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Ratgeber: Videos publizieren per YouTube - 10 Tipps

Die Videopräsentation von der Scheibe rückt immer weiter in den Hintergrund – nicht zuletzt mangels Verbreitung von Blu-ray und eines neuen 4K-Standards. Ebenso schnell wächst die Alternative: ein eigener YouTube-Kanal! Wie man den anlegt und pflegt (ob nun als kommerzielles Projekt oder für den rein privaten Gebrauch), erklären wir hier.


 

YouTube kennt nahezu jeder – und doch ist es für die meisten völlig unerklärlich, wie sich diese Plattform so durchsetzen konnte. Pro Minute werden mehr als 100 Stunden Videomaterial auf die Server geladen.

Jugendliche „googeln" nicht mehr, wenn sie etwas wissen wollen – sie suchen gleich auf YouTube. Dabei kennen die meisten Anwender YouTube aus Sicht des Zuschauers: Man sucht nach einem Thema, findet ein Video und hangelt sich dann von Video zu Video weiter. Doch schon seit einigen Jahren stärkt YouTube die Idee von den eigenen Kanälen: Hinter jedem Video steckt jemand, der es hochgeladen hat und damit zwangsläufig einen YouTube-Kanal betreibt.

Das muss nicht immer kommerziell sein – es gibt auch jede Menge privater Kanäle. Wer etwas weiß und sein Wissen weitergeben will, macht einen auf. Es ist der Reiz, sich oder etwas zu präsentieren, ein selbst erschaffenes Werk mit anderen zu teilen. Die Vielfalt ist der Trick – und die kommt nur zustande, wenn man breitflächig Produzenten einlädt, Filme online zu stellen.

Zwangsläufig haben viele Firmen YouTube in ihre Vermarktungsstrategie integriert – bestes Beispiel aus unserer Branche ist die Firma GoPro, deren Erfolg ohne die eigene YouTube-Strategie nicht denkbar wäre: Satte 2,7 Millionen Abonnenten hat der Go- Pro-Kanal! Doch auch dieser Hersteller hat mal klein angefangen.

Egal, ob Sie einen Kanal für eine Firma einrichten oder darüber nachdenken, Ihre privaten Filme künftig übers Web Freunden und Bekannten leichter zu präsentieren: Wir erklären, wie man in wenigen Schritten einen eigenen YouTube-Kanal erstellt.

Aufmacher Ein eigener Fernsehkanal? YouTube macht's möglich. Über die Plattform lassen sich eigene Videos einfach verbreiten oder Werbung für die Firma machen. Und so geht das. Google Konto erstellen2 line Nutzen Sie eine eigene E-Mail-Adresse für den YouTube-Kanal. Wenn später mal viele Kommentare gepostet werden, lässt sich so besser steuern, wann Sie diese lesen wollen.

Aller Anfang......soll bekanntlich schwer sein.

Die gute Nachricht: Ganz so schlimm ist es nicht, denn für den YouTube-Start braucht man lediglich ein Google-Konto.

Dafür registriert man eine E-Mail-Adresse, in der Regel mit der Endung „gmail.com". Unsere Empfehlung: Verwenden Sie nicht ihre normale E-Mail-Adresse, sondern richten Sie eine neue ein (wenn Sie bereits ein Google-Konto haben, können Sie diesen Schritt natürlich überspringen).

Dann müssen Sie lediglich auf YouTube wechseln, denn Google hat vor knapp zwei Jahren seine Konten und die der Tochter YouTube zusammengeführt.

Dort klickt man rechts oben auf das eigene Profil-Bild, wählt das Zahnrad-Symbol neben „YouTube-Studio", wechselt in die Kategorie „Übersicht" und kann hier bei „zusätzliche Funktionen" einen neuen Kanal erstellen.

Die Strategie......der neue Kanal braucht einen Namen.

Bei einer Firma ist der Firmen- oder Produktname Pflicht – sofern er noch verfügbar ist. Wenig professionell wirkt es, wenn man seinen Kanal-Namen mit Zahlen in Form von „Kanalname1368" benennt.

