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Sony NEX-VG 10: Wechselcamcorder in der Praxis

Das Kürzel NEX deutet es schon an, die VG 10 ist eng mit der Fotowelt verwandt. Denn vor dem Camcorder kamen die NEX-Fotokameras auf den Markt, ebenfalls mit Wechseloptik. Doch nicht nur die Möglichkeit Optiken zu wechseln hat die VG 10 von den Fotocams geerbt. So wird auch der Sensor mit 25 Bildern pro Sekunde ausgelesen. Das hat Auswirkungen, die zusammen mit anderen Besonderheiten hier im Hintergrund beleuchtet werden. Den Test finden Sie in VIDEOAKTIV 6/2010.


 

Obwohl 25 Bilder pro Sekunde ausgelesen werden, speichert der VG 10 die Videoaufnahmen mit 50 Halbbildern pro Sekunde, die er aus den 25 Vollbildern generiert. Dieses progressive Auslesen hat optische Auswirkungen, die immer wieder für Diskussionen unter Filmern sorgen. So sieht mancher in den nicht ganz flüssigen Bewegungen einen Kinocharme, manch anderer empfindet dies schlichtweg als Ruckeln.

Sony_NEX-VG10 NEX-VG 10: Wechselcamcorder von Sony in der Praxis Sony NEX-VG 10: Indoor Autoshutter 1/30 Sekunden Verschlusszeit {flvremote}http://www.aktiv-verlag.com/~webvideos/videos/2010/VIDEO_Sony_VG10_Indoor_Autoshutter_1_30.flv|720|426|0{/flvremote} Im Automatikmodus liegt die langsamste Verschlusszeit bei 1/30 Sekunde, die er hier in der Innenraumsituation nutzt. Schwenks zeigen dieses typische Ruckeln, das zwar nicht ganz so deutlich zu Tage tritt, dennoch weniger flüssig ist als beim Auslesen mit 50 Halbbildern. (Für die Webwiedergabe wurde das Video ins Flash-Format konvertiert und die Auflösung verkleinert.) Sony NEX-VG 10: Indoor Manuellshutter 1/25 Sekunden Verschlusszeit {flvremote}http://www.aktiv-verlag.com/~webvideos/videos/2010/VIDEO_Sony_VG10_Indoor_Manuellshutter_1_25.flv|720|426|0{/flvremote} Stellt man die Verschlusszeit manuell auf 1/25 Sekunden wird das Ruckeln viel deutlicher und es dürfte keine Diskussion darum geben, das nicht als Effekt durchgeht, sondern ein Bildfehler ist. (Für die Webwiedergabe wurde das Video ins Flash-Format konvertiert und die Auflösung verkleinert.) Sony NEX-VG 10: Outdoor Schwenk {flvremote}http://www.aktiv-verlag.com/~webvideos/videos/2010/VIDEO_Sony_VG10_Schwenk_Reichenau.flv|720|426|0{/flvremote} Bei guter Beleuchtung ist die Verschlusszeit deutlich kürzer, wie hier im Tageslicht. Dennoch ist auch hier das leichte Ruckeln zu sehen, zum einen beim Schwenk selbst als auch an den vorbeifahrenden Autos. (Für die Webwiedergabe wurde das Video ins Flash-Format konvertiert und die Auflösung verkleinert.)

Die VG 10 spricht viele Filmer durch ihr Konzept der Wechseloptik an. Mit einem entsprechenden Adapter lassen sich auch Optiken der Alpha-Serie nutzen. Zubehörhersteller wie Novoflex bieten darüber hinaus weitere Adapter an, die auch anderen Optiken von Nikon, Leico und anderen Zugang zum Kamerabody der VG 10 gewähren. Ohne Adapter lassen sich dagegen Linsen der E-Serie andocken. Derzeit erhältlich sind drei Modelle: Zum einen die mitgelieferte Standard-Optik SEL-18200 mit einer Brennweite von 18-200 Millimeter und eine Lichstärke von F3,5-6,3.

TESTBILD_Sony_VG10_LL_STD-Optik_maxWW SEL-18200: Bei maximaler Weitwinkelstellung zeigt die Standard-Optik eine durchaus akzeptable Helligkeit und Farbkraft.. TESTBILD_Sony_VG10_LL_STD-Optik_maxTELE SEL-18200: Bei maximaler Telestellung sieht es dagegen ganz anders aus. Hier schwindet mit der Lichstärke die Bildhelligkeit und die Farbenpracht.

Daneben gibt es das kompaktere Objektiv SEL-1855 mit gleicher Anfangsbrennweite von 18 Millimeter aber geringerer Endbrennweite von 55 Millimeter. Die Lichstärke reicht von F3,5 bis F5,6.

TESTBILD_Sony_VG10_LL_SEL1855-Optik_maxWW SEL-1855: Mit derselben Anfangsbrennweite zeigt die kompakte SEL-1855 eines der Standard-Optik ziemlich ähnelndes Bild. TESTBILD_Sony_VG10_LL_SEL1855-Optik_maxTELE SEL-1855: In maximaler Telestellung ist das Bild ein wenig heller, was natürlich an der geringeren Brennweite und der dabei etwas höheren Lichtstärke liegt.

Den ausführlichen Test der Sony VG-10 finden Sie in VIDEOAKTIV 6/2010.

Zudem haben wir zum Sony Wechseloptikcamcorder die Testbilder und Testvideos. Sie können den Camcorder zudem über den Camcorder-Vergleich mit anderen Modellen vergleichen.

 

Noch kompakter ist die Festbrennweite SEL-16F28. Der Name sagt schon alles: 16 Millimeter Brennweite und eine Lichtstärke von F2,8. Gerade die Lichtstärke ist ein wichtiger Faktor bei Lowlightaufnahmen.

TESTBILD_Sony_VG10_LL_SEL16F28-Optik SEL-16F28: Deutlich heller ist dagegen das Bild der Festbrennweiten-Optik, die für noch strahlendere Farben sorgt.

 

Neben der Möglichkeit Optiken zu wechseln ist einer der Vorteile der NEX-Baureihe der große Sensor, der für besonders hohen Fokusierspielraum sorgt. Gerade für ambitionierte Filmer war dies bislang ein Grund dafür, mit den neuen Spiegelreflex-Fotokameras zu filmen. Der VG 10 versucht, diesen Vorteil auch in die Camcorder-Welt zu übertragen.

TESTBILD_Sony_VG10_OD_Scheibe3_FokusNah Sony NEX-VG 10: Fokus nah. TESTBILD_Sony_VG10_OD_Scheibe4_FokusWeit Sony NEX-VG 10: Fokus weit.

Der Spielraum den einem ein solch groß dimensionierter Chip bietet lässt sich an dieser Schärfeverlagerung gut erkennen. Der Abstand der Kamera zum Schild beträgt etwa drei Meter, der Abstand der Tafel zur Wand rund 50 Zentimeter.

Gefilmt wurde mit maximalem Zoom, einer Blende von 6.3 und einer Verschlusszeit von 1/1000 Sekunde. Ein Camcorder mit einem normalen Chip hätte eine deutlich höhere Schärfentiefe und damit einen deutlich geringeren Fokussierspielraum.

 

Den ausführlichen Test der Sony VG-10 finden Sie in VIDEOAKTIV 6/2010.

Zudem haben wir zum Sony Wechseloptikcamcorder die Testbilder und Testvideos. Sie können den Camcorder zudem über den Camcorder-Vergleich mit anderen Modellen vergleichen.

(sh)

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Bildquellen:
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