Leser-Test: Das Rollei Mini Wild Cat in der Praxis
Kristine Lejschowniks bezeichnet sich selbst als fortgeschrittene Filmerin und arbeitet mit einer Panasonic AJ- PX 270 EJ, Panasonic Lumix FZ 1000 und GoPro Hero3+ Black Edition. Als bisherige Stative nutzte sie vornehmlich eine Gitzo Carbon Basalt Dreibeinstativ, Fotopro Carbon Dreibeinstativ, Sirui Carbon Monopod sowie ein SevenOak SK-RO1 Schulterstativ. Ihre Filme schneidet Sie mit Final Cut Pro sowie Adobe Premiere Pro CS6.
Zukünftige Filmprojekte sind „Afrikanische Tiere unter der Lupe- unterwegs mit Makroobjektiv"sowie „Eine Drohne kann mehr als Luftaufnahmen- auf Augenhöhe mit dem afrikanischen Großwild."
Alexander Hauck ist ambitionierter Filmer und nimmt in der Regel Tanzvideos (Contemporary, Hip Hop, Breakdance, Freestyle), Sportvideos (Wintersport, Surfen) sowie Tutorials oder Corporate Events (Tagungskamera) auf. Er hat hierfür eine Canon EOS 5D Mark II sowie eine Rollei S-50 WiFi. Als Stative nutzte er bislang das „Flycam5000", ein StadyCam mit Weste und Arm sowie ein „Proaim" Schulter Rig mit manuellem Follow Fokus. Herr Hauk hat bereits mehrere Tanzvideos umgesetzt und sowie zwei Tutorials für die Rollei S-50 WiFi erstellt und den Musik-Film „Happy Karlsruhe" gedreht.
Sven Dollbaum ist Dipl. Kommunikationsdesigner und Filmemacher. Er arbeitet mit einer Panasonic GH3, GH2 sowie einer Sony FS 700. Als Stative kommen ein Stabimove C730 und ein Bilora Profilo 4063 zum Einsatz. In der Regel produziert er Imagefilme, Dokumentationen und Hochzeitsfilme, wie über seine Internetseite ersichtlich.
Wie er und die anderen Lesertester mit dem Rollei Mini Wild Cat zurecht gekommen sind und wie ihr persönlicher Eindruck ist, lesen und sehen Sie anhand eines Testvideos auf den folgenden Seiten.
Die einzelnen Lesertests haben wir in einem kompletten Beitrag nacheinander aufgeführt. Sie können alle Artikel nacheinander durch "Weiterblättern" lesen oder auf einen bestimmten Namen des Lesetesters (unten) klicken, um direkt zu diesem Lesertest zu springen.
Lesertest von Kristine Lejschowniks Lesertest von Alexander Hauk Lesertest von Sven DollbaumWir bedanken uns an dieser Stelle nochmals bei den Testern und wünschen allen Lesern viel Spass.
Ihr VIDEOAKTIV-Team
Apropos:
In unserem Praxis und Technik Kapitel finden Sie weitere spannende Lesertest-Artikel.


Lesertest Rollei Mini Wild Cat - Kristine Lejschowniks
Kristine Lejschowniks bezeichnet sich selbst als fortgeschrittene Filmerin und arbeitet mit einer Panasonic AJ- PX 270 EJ, Panasonic Lumix FZ 1000 und GoPro Hero3+ Black Edition. Als bisherige Stative nutzte sie vornehmlich eine Gitzo Carbon Basalt Dreibeinstativ, Fotopro Carbon Dreibeinstativ, Sirui Carbon Monopod sowie ein SevenOak SK-RO1 Schulterstativ. Ihre Filme schneidet Sie mit Final Cut Pro sowie Adobe Premiere Pro CS6.
Zukünftige Filmprojekte sind „Afrikanische Tiere unter der Lupe- unterwegs mit Makroobjektiv"sowie „Eine Drohne kann mehr als Luftaufnahmen- auf Augenhöhe mit dem afrikanischen Großwild." Für VIDEOAKTIV hat Sie das Rollei Mini Wild Cat als Lesertesterin geprüft und auf eine Trip mit nach Afrika genommen.
Ihre Eindrücke zum Mini Wild Cat plus Testvideo lesen und sehen Sie in diesem Beitrag:
Aufbau und Bedienung
Das Rollei Mini Wild Cat kam gut und sicher verpackt bei mir an. Es wirkt hochwertig, zugleich aber leicht und handlich. Die mitgelieferte Tasche dürfte meiner Meinung nach aber etwas größer ausfallen, da ich das Schwebestativ nicht optimal darin verstauen konnte.
Die mitgelieferten Bauteile sind an sich selbsterklärend, für den Aufbau benötigte ich dann aber doch das Anleitungsvideo auf der mitgelieferten DVD. Dieses war zwar hilfreich, allerdings benötigte ich relativ viel Zeit um die einzelnen Aufbauschritte zu verstehen. Mir hätte ein praxisbezogenes Tutorial mehr geholfen, als die Computer-Animation. Dadurch war die erste Montage nicht gerade einfach. Nach ungefähr fünf Versuchen war das Mini Wild Cat in circa 30 Minuten einsatzbereit.



