Brandneu: JVC HD-Cam GZ-HD3 Pre-Test
Brandneu: Die GZ-HD3 von JVC.
Kontaktfreund: Hinter den Kläppchen sitzen die zahlreichen Anschlüsse wie Mikro, AV, Component, HDMI, Firewire und sogar (einzigartig) YC-Anschluss.
Daumenkurbel: Bedient wird mit dem etwas leichtgängigen Joystick neben dem Display.
Die HD3 ist fast ein Viertel leichter (komplett 670 Gramm) als die HD7 und in den Maßen (8,2 x 7,5 x 15,4cm) den aktuellen DVD- und Festplattenmodellen der Konkurrenz ebenbürtig. Sie liegt sehr ausgewogen in der Hand und besitzt wie die HD7 drei Aufzeichnungsmodi, allerdings drei andere: Verzichtet wurde auf den Full-HD-Modus mit 1920 x 1080 Pixeln, erhalten blieb dagegen der 1440 CBR-Modus, über den in Verbindung mit dem einzigartigen IEEE 1394/Firewire-Anschluss eine echte Ausgabe im HDV kompatiblen Format möglich ist. Im Gegensatz zu allen AVCHD-Camcordern ist damit der Videoschnitt mit fast jeder gängigen Software möglich. Das ist das herausragende Kaufargument gegenüber vielen Konkurrenten. Geblieben ist allerdings auch der etwas gewöhnungsbedürftige Ausgabemodus für diese Dateien über den Umweg einer Playlist. Die Kamera liegt mit knapp 1300 Euro Einstandspreis auf dem Niveau einer Canon HR10, zeichnet aber auf seine 60-GB-Festplatte in bester Qualität und im 1440 CBR-Mode rund 5 Stunden am Stück auf. In der Standardqualität sind es 7 Stunden. Die immens hohe Datenrate der MPEG-2-Aufzeichnung von 30 Mbit/s beziehungsweise 22 Mbit/s sorgt selbst im SP-Mode für artefaktfreie Wiedergabe – zumindest zeigte die Demonstration der Testaufnahmen an einem Full-HD-TV auf der Messe ein sehr harmonisches, plastisches Bild, das selbst unter den komplexen Messe-Lichtbedingungen sehr natürlich wirkte. Der Test von Auflösung und Schärfe erfolgt in ganzer Länge in der nächsten Ausgabe von VIDEOAKTIV.
Lichtgestalt: Neu ist das frontseitig eingebaute Videolämpchen.
Scharfmacher: Toll nach wie vor die "Fokus Assist"-Funktion, die aktuell scharf eingestellte Objekte auf dem hellen Display gut sichtbar umrahmt und damit heraushebt. (Demobild)
Jürgen Wilkin, General Manager Marketing & Communications: "Mit der GZ-HD3 werden wir unsere Marktposition im Bereich der HD-Camcorder deutlich ausbauen. Dabei bietet die JVC-Festplattentechnologie gerade für High Definition eine bisher unerreichbare Aufnahmekapazität."
Auch der HD3 ist ein waschechter 3-Chip- Camcorder mit drei 570.000-Pixel-Chips.
Die sehr ausblühungsfreie Wiedergabe könnte auch dem neuen Objektivlieferanten Konica/Minolta zu zu schreiben sein, auf den JVC von Fujinon gewechselt hat. Natürlich wurde auch technisch gegenüber dem Spitzenmodell HD7 gespart: So fehlen Sucher und Schärfering, die Scharfstellung erfolgt über den Joystick am Display. Das Funktionsmenü enthält mehr Einträge, auch für die Blenden- und Schärfenvorwahl, die keinen eigenen Knopf auf der Rückseite mehr besitzen. Schade, dass der Modus nach einmaliger Vorwahl und dem Erstellen einer Aufnahme zur Änderung erneut aufgerufen werden muss, dennoch behilft sich der engagierte Filmer mit der arretierbaren Autoblenden-Shift-Funktion recht gut. Der Kopfhöreranschluss fehlt, Mikrofonbuchse und Zubehörschuh sind aber dran. Damit dürfte auch die Tonaufnahme gelingen. Wenn das eingebaute Mikrofon so gut ist wie beim HD7, sowieso. Keine gute Idee war es, den Slot für das SD (HC)-Speicherkärtchen auf den Gehäuseboden zu verlegen, zumal die Kamera als Cardcorder funktioniert, also ein Hybridcam ist (nur für die SP-Aufzeichnung). Fazit: Ein guter Gesamteindruck, der Verzicht auf optischen Bildstabilisator zu Gunsten eines elektronischen, das Weglassen von Full-HD-Aufzeichnung und der Objektivwechsel scheinen dem günstigeren Modell nicht geschadet zu haben. Im Vergleich mit der Konkurrenz nähert sich die HD3 deren Level an, bietet aber mit seiner Anschlussfülle, der Format- und Einstellungsvielfalt noch immer eine Menge Nützliches für engagierte Filmer. (mb)
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