Gleich zu Beginn sollte man bereits Links und Querverweise zur eigenen Homepage oder dem eigenen Blog über den Reiter „Kanalinfo" auf der Startseite des Kanals mit einbinden.

Dadurch wird die Reichweite der eigenen Videos merklich gesteigert. Das ist essenziell, wenn mit dem YouTube- Kanal Geld verdient und die eigene Firma präsentiert werden soll.

Möchte man lediglich mit anderen Menschen interagieren oder seine Hobby- respektive Reise-Filme präsentieren, ist man natürlich freier in der Strategie- und Namenswahl.

Kanal erstellen Je besser der Name zum Kanal passt, desto eher wird er gefunden. Bei einem privaten Kanal darf der auch gerne flippig sein. Kanal Startseite jos Im Titel das Logo der Firma und die Verbindung zu den Leuten, die hinter den Videos stecken: Das hilft, eine persönliche Verbindung zu schaffen.

Kanal-Design ...... repräsentiert die eigene Marke.

Egal, ob der Kanal den Firmen-Auftritt erweitern soll oder nur für die eigenen Videos gedacht ist: Eine eigene Kanaloptik, im Idealfall passend zum eigenen Markenauftritt, ist Pflicht.

Als kleine Hilfestellung: Beim Titel verwenden Sie in der Regel auch Ihren Stil – es wäre schön, wenn der Kanal hier eine Wiedererkennung hätte.

Das Kanal- Logo sowie die Thumbails der einzelnen Videos folgen einer klaren Richtlinie – was natürlich nicht bedeutet, dass man die Optik nicht auch mal modernisieren oder ändern kann, wie wir dies Ende November 2014 auf unserem Kanal gemacht haben – auch wenn man so vorübergehend kein ganz einheitliches Erscheinungsbild hat.


Videos hochladen ...... mit Beschreibung und Schlagwörtern für Viralität.

Ist der Kanal erstellt, können Sie gleich die ersten Videos hochladen. Dafür wählen Sie einfach den „Hochladen"-Button links neben dem Profilbild.

Anschließend entscheiden Sie sich, ob das Video „öffentlich" für jeden zugänglich sein soll oder nur für Sie nach dem Einloggen in Ihr Profil „privat" zu sehen sein soll. Als dritte Variante gibt's noch „nicht gelistet", so dass nur Besucher auf das Video kommen, die den direkten Link kennen.

Der Titel und die Schlüsselwörter wie auch die Beschreibung entscheiden darüber, wie hoch die Viralität (Reichweite) des Videos ist. Für kommerzielle Kanäle ein sehr wichtiger Faktor.

Video Upload Schon beim Hochladen des Videos sollte man die passenden Schlagwörter und eine gute Beschreibung liefern – dann wird das Video besser gefunden. Trailer aendern Der Kanaltrailer ist der persönliche Empfang für Ihre Besucher. Hier können Sie Ihren Kanal und Ihre Aktivitäten vorstellen.

In eigener Sache ...... aktiv selbst Werbung machen.

Wer mit einem eigenen Kanal Erfolg haben will, sollte einen „Kanal-Trailer" einrichten: Das ist das Video, das obenan steht und die Zuschauer begrüßt.

Viele nutzen dies stets fürs neueste Video – man kann hier aber auch den eigenen Kanal in seinen Facetten vorstellen.

Dazu muss man einmal auf das Stiftsymbol am rechten Rand neben dem Namen gehen, die „Kanalnavigation bearbeiten" und hier die „Übersicht aktivieren".

Vorausgesetzt, Sie haben im YouTube-Studio unter „Status und Funktionen" „längere Videos" aktiviert, können Sie jetzt die Kanalübersicht mit einem Trailer für „Nichtabonnenten" versehen und Playlisten anordnen.

Playlisten sortieren ...... Ihre Videos auf der Kanalseite.

Das Sortieren der eigenen Videos in Wiedergabelisten macht den Kanal übersichtlicher und es für Zuschauer einfacher, sich zurechtzufinden.

Plant man mindestens ein Video pro Woche, sollte man im „Videomanager" Playlisten anlegen, da man sich sonst schnell in den eigenen Inhalten verirrt.