Im Einsatz
Ich benutzte das Mini Wild Cat mit zwei Kameras: Der Panasonic Lumix FZ 1000 und GoPro Hero3+ Black Edition. Da die beiden Kameras bei Gewicht und Größe sehr unterschiedlich sind, war eine Neukalibrierung nicht zu vermeiden. Für die Lumix FZ 1000 habe ich zwei Gewichte benötigt, bei der Hero3+ lediglich eines. Die Skala an der Wechselplatte war dabei sehr hilfreich.
Insgesamt lässt sich sagen, dass das Schwebestativ logisch und bedienfreundlich aufgebaut ist. Die Bedienelemente sind sinnvoll angebracht und funktionieren leise wie präzise. Nach circa 20 Minuten Übungszeit, konnte ich die ersten Aufnahmen einfangen.
Das Schwebestativ lag gut in der Hand und ist sehr leicht. Meiner Meinung nach ideal für längere Aufnahmen. Vorteile habe ich vor allem bei Aufnahmen auf unebenen Böden und beim Treppensteigen entdeckt. Selbst bei „imitierten" Krahnfahrten kommt das Mini Wild Cat gut weg. Das spart Zeit, Kosten und Gewicht.
Ich konnte bei meinen Aufnahmen eine deutliche Beruhigung erkennen. Die Bewegung wirkt schwebend und meine Clips benötigten wesentlich weniger Nachbearbeitung. Im Einsatz für die Naturreportage habe ich dabei neue, interessante Perspektiven gefunden. Durch die vielen Einsatzmöglichkeiten des Schwebestativs wie Schwenk, 360-Grad-Drehung, Auf-/Ab-Fahrten usw. bin ich insgesamt flexibler und vielseitiger beim „Szenen-Einfang".



Persönliches Fazit
Das Rollei Mini Wild Cat ist für den schnellen Einsatz bestens geeignet und durch das relativ leichte Gewicht überall mitzunehmen. Auf meiner Reise nach Simbabwe war das Schwebestativ ein treuer Begleiter. Vermisst habe ich einen Auslöseknopf für die Kamera am Stativ selbst. Dadurch könnte man das Mini Wild Cat mit einer Hand bedienen und Verwackelungen zu Anfang und Ende einer Aufnahme vermeiden.
Das Testvideo von Kristine Lejschowniks:
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Lesertest Rollei Mini Wild Cat - Alexander Hauk
Alexander Hauk ist ambitionierter Filmer und nimmt in der Regel Tanzvideos (Contemporary, Hip Hop, Breakdance, Freestyle), Sportvideos (Wintersport, Surfen) sowie Tutorials oder Corporate Events (Tagungskamera) auf. Er hat hierfür eine Canon EOS 5D Mark II sowie eine Rollei S-50 WiFi. Als Stative nutzte er bislang das „Flycam5000", ein StadyCam mit Weste und Arm sowie ein „Proaim" Schulter Rig mit manuellem Follow Fokus.
Herr Hauk hat bereits mehrere Tanzvideos umgesetzt und sowie zwei Tutorials für die Rollei S-50 WiFi erstellt und den Musik-Film „Happy Karlsruhe" gedreht.
Seine Eindrücke zum Mini Wild Cat plus Testvideo lesen und sehen Sie in diesem Beitrag:
Aufbau und Bedienung
Mein Erster Eindruck: Sehr gelungene Verpackung, die Katze springt einen förmlich an und macht Lust auf mehr. Beim Öffnen macht das Schwebestativ optisch einen sehr hochwertigen Eindruck. Man möchte alle Teile sofort anfassen und ausprobieren, alles ist sicher und gut erkennbar verpackt, nur bei der Tasche bin ich etwas stutzig, ob ich sie wirklich verwenden werde.
Die erste Montage mit der Canon 5D und einer 35 Millimeter Festbrennweite war prinzipiell sehr einfach. Alle nötigen Teile sind vorhanden und ich konnte das Mini Wild Cat schnell und intuitiv zusammenbauen. Lediglich die Feststellschraube, direkt unter der Kamera, machte mir trotz Auszugsfeder etwas Probleme beim Fixieren der Platte.
Mich verwunderte, dass die Rollei S-50 Wifi eine zu kleine Gewindeaufnahme hat und ich eine Unterlagsscheibe zum Befestigen benötigte. Auf Nachfrage beim Rollei-Service bekam ich eine gewohnt schnelle Antwort: Leider ist gerade das Stativgewinde meiner Actioncam aufgrund ihrer Größe nicht kompatibel. Ich benötigte circa neun Minuten für den Zusammenbau des Mini Wild Cat.



