Zum Hauptinhalt springen

Test: Panasonic Lumix GH7 – der variable Camcorder-Ersatz - Formate, Speicher und Fazit mit Wertungstabelle

Seite 3 von 3: Formate, Speicher und Fazit mit Wertungstabelle

FORMATE UND SPEICHERMEDIENDass Panasonic mit der GH7 auch Profis im Blick hat, wird beim Blick auf die Formate deutlich. Neben H.264 und H.265 nimmt die Kamera auch in ProRes und ProRes RAW auf. Zusammen mit Nikons Z6 III ist die GH7 die einzige Kamera ihrer Preisklasse mit interner RAW-Aufnahme. Mit Datenraten von bis zu 3,5 Gbit/s ist aber auch klar, dass SD-Karten als internes Speichermedium nicht mehr ausreichen. Leider hat die GH7 mit dem Gehäuse der GH6 auch deren Speicherkarten-Layout übernommen. Die Anordnung von jeweils einem Slot für CFexpress-Typ-B und SDXC-Karten verhindert die gleichzeitige Aufnahme auf beiden Speicherkarten bei Datenraten jenseits der 300 Mbit/s. Auch wenn so Amateure mit den wesentlich günstigeren SD-Karten für weniger Geld mit der Kamera filmen können, hätten wir uns lieber zwei CFexpress-Typ-B-Slots wie in der Nikon Z9 und damit die zusätzliche Sicherheit der gleichzeitigen Aufnahmen auf beide Karten gewünscht. Wer kostengünstig und trotzdem mit hohen Datenraten aufnehmen will, schließt ohnehin eine externe SSD über USB-C an.

Pananonic GH7 Praxistest Speicherslots

Die GH7 nimmt sowohl SDXC- als auch CFexpress-Typ-B-Karten auf. Gleichzeitige Aufnahme auf beiden Speichermedien sind dadurch nur bei geringen Datenraten möglich.

DATEN UND TESTERGEBNISSE

Pananonic GH7 Praxistest Tabellenbild

Hersteller Panasonic Modell Lumix DC-GH7 Preis 2779 Euro Objektiv (Preis) H-ES12060 LEICA DG Vario-Elmarit 12-60 mm / F2.8-4.0(999 Euro) Internet panasonic.com DATEN                                              Aufzeichnungsformate 6K (60/50/30/25/24p), C4K (120/100/60/50/30/25/24p), UHD (120/100/60/50/30/25/24p), Full-HD (240/200/120/100/60/50/30/25/24p) Codecs (Dateiformate) ProRes RAW, H.265, H.264, MOV Max. Abtastung intern 4:2:0, 4:2:2, 4:4:4 (8 Bit, 10 Bit, 12 Bit) Max. Abstatung 4:2:0, 4:2:2, 4:4:4 (8 Bit, 10 Bit, 12 Bit) Aufnahmemedien 1x CFespress (B), 1x SDXC Bildwandler/Auflösung MFT/25,2 Megapixel (eff.) Objektiv-Bajonett MFT-Mount Zoomfaktor/Brennweite(KB-äquivalent) 5 fach/24 bis 120 mm (F2,8 - F4) Gewicht mit Objektiv 1120 Gramm BILDQUALITÄT 30 Punkte 17,9/befriedigend Schärfe gut Dynamikumfang sehr gut Bewegungsauflösung sehr gut Rauschen/Bildfehler gut Lichtempfindlichkeit gut Farbwiedergabe hervorragend Tiefenschärfe-Qualität befriedigend Bildstabilisierung hevorragend Autofokus sehr gut TON 10 Punkte 6,3/gut Tonformate PCMPCM 2ch, PCM 4ch, AAC 2ch 2ch ManuelleTonaussteuerung • Mikrofon-/Kopfhörer-/XLR-Buchsen •/•/– Tonqualität internesMikrofon befriedigend AUSSTATTUNG 30 Punkte 20,2/gut BildstabilisatorBody/Optik •/• Sucher 1 226 666 RGB-Pixell Display/Diagonale •/– Display kippen/drehen/Touchscreen •/•/• Blende/Shutter/ISOmanuell •/•/• Weißabgl. manuell/Presets/Kelvin •/•/• Fokus manuell per/Hilfen Fokusring, Touchscreen/Ausschnittsvergrößerung, Kantenbetonung Farbe/Kontrast/Schärfeeinstellbar •/•/• Zeitraffer/Zeitlupe ●/● (Full-HD max. 240p ) Log/Log-Vorschau/RAW/HDR V-Log/Log-Vorschau/intern+extern/HLG LAN/WLAN/Bluetooth –/•/• Datei-Upload/Livestreaming –/– Zubehörschuh standard/intelligent •/• Digitalausgang USB-C, HDMI BEDIENUNG 30 Punkte 21,3/gut Bedienungsanleitung PDF, online, auf dem Gerät Ergonomie befriedigend Bedienelemente hervorragend Menü(Benutzerführung) hervorragend Fernsteuermöglichkeit sehr gut Smartphone-App Lumix Sync, Lumix Lab va logo kl 100   Urteilmax.100 Punkte sehr gut76 Preis/Leistung sehr gut

