Zum Hauptinhalt springen

Praxistest: Canon EOS C 50 - FX3-Konkurrentin in der Reportage-Praxis - Praxis

Seite 5 von 6: Praxis

PRAXIS

Die vielen Direktzugriff-Tasten, der Zoom-Schiebeschalter für Canons Servo-Einheiten und der XLR-Griff lassen während des Drehs mit der C 50 tatsächlich ein gewisses Camcorder-Gefühl aufkommen. Das gilt aber auch für das typische Canon-Filmmenü, was für unseren Geschmack zu kleinteilig ist und nicht immer mit einer sinnvollen Aufteilung der einzelnen Menüpunkte in die entsprechenden Untergruppen aufwartet. Wir hätten es beispielsweise besser gefunden, zum Wechsel vom Open Gate-Recording in geringere Auflösungen nicht erst die Sensorauflösung von „Full Frame 3:2“ in „Full Frame“ ändern zu müssen. Auch hätte der Kamera ein dediziertes Film-Hauptmenü à la Sony oder Fujifilm gutgetan. Letztendlich ist die Menügestaltung aber immer Geschmackssache, und nach der üblichen Eingewöhnung findet man sich dann doch zurecht.

 

Unser Testsetup: C50, 24-105mm-Objektiv und Richtrohr-Mikrofon. Gedreht wurde Reportage-typisch aus der Hand.

Da der C 50 der Camcorder-typische Sucher fehlt, muss man auch bei strahlendem Sonnenschein zur Bildkontrolle auf den drei Zoll (7,6 cm) großen Touchscreen vertrauen. Dieser kann unter anderem Waveform-Monitor, Falschfarben-Anzeige, Farbbalken sowie selbstverständlich Peaking und Zebra anzeigen und bietet damit alle wichtigen Anzeige-Werkzeuge. Doch leider ist er nicht besonders hell, so dass man bei Drehs an sonnigen Tagen eventuell doch auf einen externen Monitor zurückgreifen wird. Die C 50 ist an und für sich sehr leicht, was beim Dreh aus der Hand Fluch und Segen zugleich ist – immer abhängig vom verwendeten Objektiv. So sind mit einem kompakten Zoom kleine und leichte Setups möglich, das in unserem Test verwendete RF 24-105mm F2.8L IS USM Z ist jedoch weder klein noch leicht, was in einer merkbaren Kopflastigkeit resultierte. Dennoch: mit einer Hand unter dem Objektiv und der anderen am Kamera- oder XLR-Griff lässt sich mit dem Setup gut aus der Hand drehen, einzig der fehlende optische Bildstabilisator schmerzt.

 

Der XLR-Griff wird auf den Multifunktionsschuh geschoben und mit zwei Schraiben befestigt. Eine TRS-Buchse ermöglicht auch ohne Zubehörschuh externe Tonaufnahme.

Lichtstärke und Fazit mit Wertungstabelle
Seite
Autor:
Joachim Sauer
Bildquellen:
Canon, Joachim Sauer, Jonas Schupp MEDIENBUREAU
160x600

Weitere Kamera-Artikel

Test: DJI Osmo Nano mit Vergleich zur Insta360 Go Ultra

| Magazin Kamera
Noch kleinere Actioncams liegen offensichtlich im Trend, denn nach Insta360 mit ihrer Go Ultra bringt nun auch DJI die Osmo Nano heraus – eine gut 50 Gramm leichte Kamera mit abnehmbarem Bedienteil. Wir haben die Osmo Nano…

Hands-on Nikon ZR: Cine-Kamera mit RED-Genen

| Magazin Kamera
Mit der ZR präsentiert Nikon in Kooperation mit RED eine kompakte Cine-Kamera, die gezielt auf die Bedürfnisse professioneller Filmschaffender zugeschnitten ist. Auf der IBC hatten wir die Gelegenheit, gleich mehrfach mit der…

Drohnentest: DJI Mini 5 Pro – 1-Zoll-Sensor und LIDAR auf 249 Gramm

| Magazin Kamera
  Die Mini 5 Pro ist draußen und für uns stellt sich nicht nur die Frage, was sie besser macht als die Mini 4 Pro, sondern auch, inwieweit sie sich von der günstigeren DJI Flip absetzen kann. IM TEST: DJI Mini 5 Pro…
160x600