Praxistest: Nikon Z6III mit Nikkor 28-135 F4 – Nikons Reportage-Profi - Praxis und Fazit mit Wertungstabelle
Seite 6 von 6: Praxis und Fazit mit Wertungstabelle
PRAXIS - VIDEOGRAFIEKompakt und leicht ist das Setup nicht wirklich, dennoch konnten wir im Test ohne Probleme aus der Hand drehen. Bei engen Räumen vermissten wir die fehlenden vier Millimeter im Weitwinkel verglichen zu 24-70mm-Standardzooms etwas, in anderen Drehumgebungen fiel uns die etwas höhere Anfangsbrennweite nicht auf. Das obere Grenze ist mit 135 Millimetern weit im Telebereich, was die Kombination sehr variabel und Optik und Kamera zur „Eine für alles“-Kombination für nahezu alle Drehsituationen macht. Erleichtert wird die Arbeit durch die Zoomwippe, die einen langen, gut abgestuften Regelweg besitzt und ohne großen Totpunkt auskommt. Im Gegensatz zu Panasonics VX3-Camcorder fährt der Motorzoom so sanft an und hört ebenso ruhig wieder auf.

Die als Schieberegler ausgeführte Zoomwippe fährt sanft an und hört ebenso sanft wieder auf.
PRAXIS - FOTOGRAFIE Einziges Manko ist die stellenweise lange Zeit, die das Objektiv braucht, um „hochzufahren“. Sprich nachdem man die Kamera eingeschaltet hat und diese einsatzbereit ist, braucht das Objektiv noch weitere zwei Sekunden oder gar noch etwas mehr, bis man mit ihm arbeiten kann. Das ist gerade bei der Fotografie auf Events und überall da, wo es schnell gehen muss, hinderlich. Wir haben deshalb auf Fotojobs die Kamera immer angelassen und die Schlaf-Funktion eingestellt, um die Akkulaufzeit zu erhöhen. Diese liegt bei etwa 90 Minuten, entsprechend sollte klar sein, dass man für lange Drehtage mehrere Akkus einpacken oder gleich in den optionalen Batteriegriff investieren sollte. Die vergleichsweise hohe Offenblende von F4 hat uns weniger gestört als gedacht, da man aufgrund des hohen Brennweitenbereichs genug Freiheiten in der Bildgestaltung erhält und seinen Ausschnitt so anpassen kann, dass dennoch eine vernünftige Unschärfe auftritt.

Für Fotografen praktisch ist das Schulterdisplay, welches alle wichtigen Eigenschaften anzeigt.
DATEN UND TESTERGEBNISSE
Hersteller Nikon Modell Z6III Preis 2489 Euro Objektiv (Preis) Nikon Nikkor Z 28‑135mm f/4 PZ (2799 Euro) Internet www.nikon.de DATEN Aufzeichnungsformate 6K (60/50/30/25/24p), C4K (120/100/60/50/30/25/24p), UHD (120/100/60/50/30/25/24p), Full-HD (240/200/120/100/60/50/30/25/24p) Codecs (Dateiformate) N-RAW, ProRes RAW, H.265, H.264, MOV, MP4, MXF Max. Abtastung intern 4:2:0, 4:2:2, 4:4:4 (8 Bit, 10 Bit, 12 Bit) Max. Abstatung 4:2:0, 4:2:2, 4:4:4 (8 Bit, 10 Bit, 12 Bit) Aufnahmemedien SDXC, CFexpress (B) Bildwandler/Auflösung Vollformat/24,5 Megapixel Objektiv-Bajonett Z-Mount Zoomfaktor/Brennweite(KB-äquivalent) 4,8 fach/28 bis 135 mm (F4) Gewicht mit Objektiv 2080 Gramm BILDQUALITÄT 30 Punkte 23,5/sehr gut Schärfe gut Dynamikumfang sehr gut Bewegungsauflösung sehr gut Rauschen/Bildfehler gut Lichtempfindlichkeit gut Farbwiedergabe hervorragend Schärfentiefe-Qualität sehr gut Bildstabilisierung gut Autofokus sehr gut TON 10 Punkte 7,1/gut Tonformate PCM 2ch, AAC 2ch ManuelleTonaussteuerung • Mikrofon-/Kopfhörer-/XLR-Buchsen ●/●/— Tonqualität internesMikrofon befriedigend AUSSTATTUNG 30 Punkte 23,6/sehr gut BildstabilisatorBody/Optik •/• Sucher 1920000 RGB-Pixel Display/Diagonale •/3,2 Zoll (8 cm) Display kippen/drehen/Touchscreen •/•/• Blende/Shutter/ISOmanuell •/•/• Weißabgl. manuell/Presets/Kelvin •/•/• Fokus manuell per/Hilfen Fokusring, Touchscreen/Ausschnittsvergrößerung, Kantenbetonung Farbe/Kontrast/Schärfeeinstellbar •/•/• Zeitraffer/Zeitlupe ●/● (Full-HD max. 240p) Log/Log-Vorschau/RAW/HDR N-Log/Log-Vorschau/intern+extern/HLG LAN/WLAN/Bluetooth —/•/• Datei-Upload/Livestreaming •/• Zubehörschuh standard/intelligent •/— Digitalausgang USB-C, HDMI BEDIENUNG 30 Punkte 23,2/sehr gut Bedienungsanleitung mehrsprachig, PDF, online Ergonomie befriedigend Bedienelemente sehr gut Menü(Benutzerführung) hervorragend Fernsteuermöglichkeit sehr gut Smartphone-App Nikon Imaging Cloud
FAZIT
So nah wie in der Kombination aus Z6III und Nikkor Z 28‑135mm f/4 PZ war Nikon Videokameras und Camcordern noch nie. Von kleinen Makeln wie dem stellenweise langen Hochfahrens abgesehen hat sich die Kombination in der Praxis durchweg bewährt und sich als Allround-Werkzeug für Foto- und Videodrehs erwiesen. Klar, mehr Brennweite im Weitwinkel und eine kleinere Blende hätten dem Objektiv gutgetan, andererseits wäre die Optik so wohl noch teurer geworden und dank der Variabilität aus Brennweite und hochauflösendem Sensor erhält man genug gestalterische Freiheit für die allermeisten Drehsituationen.Auch so sollte klar sein, dass das Paket mit einem Preis von über 5288 Euro, in dem Zubehör noch nicht mal einberechnet ist, zumeist als Profiwerkzeug genutzt werden wird. Als dieses ist es im Vergleich zu anderen Reportage-Setups à la Canon C80 noch vergleichsweise günstig. Filmschaffende, die nebenbei noch Fotografieren, erhalten mit Kamera und Objektiv eine zuverlässige Kombination für beides, ohne zwingend sofort in ergänzende Objektive investieren zu müssen. Und wer bereits eine spiegellose Nikon-Kamera sein Eigen nennt, erweitert mit dem 28-135mm-Objektiv die Video-Eigenschaften seiner Kamera beträchtlich.+ vielseitig einsetzbar+ hohe Auflösungen, viele Formate+ guter Autofokus- stellenweise lange Hochfahr-Zeit
Autor: Joachim Sauer / Bilder: Nikon, Joachim Sauer, Jonas Schupp MEDIENBUREAU
Viele weitere spannende Themen, Tests und Ratgeber gibt
Autor: |
Bildquellen: |
Weitere Kamera-Artikel

Test: DJI Osmo Nano mit Vergleich zur Insta360 Go Ultra

Hands-on Nikon ZR: Cine-Kamera mit RED-Genen