Lässt man seine Videos „privat" und damit ausge-schlossen von der Öffentlichkeit, lohnt trotzdem eine Strukturierung: Denn YouTube ist abseits einer Social-Media-Plattform auch ein wunderbares Online-Archiv, in dem man seine fertigen Filme sichern kann.

Playlists Wer seine Videos in Playlisten sortiert, kann seinen Zuschauern am Ende eines Videos passende weitere Inhalte anbieten.

Abonnenten-Zahlen ...... sollen stetig wachsen.

Bis ein YouTube-Kanal sich kommerziell trägt, ist es ein weiter Weg. Erst ab sechsstelligen Abrufzahlen der Videos und ebenso hohen Abonnenten-Zahlen lässt sich mit YouTube rentabel Geld verdienen.

Doch darauf kommt es, gerade wenn man es als Firmen- oder Produktauftritt oder als Hobby macht, eigentlich gar nicht an.

Dennoch wird das Ziel sein, möglichst viele Abonnenten zu bekommen. Der Schlüssel besteht darin, seine Zuschauer bei Laune zu halten. Das klappt nur mit regelmäßigen Inhalten.

Zudem lohnt es sich, in jedem Video über den „Video Manager" „Anmerkungen" mit einem Abo-Hinweis einzubetten, um die Zuschauer, möglichst parallel zur gesprochenen Aufforderung, gezielt daran zu erinnern, den eigenen Kanal zu abonnieren.

Abonnements einbetten Wer im Video auf den eigenen Kanal hinweist, sollte gleich den passenden Button zum Abonnieren mit einbinden. Angesagte Inhalte YouTube versucht, die Kanalstruktur zu stärken, und unterstützt das mit einem Werbekonzept.

Angesagte Inhalte ... ... machen ebenfalls Werbung für den YouTube-Kanal.

Eine der wichtigsten Funktionen, nicht nur für kommerzielle Videos, ist die Kanal-Einstellung „Angesagte Inhalte" im Bereich YouTube-Studio.

Dort wählt man die „eigene" Werbung, also ein Video, das bei allen eigenen Clips als kurze Werbe-einblendung eingebettet ist. Damit gibt man dem Zuschauer bereits eine Orientierungshilfe und erhöht im Umkehrschluss die Reichweite des eigenen Angebots.

Außerdem kann man hier eine kostenfreie Kanalanzeige einstellen, die YouTube immer wieder einbindet, um die Kanalstruktur zu stärken.

Einen Menüpunkt darunter lässt sich das sogenannte Branding vornehmen und in alle Videos ein Kanal-Logo einbinden.

Videos monetarisieren ...... ist nicht immer nötig.

Will man mit seinen YouTube-Videos Geld verdienen, ist es nötig, die Videos „werbewirksam" zu markieren. Das funktioniert allerdings erst unter einer weiteren Aktivierung unter „Kanal/Status und Funktionen".

Erst dann fällt auch die 15-Minuten-Begrenzung für das Hochladen längerer Videos. Mit der Aktivierung erlaubt man Google, Werbe-Beiträgen in den Videos zu schalten, was die wiederum mit einer Provision entlohnen.

Anfangs sind das aber nur Minibeträge – die erste Auszahlung kommt also erst nach Monaten. Dennoch verändert die Monetarisierung einiges, denn damit unterliegt das Video im Falle eines Rechtsstreits den Regeln der gewerblichen Nutzung (siehe Webtipp).

Monetarisieren Um über Werbung Geld zu verdienen, muss man nochmals eine Aktivierung vornehmen. Google Analytics Die Statistiken helfen dem Filmer bei der Kanalpositionierung.

Statistiken im Blick ...... damit man weiß, was gut läuft.

Für kommerzielle Kanäle sind die „Analytics"-Statistiken unverzichtbar: Hier hat man Reichweite, Aufrufe, geschätzte Wiedergabezeit und Einnahmen aller Videos und des gesamten Kanals im Blick.

Man sortiert nach Zeitraum und kann leicht Rückschlüsse ziehen, welche Themen die Zuschauer begeistern und welche weniger ankommen. Auch die Beliebtheit der Playlists lässt sich kontrollieren.


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