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Geräusche im Film: Tipps und Tricks zur Nachvertonung - Audiodateien trimmen

Seite 2 von 2: Audiodateien trimmen

Über das Anlegen der Geräusche und Effekte im Video-Schnittprogramm

Beim Anlegen der Geräusche auf das Bild muss man sehr genau (framegenau) arbeiten. Wenn sich ein Geräusch entwickelt, z.B. ein Auto fährt vorbei, geht man im Schnittprogramm zu dem Punkt, bei dem das Auto am nächsten zum Zuschauer ist. Das ist der Höhepunkt, da ist es am lautesten, und daher setzt man auch dort den Höhepunkt des Geräusches hin. Dazu sieht man sich einfach die Amplitude der Geräuschdatei im Schnittprogramm an und schiebt die Datei passend unters Bild. Das gleiche gilt natürlich auch für ganz einfache Geräusche. Einfach zu dem Standbild scrollen, bei dem das Geräusch erklingen soll und dann schiebt ihr den Höhepunkt des Geräuschs dahin. Wenn das Geräusch zu lange dauert und die Szene ist wesentlich kürzer, dann schneidet ihr das Geräusch einfach links und rechts ab – Hauptsache das Geräusch ist im Höhepunkt immer synchron zum Bild.

Ganz wesentlich ist auch die Verteilung der Geräusche im Stereopanorama. Je nachdem wo das Geräusch herkommt oder hin wandert, legt ihr das Geräusch auch nach rechts oder links. Ist im Bild rechts ein brummendes Aquarium, dann legt ihr das entsprechende Geräusch im Stereopanorama natürlich auch nach rechts. Wenn sich ein Geräusch bewegt, dann muss ihr die Bewegung des Geräuschs hinpannen, was aber nicht immer funktioniert. Um bei dem Autobeispiel zu bleiben: hier das Geräusch des Vorbeifahrens zu pannen hat wenig Sinn. Es klänge einfach nicht realistisch, weil man so den Dopplereffekt nicht erzielt. In solchen Fällen benutzt ihr einfach ein fertiges Geräusch mit dem Dopplereffekt und das funktioniert dann wunderbar.

Wir danken Hermann Langschwert an dieser Stelle recht herzlich für die ausführlichen Erklärungen.

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hermann_langschwert Hermann Langschwert: Der Wiener Komponist produziert auch für das filmersclub-Musikarchiv.

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