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Sony FX6 Firmware 2.0: Verbesserung bei Breathing, Bokeh und was sonst neu ist

Sony modernisiert die ILME-FX6V mit der Firmware 2.0. Wir haben die Kamera mit der neuen Firmware bereits in der Redaktion gehabt und zeigen, was man vom Update erwarten kann.


Im Test:ILME-FX6V, Firmware 2.0; 6600 Euro

Als die FX6 vor einem Jahr auf den Markt kam, war sie der Einstieg in Sonys Cine-Serie. Doch in der Zwischenzeit hat Sony die FX3 (großer Test hier) nachgeschoben und damit in einigen Funktionen sogar diese Kamera übertrumpft. Das kann man natürlich nicht so stehen lassen, weshalb Sony mit der neuen Firmware nachlegt und die FX6 damit wieder auf die Höhe der Zeit bringt. So bekommt die FX6, wie schon die FX9 mit dem letzten Update, eine Touch-Tracking Funktion, die eben wie erwähnt sogar von der kleineren FX3 stammt. Die Funktion gibt es sowohl als Push im manuellen Fokus als auch im Autofokus-Modus. Wie gut das funktioniert, zeigen wir hier im Praxistest-Video genauso, wie die neue Breathing-Compensation, also das Ausgleichen der Brennweitenverlängerung, wenn man am Fokus dreht.

Wir hatten die Sonx FX6 mit neuer Firmware und der Optik FE PZ 28-135 mm F4 G OSS (SELP28135G) in der Redaktion und haben uns die neuen Funktionen angeschaut.

Breathing Compensation

Die neue Kompensation für das Eliminieren des Atmen der Optik funktioniert allerdings (zumindest derzeit) nur mit Optiken von Sony. Wir haben in der Liste 23 Optiken gezählt, sodass aktuell eigentlich alle wichtigen Vollformat-Objektive mit dabei sind. Bedingung ist die Kommunikation zwischen Kamera und Optik, wobei die Brennweite mit übermittelt wird, wodurch die Kamera einen Ausgleich nach einem vorher bekannten Muster vornehmen kann. Zwangsläufig ist dazu allerdings ein Crop ins Bild nötig – irgendwoher muss ja der Spielraum herkommen.

FX6 Breathing Compensation w1

Den Menüpunkt für die Breathing Compensation findet man unter "Technical/Lens" - wobei man zwangsläufig mit einem Crop ins Bild leben muss. Wieviel das ist zeigen wir im Video.

 


Bokeh Control Mode

Ganz neu - und somit nicht von einem anderen Modell übernommen - ist die neue Funktion Bokeh Control, wobei es hier anders als es der Name vermuten lässt, nicht darum geht die Schärfe beziehungsweise Unschärfe zu kontrollieren, sondern um eine weitere Automatisierung der Belichtung. Sony hat mit dem variablen ND-Filter zudem eine weitere Möglichkeit der automatischen Belichtung. Doch wer die Blende manuell schließt und bereits bei geringster Dichte des ND-Filters angekommen ist, bekommt bislang zwangsläufig ein dunkleres Bild. Mit dem neuen Modus greift Sony in die Trickkiste und hebt einfach die ISO-Empfindlichkeit automatisch an. Somit erkennt man also auch dann noch ein ordentlich belichtetes Bild.

RAW Formate w

Die FX6 kann nun mehr RAW-Formate über HDMI ausgeben, wobei es beim ein oder anderen Format leichte Einschränkungen in der Bildrate oder durch einen Crop gibt.

16-bit-RAW-Output und mehr

Ebenfalls von der FX3 übernommen hat die FX6 nun die Option ein 16-bit RAW Signal via HDMI in 4K-UHD-60p-Auflösung an einen externen Recorder auszugeben. Bedingung dafür ist allerdings ein Premium-High-Speed-HDMI-Kabel. Dadurch entfällt die Notwendigkeit der SDI-Wandlung, wobei deren Vorteil eine Bildrate bis 120p bleibt.Hinzugekommen ist zudem die Option des Cache Recording, so wie man sie bereits von der FX9 kennt. Man kann die Kamera also auf ein Motiv halten und erst wenn etwas passiert, die Aufnahme drücken. Was vor dem Auslösen passiert ist, wird dennoch aufgezeichnet, wobei man vier unterschiedlichen Längen des Zwischenspeichers (Cache) einstellen kann. Ebenfalls an der Praxis orientiert: Ab sofort sieht man auf Wunsch eine Vierkanal-Pegelanzeige im unteren Bereich und mehr Details zur Tonaufnahme in der Schnellansicht.

Fazit

Das Firmware-Update ist ein logischer Schritt, mit dem Sony Funktionen liefert, die die kleinere FX3 bereits konnte. Doch es kommen eben auch Funktionen von der FX9 in die kleinere FX6 und nicht zuletzt bekommt man mit dem "Bokeh Control" eine ganz neue und verbesserte Belichtungsautomatik, bei der der variable ND-Filter und die ISO-Empfindlichkeit zusammenspielen. Die Firmware 2.0 ist damit eine sehr gute Systempflege, die die FX6 nicht nur auf den aktuellen Stand hebt. Nach wie vor überzeugt Sony mit einem Autofokus, von dem man dachte es geht kaum besser. Die neue Firmware hat uns eines besseren gelehrt. + guter, nochmals optimierter Autofokus+ verbesserte Belichtungsautomatik+ überarbeiteter RAW-Output+ Kompensation des Fokus-Atmen- Breathing-Controll führt zu Crop und funktioniert nur mit Sony-Objektiven

Das Firmware-Update findet man ab Ende Januar hier.

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