-Ray Player einwandfrei ab.

Das ist aber sicherlich nicht der Zweck, weshalb man sich einen BDXL-Brenner für 100 Gigabyte Rohlinge kauft. Deshalb war der letzte und wesentlichste Test, ein 3D Projekt aus der Vegas Pro 11 Timeline auf einen der verfügbaren BD-R XL Rohlinge zu brennen. Das mit Vegas Pro 11 ausgegebene ISO war 9.4 Gigabyte groß und wurde mit Power2Go bei 4-facher Geschwindigkeit in 18Minuten auf den Rohling gebrannt und problemlos verifiziert. Eine Zeit, die zunächst zufriedenstellend erscheint. Allerdings wären hochgerechnet auf die volle Kapazität des Rohlings doch um die 3 Stunden angefallen, was zwar angesichts der Datenmenge verständlich, aber nicht gerade kurz ist.

Brennen_Power2Go_3 Nicht zwingend:"Wer will, kann also auf die Installation der Media Suite 8 verzichten, wenn der Brenner mit einer anderen Software zum Einsatz kommen soll – oder nur einzelne Komponenten installieren, je nach Wunsch" Wolfgang_schmid_portrait Wofgang Schmid: "Eigentlich gehe ich davon aus, noch einige Zeit mit herkömmlichen 25 GB BD-R Rohlingen ausreichend arbeiten zu können. Da die Entwicklung aber weiter geht, sind diese Laufwerke (Sony BDX-S600U) und Brenner wohl als Investition in die Zukunft zu betrachten".

Getestet auf meinem 3D Blu Ray Player Panasonic BDT-100 war die so erstellte BDXL-Scheibe allerdings nicht abspielbar, offenbar sind für diese Scheiben wieder neue Blu-Ray-Player wie auch bei AVCHD 2.0 notwendig, oder zumindest Firmware-Updates. Auf meinem älteren Test-PC, welcher bewusst noch nicht 3D fähig ist, führte das Laden des 3D-Projekts im mitgelieferten PowerDVD 10 zum Absturz. Erst auf meinem i7 2600K 3D-Schnittplatz mit Nvidia 3D Vision und einem ASUS 120 Hz Monitor konnte ich die BDXL Scheibe unter Verwendung des Sony BDX-S600U und PowerDVD 11 als 3D-Projekt erfolgreich abspielen. Auf Probleme beim Abspielen muss der Filmer daher unbedingt achten, will er die Scheibe zur Weitergabe von 3D-Produktionen verwenden.

FAZIT

Ich persönlich halte es für großartig, wenn wir 100 Gigabyte Blu-Ray-Scheiben und -Laufwerke bekommen. Allerdings dürfte es noch eine ganze Weile dauern, bis man seine Rohlinge auf so einer Scheibe problemlos weitergeben kann, ohne vom Empfänger die Frage nach der Abspielkompatibilität zu bekommen. Es stellt sich mir auch die Frage, ob es in Zukunft solch umfangreiche Projekte geben wird, die Rohlinge dieser Kapazität sinnvoll erscheinen lassen.

Denn selbst die für 3D-Blu-Rays zulässigen Datenraten werden von den ersten 3D fähigen Schnittprogrammen wie Vegas oder auch dem Powerdirector 10 noch nicht unbedingt ausgeschöpft. Eigentlich gehe ich daher davon aus, noch einige Zeit mit herkömmlichen 25 GB BD-R Rohlingen ausreichend arbeiten zu können. Da die Entwicklung aber weiter geht, sind diese Laufwerke und Brenner wohl als Investition in die Zukunft zu betrachten.

persönliche Gesamtnote: gut

 

- Zurück zum Inhaltsverzeichnis

- Zum Beitrag im Forum

dummy_neu_330dummy_neu_330
Autor:
Bildquellen:
160x600

Weitere Lesertests

Lesertest: DJI Mic 2 gegen Sennheiser Profile Wireless aus Social Media-Sicht

| Magazin Lesertest
Auch wer mit dem Handy filmt, beispielsweise für Social Media-Videos, braucht einen guten Ton. VIDEOAKTIV-Leser Dennis Lang arbeitet im Social Media Marketing und vergleicht das DJI Mic 2 mit dem Sennheiser Profile Wireless – beides die…

Profi-Lesertest: Nikon Z50II – mit der kompakten Kamera in Schottland

| Magazin Lesertest
Zwei VIDEOAKTIV-Lesende konnten während der letzten Monate exklusiv die Nikon Z50II testen. Den Anfang macht Kameramann und Colorist Sebastian Krausse, der die Z50II neben Dreharbeiten für Sendeanstalten, als Reisebegleitung nach…

Nikon Z50II-Lesertest: Systemkamera testen und gewinnen

| Magazin Lesertest
Nikon hat mit der Z50II eine Systemkamera mit verbessertem Autofokus und ergänzten Videofunktionen, wie zum Beispiel Vlogs. Was die Kamera in der Praxis kann – das wollen wir in einem Lesertest herausbekommen, wobei man mit etwas Glück…
160x600