Schnitt-Helfer Teil 1: Kleine Tools, die den Videoschnitt erleichtern - Seite 2
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KONVERTER
Lassen sich Originalvideos partout nicht in den Schnitt integrieren oder werden einfach nicht wiedergegeben, hilft nur eines: sie in ein verständliches Videoformat zu wandeln, auch wenn das die Videoqualität etwas beeinträchtigt.Der erste Trick: am besten in das ansonsten im Projekt bereits verwendete Videoformat konvertieren, denn dann ist wenigstens die ordentliche Wiedergabe auf der Timeline gewährleistet. Wer weiß, dass sein Schnittprogramm problemlos verschiedene Codecs auf der Timeline verkraftet, kann auch gleich ins später gewünschte Ausgabeformat wandeln und umgeht so im Idealfall einen Konvertierungsschritt.
XMedia Recode
Der Video- und Audiokonverter mit seiner schlichten, übersichtlichen Oberfläche empfiehlt sich besonders für Laien. Xmedia Recode konvertiert so gut wie alle gängigenVideoformate und bringt dazu alle nötigen Codecs bereits mit.Insbesondere Filme im AVCHD- oder QuickTime-Format wandelt der Konverter ohne Murren. Bei vielen anderen Programmen ist das leider nicht so. Dabei bietet Xmedia Recode Zugriff auf zahlreiche Einstellungen wie Auflösung, Bitrate und Seitenverhältnisund erlaubt es sogar, Filmmaterial zu beschneiden - etwa, um einen Ausschnitt in Originalauflösung im Internet zu veröffentlichen. Die grafische Oberfläche sieht aufgeräumt aus. Große Symbole führen zu den drei Arbeitsschritten "Dateien öffnen", "Kodieren" und "Job hinzufügen". Welches Format der Film erhalten soll, legt der Cutter in der unteren Fensterhälfte mit mehreren Karteireitern fest.Erfüllt eine der zahlreichen Vorlagen, beispielsweise für Mobilgerätewie den iPod, die Wünsche des Cutters bereits, sind keine weiteren Einstellungen mehr nötig, häufig verwendete kann er abspeichern und künftig als eigene Vorlagen auswählen. Dank Stapelverarbeitung gelingt auch die Konvertierung sämtlicher Aufnahmen des letzten Urlaubs in einem Schwung.


MPEG Streamclip
Viele Software-Player, aber auch ältere Versionen von Schnittprogrammen wie Adobe "Premiere" können HDV-Filme im Transportstream-Format nicht öffnen. Solche M2T-Dateien legen unter anderem das Capture-Werkzeug HDVSplit und Schnittprogramme wie Sony "Vegas" an. Konverter wie Xmedia Recode wandeln zwar M2T-Dateien in normale MPEG-2-Filme, codieren dabei das Video aber neu. Das führt unweigerlich zu Qualitätsverlusten - auch wenn sie nicht unbedingt sichtbar sein müssen. MPEG Streamclip dagegen wandelt sämtliche MPEG-2-Varianten in die jeweils anderen – ohne Neuberechnung. In der Folge klappt das Wandeln ohne Rechenaufwanddeutlich schneller. Für die Vorschau und den Export in andere Formate verlangt das Programm zwingend nach der Installation von QuickTime inklusive MPEG-2-Codec. Den muss der Cutter entweder zum Original-QuickTime dazukaufen oder die veraltete Version 1.88 des kostenlosen Programms „QuickTime Alternative" installieren. Laut der Meldung, die MPEG Streamclip beim Öffnen von MPEG-2-Filmen anzeigt, lassen sich im Anschluss neuere QuickTime Alternative-Versionen darüber einrichten, was im Test die MPEG-2-Funktionalität allerdings wieder zunichte machte.Wer also hier die erweiterten Funktionen möchte, muss das MPEG-2-Plug-In für QuickTime kaufen oder die alte Version von QuickTime Alternative nutzen. Wer lediglich MPEG-2-Filme ohne Neuberechnung in ein anderes MPEG-2-Format wandeln will, kann aber auch auf QuickTime oder die entsprechende Alternative verzichten: Trotz Fehlermeldung klappt das Wandeln selbst ohne die Codecs tadellos.Ebenfalls nicht auf QuickTime angewiesen ist das Trennen von Audio und Video (Demux) ohne Neuberechnung. Die daraus resultierenden M2V- (Video) und MPADateien (Audio) lassen sich beispielsweise verlustfrei im Schnittwerkzeug Cuttermaran weiter verarbeiten, während die Audio-Files etwa im Audio-Editor "Audacity" korrigiert werden.
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