Test: Sigma 28-45mm F1.8 DG DN I Art – Sigmas Unschärfe-Monster - Bokeh, Lens Flare und Fazit
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BOKEH UND LENS FLARE
Die allgemeine Meinung für ein schönes Bokeh sind runde, gleichmäßiges Lichtflecke ohne Ecken und Kanten. Auch die Hersteller versprechen für ihre Objektive gerne ein schönes Bokeh. Sigma verbaut im 28-45mm elf Blendenlamellen, was bei Offenblende tatsächlich in einem runden und sauberen Bokeh widerspiegelt. Dieses nimmt jedoch bei F2.8 schon deutliche Ecken und Kanten an, sodass man auch ohne es zu wissen die elf Lamellen erkennen kann. Bei F4 werden Ecken und Kanten noch ausgeprägter, immerhin bleibt auch bei F8 noch ein runder Anteil am Bokeh erhalten. Das haben wir bei Sigma aber auch schon besser gesehen.

Ist das Bokeh bei Offenblende F1.8 erwartbar rund, sind bei F2.8 schon Ecken und Kanten auszumachen, die bei F4 deutlicher werden.
Um ungewünschte Lens Flare-Effekte zu vermeiden, setzt Sigma auf eine sogenannte „Super-Multi-Layer-Vergütung“. Was sich dahinter verbirgt ist natürlich Herstellergeheimnis, allerdings weiß Sigma in Sachen Lens Flare mit dem 28-45mm einmal mehr überzeugen. Gegenlichtquellen stellt das Objektiv auch bei Offenblende klar und ohne milchige Effekte dar. Lediglich kleine kleine Linsen-Reflexionen stören den sonst sehr guten Bildeindruck.

Der Lens Flare beim 28-45mm ist bis auf zwei Linsenreflexionen unter den roten Pfeilen minimal. Im Video sind diese besser zu erkennen.
DATEN UND TESTERGEBNISSE
Hersteller Sigma Serie Art-Line Brennweite 28-45 Millimeter Internet sigma-foto.de Preis 1449 Euro DATEN Verfügbare Bajonette L-Mount, Sony E Bildfeldabdeckung Vollformat Lichtstärke F1.8 Länge 151 Millimeter Gewicht 960 Gramm Filterdurchmesser 82 Millimeter Frontdurchmesser 87,8 Millimeter Anzahl der Blendenlamellen 11 Besonderheiten Custom-Knöpfe BEWERTUNG Bildperformance sehr gut Autofokus sehr gut Lens Flare hervorragend Bokeh gut Fokus Breathing sehr gut
FAZIT
Das Sigma 28-45mm F1.8 DG DN I Art ist sicherlich kein Objektiv für jedermann, dazu ist die Brennweite einfach zu speziell. Vielmehr ist es eine Ergänzung zu bestehenden Setups, für diese das mit 1499 Euro immer noch günstige Objektiv eine echte Verstärkung ist. Auch wenn wir am Anfang skeptisch waren, hat uns das Sigma überzeugt. Denn mit F1.8 gibt es quasi keinen schlechten Drehort, den man nicht mit 45mm-Brennweite und Offenblende so unscharf darstellen kann, dass er nicht ins Gewicht fällt. Auch wenn das Bokeh besser sein dürfte, sind Lens Flare und Focus Breathing auf sehr gutem Niveau - nicht umsonst ist das 28-45mm die Basis für Sigmas erstes Cine-Objektiv mit Autofokus.+ besonders geringe Schärfentiefe+ guter Autofokus+ sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis- Zoombereich sehr speziell
Autor: Joachim Sauer / Bilder: Sigma, Jonas Schupp, Joachim Sauer MEDIENBUREAU
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