Praxistest: Sony PXW-FX9 - die lichtstarke Vollformatkamera
Genau genommen ist die FX9 das neue Top-Modell der FS-Modelle – aber eben mit Vollformatsensor, weshalb Sony der Modellbezeichnung das X spendiert hat. Doch mit der Silbern/Anthrazit-Gehäusefarbe spielt Sony gleichzeitig etwas mit den Genen der Venice – eine reine Doku-/Reportage-Kamera ist sie wohl nicht. Doch zuerst mal muss die Kamera beweisen, dass sie mit ihrem 6K-Vollformatsensor immer noch voll und ganz Reportage-tauglich ist. Wir sind deshalb bei stürmischem Herbstwetter an den Strand gegangen und haben die Szenerie der Kiter eingefangen. Zudem haben wir uns intensiv mit dem Autofokus beschäftigt und liefern eine ISO-Belichtungsreihe.
Mehrere Drehtage Arbeit stecken hinter diesem Praxistest, der die Kamera unter ganz unterschiedlichen Reportagebedingungen zeigt. Wir haben Aufnahmen von Kitern, bei Moderationen und bei Dunkelheit gemacht. Damit Sie beurteilen können, wie die Aufnahmen entstanden sind, empfehlen wir auch den folgenden Text noch zu lesen.

Die FX9 sieht eigentlich, mal von der Gehäusefarbe abgesehen, wie eine FS7 aus, hat aber einen längeren Kamerabody. Das Bedienkonzept ist weitgehend identisch.
Aufnahmebedingungen
Sony trägt dem Vollformatsensor nicht nur mit dem variablen ND-Filter Rechnung, sondern mit einem deutlich verbesserten Autofokus, der letztlich aus den Alpha-Kameras entspringt. Gedreht haben wir das erste Set der Aufnahmen vom Stativ und mit dem Autofokus auf „flexible Spot-AF“ gestellt. Damit der Autofokus auch gefordert ist, haben wir die Blende auf 4 beziehungsweise 4,5 festgesetzt. Die Belichtungsautomatik haben wir dem variablen ND-Filter überlassen. Im zweiten Set wurde mit identischen Belichtungseinstellungen gearbeitet, dann aber aus der Hand gefilmt, so dass man den Bildstabilisator beurteilen kann. Alle Aufnahmen sind mit dem SELP28135G entstanden, dem G-Objektiv mit motorischem Zoom.

Mit dem längeren Kamerabody kann man die Kamera auch mal auf die Schulter nehmen. Der Handgriff bietet genug Verstelloptionen, so dass er zu Jedem passen sollte.
Ergonomie
Steuern lässt sich das Zoom sowohl mit einer kleinen Wippe oben im Tragegriff als auch von einer größeren Wippe im ergonomisch recht geschickt verstellbaren Handgriff. Da der Kamerabody etwas länger geworden ist, lässt sich die FX9 nun schon ohne Schulterstütze recht ordentlich auf die Schulter nehmen, wenn auch nicht für einen ganzen Tag. Sony bietet neun Tasten, die sich an die eigenen Bedürfnisse anpassen lassen. Gleichzeitig orientiert sich Sony beim Bedienkonzept an dem, was sich bereits bei der der FS7 MkII bewährt hat: Man findet alle für die Arbeit wichtigen Bedienfunktionen mit eigenen Tasten auf der linken Seite, so dass man an sie auch herankommt, wenn die Kamera auf der Schulter sitzt. Mit Ausnahme der Audioeinheit, die dann direkt auf Höhe des Kopfs sitzt. Erfreulich ist, dass Sony der FX9 auch interne Mikrofone gegönnt hat. Die sind zwar nicht wirklich für die Audioaufnahme gedacht, sondern viel eher als Arbeitserleichterung für die spätere Synchronisierung, doch wir liefern in der Abmoderation dennoch Tonbeispiele.

Auch die Panasonic S1H liefert 6K-Auflösung, aber hier wird auch in 6K gefilmt. Wir haben die S1H bereits für die
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