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Workshop: Generatives Erweitern in Adobe Premiere Pro - Magie mit KI - Personen, Pausen und Atmosphäre

Seite 2 von 3: Personen, Pausen und Atmosphäre

PERSONEN IN BEWEGUNG

Wir alle erinnern uns noch an die Anfänge der KI-Bildgenerierung. Zu viele Finger, seltsame Grimassen, stellenweise erinnerten die Kreationen eher an Aliens als an Menschen. Seitdem hat sich viel getan, trotzdem waren wir sehr skeptisch, ob Premiere Pro es hinbekommen würde, Menschen in Bewegung ohne Kontinuitätsprobleme darzustellen. Als Grundlage diente uns das Winken einer Frau, bei welchem die Aufnahme erst dann begann, als die Hand schon in der Luft war. Die Frau bewegte sich dazu, man kann also bewusst von doppelter Schwierigkeit für die Generierung sprechen. Hier haben wir die Generative Erweiterung am Clipanfang angesetzt in der Hoffnung, so das Winken als komplette Bewegung zu bekommen. Genau das schaffte Premiere Pro mit Bravour und hat dazu auch die Laufbewegung natürlich repliziert. Die Handbewegung vor dem Winken war noch ein bisschen „zackig“, aber natürlich genug, um den ganzen generierten Clip im Endprodukt zu verwenden. Hierzu empfehlen wir einen Blick ins Video, wo wir die Aufnahme ausführlich und im Kontext darstellen.

Adobe Generatives Erweitern Beispiel 2

Selbst im Standbild fallen leichte Unregelmäßigkeiten im generierten Material erst auf den zweiten Blick auf. Der KI gelang es, sowohl die Personenbewegung als auch das Winken dieser natürlich wiederzugeben.

PAUSEN UND ATMOSPHÄREN-TON GENERIEREN

Die nächste Szene ist im Grunde das Gegenteil des automatischen Pausen- und Füllwörter-Rausschneidens, was wir in einem eigenen Workshop zur Textbasierten Bearbeitung behandelten. Dennoch hat es auch direkt damit zu tun. Denn in unserem Fall schnitten wir aus einem Interview ein „Äh“ heraus, wodurch der Wechsel auf die Moderatorin im anschließenden Clip allerdings zu rabiat wurde. Hier schufen wir uns durch das Generative Erweitern etwa fünf Frames Luft, um harmonisch umschneiden zu können. Anstatt sein „Äh“ zu sagen, hielt der Interviewpartner durch das Generative Erweitern in dieser Zeit den Mund geschlossen.

Adobe Generatives Erweitern Mauszeiger

Die Funktion zum Generativen Erweitern ist denkbar einfach in die Mauszeiger-Werkzeugleiste integriert.

In einem weiteren Interview mussten wir in der Postproduktion ziemlich radikal eingreifen, da sich die Interviewpartnerin oft versprach und zudem der Ton durch eine unmittelbar am Veranstaltungsort befindliche Hauptstraße suboptimal war. Durch diese starke Nachbearbeitung fehlte dem Interview aber die Natürlichkeit. Beim Bild helfen Schnittbilder, auf der Audioseite muss ein Atmosphärenton her. Diesen holten wir uns, indem wir mittels Generativem Erweitern den Ton eines vergleichsweise langen Schnittbilds auf die passende Länge zogen. Die Generierung von reinem Audiomaterial erfolgt nicht nur deutlich schneller, das Endergebnis ist auch so natürlich, dass es vom Ursprungsmaterial nicht zu unterscheiden ist.

Adobe Generatives Erweitern Beispiel 5

Ebenso einfach wie das Finden der neuen Funktion ist ihre Anwendung. Einfach den gewollten Clip länger ziehen und schon beginnt Premiere Pro mit der Berechnung, die bei reinem Tonmaterial natürlich deutlich schneller geht als bei Videoclips.

 

Härtetest und Fazit
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