FAZIT

Joachim Sauer VIDEOAKTIV AutorAm Anfang dieses Tests stellten wir die Frage, ob die GH7 ein echter Camcorder-Ersatz ist. Das dazu eine weitere Aufrüstung notwendig ist, ist keine Besonderheit der GH7, sondern bei allen Kameras gleich. Entscheidend ist: Panasonic liefert alle für engagierte und professionelle Nutzung wichtigen Komponenten.Das ist zum einen die Kombination mit Leica-Optik und der neue XLR2-Adapter, mit dem die GH7 dann bei 3349 Euro liegt und damit noch etwa 1000 Euro günstiger ist als Camcorder wie Canons XF605. Doch es fehlen eben noch wichtige Elemente wie beispielsweise ND-Filter. Ein entsprechendes Set mit drei Filtern und Montage-Adaptern schlägt nochmal mit circa 200 Euro zu Buche. Dazu noch ein Mikrofon für gut 100 Euro und zu guter Letzt noch ein zweites Objektiv, um auch den Supertelebereich abdecken zu können, was je nach Modell mit mindestens 500 Euro zu Buche schlägt. Mit dann 4149 Euro ist das Setup dann auch preislich auf Camcorder-Niveau, bietet dafür jedoch mehr Tiefenunschärfe und mehr Formate für Film und Kino.Der Vergleich der GH7 mit einem Camcorder hinkt also keinesfalls, zumal der Bildstabilisator zum Testzeitpunkt alles in den Schatten stellt und in vielen Fällen für Aufnahmen wie vom Gimbal sorgt. In unserem Test haben wir die GH7 in vielen unterschiedlichen Reportageeinsätzen gehabt, bei denen es darauf ankommt, schnell am Objekt zu sein. Genau hier hat sich die Kamera bewährt. Wären da nicht das lästige Hantieren mit den ND-Filtern könnte man meinen, man hätte einen für Reportagen optimierten Camcorder in der Hand.+ zuverlässiger Autofokus+ hervorragender Bildstabilisator+ flexibel einsetzbar+ professioneller XLR2-Adapter (optional)- keine Dual-Slot-Aufnahme bei hohen Datenraten- hohe ISO-Empfindlichkeit im V-Log-Modus

 

 

Autoren: Joachim Sauer, Jonas Schupp / Bilder: Panasonic, Joachim Sauer, Jonas Schupp MEDIENBUREAU

Viele weitere spannende Themen, Tests und Ratgeber gibt

Seite
Autor:
Bildquellen:
160x600

Weitere Kamera-Artikel

Test: DJI Osmo Nano mit Vergleich zur Insta360 Go Ultra

| Magazin Kamera
Noch kleinere Actioncams liegen offensichtlich im Trend, denn nach Insta360 mit ihrer Go Ultra bringt nun auch DJI die Osmo Nano heraus – eine gut 50 Gramm leichte Kamera mit abnehmbarem Bedienteil. Wir haben die Osmo Nano…

Hands-on Nikon ZR: Cine-Kamera mit RED-Genen

| Magazin Kamera
Mit der ZR präsentiert Nikon in Kooperation mit RED eine kompakte Cine-Kamera, die gezielt auf die Bedürfnisse professioneller Filmschaffender zugeschnitten ist. Auf der IBC hatten wir die Gelegenheit, gleich mehrfach mit der…

Drohnentest: DJI Mini 5 Pro – 1-Zoll-Sensor und LIDAR auf 249 Gramm

| Magazin Kamera
  Die Mini 5 Pro ist draußen und für uns stellt sich nicht nur die Frage, was sie besser macht als die Mini 4 Pro, sondern auch, inwieweit sie sich von der günstigeren DJI Flip absetzen kann. IM TEST: DJI Mini 5 Pro…
160x600