Im Einsatz
Bei der Justierung der Canon 5D und einer 35mm Festbrennweite bzw. einem 24-50mm bin ich an die obere Gewichtsgrenze gestoßen. Eine Austarierung war noch möglich, aber mehr Gewicht hätte den kleinen Stabilisierer doch zu sehr ins „Wanken gebracht".
Mit der Actioncam S-50 Wifi war hingegen nur ein kleines Gegengewicht nötig. Durch die Verlängerung des Pendelstabs konnte ich die Balance sehr schnell finden. Generell empfand ich die Kalibrierung in alle Richtungen frei aus der Hand, ohne Stativ, gut machbar. Ich habe zwischen fünf bis 10 Minuten pro Kamera benötigt. Gerade die clevere Beschriftung an den Stellschrauben war hier sehr hilfreich. Die Bedienung war mir ohne große Probleme klar, ich benötigte circa 15 Minuten, bis ich erste brauchbare Aufnahmen erzielte.
Schnell fiel mir der etwas klein geratene Handgriff auf. Das Endstück drückte mir nach einiger Zeit in den Handballen, was gerade bei längerer Bedienung unangenehm wird.
Ansonsten ist das Mini Wild Cat aber sehr handlich und agil - ein klarer Pluspunkt für mich. Gerade bei Tanzaufnahmen macht sich die schnelle und flexible Beweglichkeit bei sehr naher Aufnahmedistanz bezahlt (siehe Szenen im Testvideo), da zum Beispiel auch mal ein Bein sehr schnell, sehr nahe kommen kann . Ein schnelles Zurückziehen ist immer möglich. Auch das Auf- und Abfahren gelingt sehr einfach. Durch den vergleichsweise kurzen Pendelstab schwebt man hier mit der Kamera problemlos nah am Boden.
Mit der Beruhigung meiner Aufnahmen war ich generell sehr zufrieden. Durch das geringe Eigengewicht sind schnelle Reaktionen bzw. Bewegungen machbar, wenn auch ein leichtes Schwanken nicht ganz zu vermeiden ist. Mit der Gegenhand kann man das aber gut kontrollieren und ausgleichen. Auch eine ruhige Drehung um die vertikale Achse oder eine Objektverfolgung gelang mir problemlos.


Persönliches Fazit
Daumen hoch für diesen kompakten „Kamerastabilisierer", der schon beinahe in die Hosentasche passt. Für den günstigen Preis bekommt man ein hochwertiges, gut funktionierendes Schwebe-System aus sauber verarbeiteten Komponenten. Zwar muss die Justierung für jede Kamera neu vorgenommen werden, das Austarieren ist nach kurzem Ausprobieren aber kaum noch der Rede wert.
Mit einer großen DSLR inklusive Objektiv stößt man an die Belastungsgrenze des Mini Wild Cat – selbst dann lässt es sich aber noch wunderbar bedienen. Schöne Kamerafahrten ob ruhig oder eher zackig sind toll umsetzbar. Leider schlüpft das Mini Wild Cat nur komplett zerlegt in seine Transporttasche.
Das Testvideo von Alexander Hauck:
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Lesertest Rollei Mini Wild Cat - Sven Dollbaum
Sven Dollbaum ist Dipl. Kommunikationsdesigner und Filmemacher. Er arbeitet mit einer Panasonic GH3, GH2 sowie einer Sony FS 700. Als Stative kommen ein Stabimove C730 und ein Bilora Profilo 4063 zum Einsatz. In der Regel produziert er Imagefilme, Dokumentationen und Hochzeitsfilme, wie über seine Internetseite ersichtlich. Für VIDEOAKTIV hat er das Schwebestativ Rollei Mini Wild Cat in einem ausführlichen Test ausprobiert.Seine Eindrücke zum Mini Wild Cat plus Testvideo lesen und sehen Sie in diesem Beitrag:
Aufbau und Bedienung
Das Wild Cat wird in einer kompakten, recht kleinen Box geliefert. Das Cover ist ansprechend gestaltet - und zeigt eine sehr prägnante Deckseite: Zwei gelb leuchtende Augen einer schwarzen Katze schauen einen direkt an. Störend wie ich finde: Beim Öffnen der Box kam mir ein recht stechender Plastikgeruch entgegen, der wohl vom Etui stammt. Der Geruch ist übrigens immer noch nicht verflogen.
Die Verarbeitung des Schwebestativs sowie des Zubehörs ist hochwertig: Wenig Kunststoff, der Großteil aus Metall und Karbon. Es wirkt robust und filigran zugleich und liegt angenehm in der Hand. Mit angeschraubten Gewichten wird es deutlich schwerer.
Den Aufbau und die richtige Kalibrierung empfand ich als kompliziert. Bei der Bestimmung des Längenschwerpunktes mit dem Umklapptest (Seite 8 der Gebrauchsanweisung) hat mich die untere Abbildung verwirrt, da auf Seite 7 die Kamera bereits auf dem Schwebestativ montiert war, auf Seite 8 hingegen nicht. So konnte ich den Test nicht richtig ausführen und musste mir die Video-DVD anschauen. Mit der dortigen Anleitung funktionierte es aber nur wenig besser.
Die in etwas schwer verständlichem Englisch gesprochenen Erklärungen gaben zwar etwas genauere Auskünfte, richtig schlau wurde ich daraus aber auch nicht. Das ist meiner Meinung nach ein großes Manko, da eine präzise Kalibrierung für die Bedienung sehr wichtig ist. Die prognostizierten 1-2 Sekunden „Umklappdauer" habe ich immer überschritten.



