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Praxistest: Variable ND-Filter - Cokin Nuance Variable ND 32-1000

„ND-Filter” steht für Neutraldichte oder, verständlicher übersetzt, für einen Graufilter, der nur eine Aufgabe hat: das in das Objektiv einfallende Licht zu reduzieren. Denn im Gegensatz zur Fotografie kann man bei der Videografie nicht beliebig die Belichtungszeit verkürzen. Wer bei viel Licht mit Offenblende und somit der derzeit beliebten geringen Schärfentiefe arbeiten will, kommt um einen Graufilter nicht herum. Im zweiten Teil dieser Praxistest-Serie prüfen wir den Cokin Nuance Variable ND 32-1000.


Im Test:Cokin Nuance Variable ND 32-1000: 129-179 Euro

Cokin fertigt seine Nuance Variable ND 32 – 1000 aus hochwertigem Schott B270i Mineralglas. Für die Filter wurde ein neues Beschichtungsverfahren entwickelt, das eine gleichmäßige und vollkommen neutrale Dichte gewährleisten soll. Cokin liefert die Filter in einer kleinen Tasche, in der der Filter vor Kratzern geschützt aufbewahrt werden kann. An den variablen ND-Filtern von Cokin ist ein kleiner Stift, mit dem man den Filter leichter verstellen kann. Allerdings landete Skala und Hebel bei allen Optiken unten, so dass die mit Punkten dargestellte „Skala“ kaum ablesbar war. Zudem lässt sich wegen des Hebels die Kamera nur noch abstellen, wenn man den Filter verdreht.

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Der kleine Hebel ist durchaus praktisch, doch leider landete die Skala bei allen Optiken auf der Unterseite, so dass man sie nur schwer ablesen kann.

Der Filter mit 77 Millimeter ließ sich gut einstellen, der mit 82 Millimeter hatte dagegen einen ungleichmäßigen und zu festen Lauf, so dass das Einstellen während der Aufnahme zumindest deutlich erschwert war. Der Sinn der Skala in acht Schritten zwischen ND 32 und 1000 hat sich uns auch nach längerer Meditation nicht erschlossen, denn es handelt sich ja um eine logarithmische Abnahme des Lichts, so dass eine gleichmäßige Skala keinen Rückschluss auf die reduzierte Blendenzahl zulässt. Mit ND 32 reduziert der Cokin Nuance in der minimalen Stufe das Licht bereits um fünf Stufen. Maximal sind zehn Blendenstufen drin, wobei man klar davon abraten muss, diese Dichte zu nutzen. Realistisch ist die Reduktion bis zu 6,5 Blendenstufen noch als gleichmäßig zu bezeichnen, was qualitativ gute Filterung im Weitwinkelbereich auf 1,5 Blendenstufen reduziert. Mittleren Brennweiten erweitert sich der Bericht auf circa 2 – 2,5 Blendenstufen.KURZFAZITDer Cokin hat den geringsten nutzbaren variablen Bereich, bietet aber ein recht ordentliches neutrales Bild. Wer schon eine hohe Anfangsdichte benötigt, ist hier richtig. Die gelieferten Filter hinterlassen in Sachen Verarbeitung einen sehr gemischten Eindruck.+ Hebel erleichtert Drehung+ gut für höhere ND-Dichten- geringe Varianz- unterschiedliche Verarbeitung

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DATEN

Hersteller Cokin Produkt Nuance Variable ND 32-1000 Preis 169 Euro (variiert je nach Filter) AUSSTATTUNG Glas Schott B270i Mineralglas Filtergewinde im Test 77 und 82 mm alternative Filtergewinde 58, 62, 67, 72, 77, 82 mm Dichte 5 bis 10 Blendenstufen Anschlag -- Skala linear URTEIL befriedigend Preis/Leistung befriedigend

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