Test Pix 240i: Video-Audio-Recorder von Sound Devices
Wer den Pix 240i in die Hand nimmt, fühlt es gleich: Die robuste Bauweise soll auch härteren Einsätzen gerecht werden, wobei der Recorder mit seinen zwei Akkuanschlüssen für Sony-L-Mount-Typen auch längere Zeit ohne Netzstrom auskommt. Auch beim Pix-Caddy für die Festplatte setzt man auf massive Bauweise: Er rastet mit zwei kräftigen Schaltern ein und nimmt wahlweise 2,5-Zoll-SSD-Platten oder schnelle Notebook-Platten auf – wofür der Hersteller allerdings nur vier Platten freigegeben hat und den Hinweis nachschiebt, dass man diese nur für den stationären Studio-Betrieb empfiehlt. Für den rauen Alltag am Set soll es dann eine von sieben SSD sein. Dafür bietet Sound Devices auch schon Festplatten an – wenn auch zu einem satten Preis. Geschickt: Der Caddy bietet als Schnittstellen Firewire 800 wie auch USB 3.0. Auf der Oberseite gibt es einen Kartenslot für Compact Flash-Medien.
Das Einschalten erfordert genaueres Hinschauen, denn man muss gleichzeitig die kleine Menütaste und das große Navigationsdrehrad drücken. Das selbe gilt auch fürs Ausschalten, wofür man dann zwei Sekunden auf den Tasten bleiben muss. Das verhindert versehentliches Stoppen.
Der Pix 240i wird nach einer halben Stunde relativ warm, obwohl er hinten einen recht leisen Lüfter hat. Einfach mal ablegen kann man ihn also nicht – deshalb sind am Gerät hinten und unten mehrere 1/4-Zoll-Gewinde untergebracht, die eine Montage auf oder um die Kamera herum erlauben.


Pix-Caddy, 245 Euro;
Pix-Hood, 69 Euro
Plus/Minus+ solide Konstruktion
+ hochwertige Aufzeichnung
+ Wechselfestplatten
- relativ teuer
URTEIL sehr gut Preis/Leistung gutDas einfache Menü spricht Klartext – wenn auch auf Englisch. Die Navigation fällt leicht, verlangt aber Feingefühl, denn das Navigationsrad dreht sehr leicht, braucht jedoch zum Bestätigen relativ viel Druck, so dass man oft mal im Menü verrutscht.
Sound Devices setzt bei Video ganz auf die digitalen Schnittstellen und bietet neben SDI nur noch HDMI an. Für den Ton gibt es XLR-Eingänge, man kann auch eine Phantomspeisung zuschalten. Für den Tonausgang gibt es eine fünfpolige XLR-Kombibuchse für beide Kanäle. Auf Wunsch kann man den Timecode und ein Sync-Signal ausgeben. Der Anschluss einer Tastatur ist möglich, macht aber die Bedienung nicht wirklich komfortabler.
Aufgezeichnet wird in professionellen Formaten: Apple ProRes oder Avid DNxHD mit Datenraten bis 330 Megabit pro Sekunde und 12-Bit-Farbverarbeitung (4:4:4) – beides die eigentlichen Vorteile des externen Recorders. Große Tasten für den Player erleichtern die Bedienung, das 12,7 Zentimeter große Display mit seinen 800 x 480 Pixeln dient auch gleich als Vorschaumonitor inklusive Zoom- und Peakingfunktion. Wer auf die 49 Euro teure Plexiverglasung verzichtet, kann dank der magnetisch andockenden Sonnenblende das Bild auch bei hellem Außenlicht gut beurteilen.
Fazit
Der Pix 240i von Sound Devices ist solide konstruiert, einfach und schnell in der Bedienung und bietet alles, was man im professionellen Umfeld benötigt. Das Ganze hat dann allerdings einen satten Preis, der sich nur durch höhere Produktivität rechtfertigen lässt.
(jos)
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