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Panasonic Lumix DMC-GH2-Test: Filmpraxis mit der Vorserie - Teil 2

Seite 2 von 3: Teil 2

Zoomen

Die Schwierigkeit für Filmer bei Wechseloptiken: Ein motorisches Zoom gibt es nicht. Gezoomt wird entsprechend mit der Hand am Zoomring der Optik. Dazu liefert Panasonic einen optional erhältlichen Zoomring der die Handhabung verbessern soll. Letztendlich ist der Zoomring nur ein Band samt einem kleinen Hebel den man um den Zoom legt. Der Hebel ist, damit er dauerhaft an der Optik bleiben kann, relativ kurz – genau genommen zu kurz. Zudem ist die Standardoptik gerade bei kleinen Brennweiten relativ schwergängig. Sanftes Zommen aus dem Weitwinkel ist auch mit der Zoomhilfe somit nicht machbar. Besser wird es ab Brennweiten über 30 mm – hier kann man wenigstens halbwegs sanft arbeiten. An motorische Zoomfahrten kommt man, schon gar nicht beim filmen aus der Hand, ran. Die Kamera erzieht einen also, klassische und überlegte Aufnahmen zu machen.

panasonic_GH2k_top14140Hood Ruckelig: Das Zoom lässt sich nur von Hand bedienen und ist nicht besonders leichtgängig – besonders bei kurzen Brennweiten. panasonic_GH2_hand7 Schärfe per Screen: Mit dem Touchscreen lassen sich die Schärfepunkte definieren. Eine Schärfeverlagerung klappt nur von einem Stativ, denn ansonsten sorgt die Monitorberührung für sichtbare Wackler.

Schärfe

Besonderer Vorteil der Fotokameras bei der Videoaufzeichnung ist bekanntlich die größere Freiheit beim Spiel mit der Schärfe. Hier lässt sich gezielt mit der Unschärfe arbeiten. Entsprechend wichtig ist aber dann die Qualität von Sucher und Display. Ganz eindeutig zu erkennen ist ein Vorsprung des Suchers gegenüber dem Vorgänger GH1. Doch in den meisten Fällen werden Filmer wohl dennoch eher auf das Display zurückgreifen. Hilfreich bei der Schärfeverlagerung ist es den eigentlich fürs Zoom gedachten Ring samt Hebel um den Schärfering zu legen. Hier verrichtet er wertvolle Hilfe – vor allem dann wenn man vorher den Schärfepunkt für Anfang und Ende festgelegt hat. Dieser Schritt ist dringend zu empfehlen, denn auf dem Display (und auch nicht im Sucher) lässt sich während der Aufnahme die Schärfe exakt beurteilen. Ist die Aufnahme noch nicht gestartet zeigt schaltet das Display sobald am Schärfering gedreht wird automatisch auf eine Vergrößerung. Bei normalem Licht ist dies extrem hilfreich – bei Schwachlicht ein klarer Störfaktor. Zumal man sich dann bei unserem Vorseriengerät nicht ganz auf den deutlich schnelleren Autofokus verlassen konnte. Während des Filmens ist dieser zudem ab und zu etwas nervös und sorgt so auch mal für eine Unschärfe. Selbes gilt auch für die Blende und den automatischen Weißabgleich, die teils zu schnell reagieren und so bei einem Schwenk nicht wirklich für einen Ausgleich sorgen. Was für Fotos absolut wünschenswert ist sorgt bei der der Videoaufzeichnung für nervöse Zuckungen, zum Beispiel erst in die Über-, dann in die Unterbelichtung. Eine etwas langsamere Reaktion und damit mehr Treffsicherheit beim Zielwert wäre wünschenswert. Prinzipiell lassen sich solche Feinjustagen noch mit der Firmware verändern – man kann also gespannt sein ob Panasonic hier noch Änderungen in die Serie einfließen lässt.

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