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Test: Centrance Mixerface R4D – klassisch kompakt - Einsatz als Interface und Fazit

Seite 3 von 3: Einsatz als Interface und Fazit

EINSATZ ALS INTERFACEWer das Mixerface als Interface an Computer und Smartphone nutzen will, braucht bei ersterem den entsprechenden Treiber von der Herstellerwebsite. Einmal installiert, erkennt der Computer das Mixerface ohne Probleme. Maximal mit 192 kHz und 24 Bit digitalisiert der Mischer im Interface-Betrieb. Auch wenn immer mehr Produkte 32 Bit-Aufnahme mit mehr Sicherheits-Headroom beherrschen, sind mit dem Centrance professionelle Produktionen möglich. Dazu muss bedacht werden, dass man für die Monitorausgänge separate Adapter von 3,5mm-Klinke auf 6,3mm-Klinke oder XLR braucht. Auch im Interface-Betrieb bewähren sich die sanft arbeitenden Drehregler. Besonders praktisch ist der Umschalter zwischen Mono- und Stereomonitorsignal, mit der schnell die Monokompatiblität der eigenen Mischung testbar ist. Denn wenn Stereoproduktionen auf Mono-Geräten, wie beispielsweise einem Radio mit nur einem Lautsprecher wiedergegeben werden, kann es zu ungewollten Auslöschungen und Verstärkungen aufgrund von Überlagerungen zwischen den beiden Stereospuren kommen. Besser also, derartige Probleme gar nicht erst entstehen zu lassen. Unverzichtbar für Audioaufnahmen ist der Blend-Regler zwischen USB- und Inputsignal, damit Sänger und Sprecher ihr Feedbacksignal individuell anpassen können. Einziger kleiner Schwachpunkt ist das Fehlen eines eigenen Reglers für das Kopfhörersignal.

Centrance Mixerface R4D Medienbureauc 4388

Dank des platzsparenden Gehäuses findet das Mixerface in jeder Produktionsumgebung noch einen Platz. Allerdings lädt es nur über den dedizierten, rechten USB-Port und nicht auch über den PC-Anschluss.

Um das Mixerface mit dem Smartphone nutzen zu können, muss die entsprechende App das Gerät unterstützen. Eine vollständige Liste der unterstützen Apps liefert Centrance auf der Produktwebsite, mit Cubasis, Garageband, FL Studio Mobile (alle iOS) sowie Bandlab, N-Track und Audio Evolution (alle iOS/Android) sind die gängigsten Smartphone-Musikprogramme mit dabei. Wer mit älteren IPhones arbeitet, braucht noch einen USB-C-Lightning-Adapter, sonst funktioniert der Betrieb am Smartphone genauso problemlos wie am Computer.

 

DATEN UND TESTERGEBNISSE

Centrance Mixerface R4D Tabellenbild Kauftipp

Hersteller Centrance Modell Mixerface R4D Preis 529 Euro Internet centrance.com DATEN                                              Abmessungen 12,1 x 7 x 3,6 cm Gewicht 260 g Aussteuerung manuell über Drehregler Phantomspeisung 48 Volt Stromversorgung iinterner Akku Eingänge 2x Combo (XLR oder große Klinke), 1x Stereo-Miniklinke Ausgänge 1x Stereo-Miniklinke (Verstärkung schaltbar), 2x Mono-Minklince (Balanced) Signalabschwächer/verstärker eingebaut (HI-Z, schaltbar) Bassfilter eingebaut Limiter nein Lieferumfang Tasche, Werkzeug, Befestigungsschraube, USB-C-Kabel mit USB-A-Adapter KLANGQUALITÄT 50 Punkte 41,0/sehr gut AUSSTATTUNG 30 Punkte 25,0/sehr gut BEDIENUNG 20 Punkte 18,0/sehr gut va logo kl 100   Urteilmax.100 Punkte sehr gut84 Preis/Leistung sehr gut

FAZIT

Jonas Schupp VIDEOAKTIV AutorTatsächlich hat sich das Mixerface im Test als vielseitiges professionelles Allzweck-Werkzeug entpuppt, robust und dank der versenkten Regler geeignet für EB-Drehs, besonders in Kombination mit filmenden Fotokameras. Die platzsparenden Maße erlauben ein kompaktes Setup und eine deutliche Erweiterung der Audioeigenschaften mit zusätzlicher Sicherheit durch den eingebauten Recorder und professionelle Funktionen wie XLR-Anschlüsse und stufenlose, feine Drehregler. Allerdings fehlt uns eine vernünftige Pegelanzeige zur genauen Tonaussteuerung sowie ein (kleines) Display, um leichter zwischen den Aufnahmen des Recorders navigieren zu können.Auch an PC und Smartphone macht das Mixerface eine gute Figur. Dass Centrance die Interface-Funktion konsequent angegangen ist, beweist der Schalter zu Kontrolle der Monokompatiblität und die Ausführung der Monitorausgänge als Balanced-Outputs – wenn auch nur in Miniklinkenform. Die Audioqualität hat uns durchweg überzeugt. Weil sich guter Ton schlecht in Worten ausdrücken lässt, empfehlen wir, einen Blick in das Testvideo zum Mixerface oder zum Cyberlink PowerDirector zu werfen, wo der Mischer in Kombination mit einem Sony ECM-VG1 zum Einsatz kommt.Wer das Mixerface als Feldrecorder einsetzen will, braucht zusätzlich ein Stereo-Mikrofonpaar – Centrance hat mit dem PivotMic PM1 ein eigenes Modell im Angebot. Der Mischer reicht sich aber hinsichtlich Ausstattung und Funktionen genau zwischen Feldrecordern und Kamera-XLR-Adaptern wie dem Tascam CA-XLR2d ein, bietet aber im Vergleich zu beiden Produktgruppen mehr Features. Eine eierlegende Wollmilchsau? Definitiv. + vielseitig einsetzbar+ gute Audioqualität+ sanfte, präzise Drehregler- keine ausführliche Pegelanzeige- kein Bediendisplay zur Tracknavigation

 

Autorn: Jonas Schupp / Bilder: Centrance, Jonas Schupp MEDIENBUREAU

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