Leider zog ich beim Aufbau die Verlängerung zu weit heraus und hatte aus Versehen das obere vom unteren Rohr gelöst (siehe Video). Dabei fielen zwei Führungsplättchen aus Kunststoff heraus. Das Wieder-Zusammenbauen kostete mich einige Nerven.
Bei meiner Panasonic GH3 mit einem Lumix G 1:2,8/12-35mm habe ich die Achse nicht ins Lot bekommen: Die Rechtslinks-Positionierung reichte nicht weit genug, so dass das Schwebestativ Schlagseite hatte. Mit dem Lumix G Vario 1:4.5,8/14-140 hingegen funktionierte es. Ich brauchte circa 45 Minuten bis das Mini Wild Cat das erste Mal einsatzbereit war.
Im Einsatz
Das "Handling" des Schwebestativs ist gut, vieles erklärt sich von alleine und wird durch nützliche Beschriftungen auf dem Gerät, wie z.B. bei der Objektivausrichtung, ergänzt. In den meisten Fällen habe ich die Panasonic GH3 genutzt. Beim Wechsel zur GH2 musste aufgrund der ähnlichen Kamerabauweise nichts verändert werden.
Der Ersteinsatz war allerdings etwas schwierig: Das Stativ pendelte kräftig und drehte sich häufig in die falsche Richtung. Unter Zuhilfenahme der anderen Hand kam es zu verwackelten Aufnahmen.
Ich habe alle Gewichte benutzt; dadurch wurde das Schwebestativ inklusive Kamera recht schwer und ich musste es regelmäßig absetzen. Jedoch waren die ersten Aufnahmen mit dem Schwebestativ schon ruhiger, als mit einem aus der Hand geführten Einbeinstativ. Nach circa einer Stunde Übungszeit kam ich mit dem Mini Wild Cat zurecht.
Es eignet sich wie ich finde gerade für weitwinklige Kameraverfolgungen und ruhige Kamerafahrten, bei denen man entweder mit fixem Fokus oder einem sehr guten Autofokus arbeitet. Etwa beim Verfolgen von Sportlern für actionreiche Szenen oder beim Filmen von Hochzeiten und anderen gesellschaftlichen Anlässen.



Jede Berührung der Kamera bzw. des Objektives sorgte bei mir für Ruckler. Sportveranstaltungen, bei denen ein Teleobjektiv und manuelle Schärfenachführung nötig ist, sind meiner Ansicht nach ungeeignete Einsatzorte für das Schwebestativ von Rollei. Die Stabilisierung reicht für die Teleaufnahmen nicht aus.
Persönliches Fazit
Zugegeben: Ich habe mehr von einem Schwebestativ erwartet. Die Aufnahmen, die ich nach circa zwei Übungsstunden erstellte, waren nur teilweise so beruhigt und schwebend, wie ich mir das wünschte. Das Pendeln und die nicht optimal kontrollierbare Filmrichtung haben so manche Aufnahme zunichte gemacht.
Da meine Ergebnisse mit fortschreitender Praxiserfahrung allerdings immer besser wurden, gebe ich die Hoffnung nicht auf bald noch ruhigere Aufnahmen einfangen zu können. Eventuell liegt der Fehler aber auch in der zu Beginn fehlerhaften Kalibrierung, was ich auf die etwas unverständliche Bedienanleitung zurückführe.
Das Testvideo von Sven Dollbaum:
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(Redaktion: pmo)
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