Dr. Erich Gabbe testet die Panasonic HDC-SD 100 EG
Dr. Erich Gabbe aus Hamburg.
Wählen kann man neun Optionen mit der Cursor Taste allein, elf mit den Menü + Cursor-Tasten im Auto-Modus und achtzehn im Manual-Modus, teilweise überlappend. Auf den Objektivring kann man Zoom oder Fokus oder Weißabgleich, oder Verschlusszeit oder Blende legen. Jede Einstellung wird durch ein winziges Symbol auf dem Display angezeigt, davon gibt es mehr als dreißig, die man lernen muss. Wählt man LANGUAGE DEUTSCH, verbleiben einige Menü-Einträge englisch und bei manchen deutschen Einträgen rätselt man zunächst, was gemeint sein könnte, bis man in der alles andere als übersichtlichen Bedienungsanleitung sich Klarheit verschafft hat. Ich hätte am liebsten ENGLISH gewählt, aber unter den vier Bedienungsanleitungen war keine englische dabei. Das ist echtes Gehirnjogging, das aber belohnt wird: Im Auslieferungszustand war die Übertragungsrate mit 13 Mbps (VBR) eingestellt und es wurde eine SDHC-Karte mit dem Speed Class Rating 4 mit max 10 Mbps Aufzeichnungsrate mitgeliefert. Da ich den Camcorder vorwiegend für die Aufnahme schneller Bewegungen wie z.B. landende Flugzeuge benutze, habe ich aufgerüstet: An der Kamera wurde die max. Übertragungsrate 17 Mbps (VBR) eingestellt und eine 8 GB SDHC-Karte Class 6 mit max. 20 Mbps Aufzeichnungsrate beschafft. Außerdem habe ich dem Camcorder eine 37-mm-Sonnenblende aus Gummi von Hama spendiert. Mir ist völlig unverständlich, warum die Hersteller die Eigenschaften ihrer kleinen Meisterwerke der Optik und Feinmechanik durch die fehlende Abschattung ihrer Objektive mutwillig verschlechtern.
Da mein PC wegen seines salomonischen Alters von 3 Jahren nicht HD-Video-fähig ist, habe ich noch ein Mini-HDMI-Kabel gekauft (lag nicht bei!), um die Aufnahmen direkt auf einem wenige Monate alten Full-HD-LCD-Fernseher mit 100-Hz-Technik anschauen zu können. Erste Ergebnisse der Erprobung mit Autofokus: Teilt man das auch bei Sonnenschein gut sichtbare Camcorder-Display durch Hilfslinien in 9 gleich große Felder ein und hält das anfangs im Anflug nur wenige Pixel große Flugzeug bei maximaler Brennweite im mittleren Feld, fokussiert das Gerät von Anfang an fehlerfrei und ohne Pumpen, eine erstaunliche Leistung. Da der Standort nur 290 m von der Anfluggrundlinie entfernt war, musste beim Vorbeiflug mit ca. 240 km/h sehr schnell nachgezogen werden. Das Ergebnis am Fernseher hat mich verblüfft: immer brillante Schärfe der Flieger, kein Ruckeln des Hintergrundes beim Nachziehen, keine Bewegungsartefakte wie Klötzchenbildung o.ä. Mit untergehender Sonne bekamen Wolkenränder und gelbe Flieger grünliche Flecken, da war der automatische Weißabgleich offensichtlich überfordert. Insgesamt kein Vergleich zu den Aufnahmen mit meinem SD-Camcorder Sony DCR-HC85E.
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