Workshop: Generatives Erweitern in Adobe Premiere Pro - Magie mit KI
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Einfach Videoaufnahmen länger ziehen, obwohl die Aufnahme schon beendet ist, klang lange wie Hexenwerk. Genau das soll aber mit dem neuen Update von Adobes Premiere Pro-Schnittprogramm Realität werden. Wie die „Generatives Erweitern“-Funktion funktioniert, zeigen wir hier.
Workshop: Generatives Erweitern in Adobe Premiere Pro
Es ist mit Sicherheit jedem schon einmal passiert: man kommt aus Versehen auf die Aufnahmetaste und beendet die Aufnahme, obwohl die Szene noch nicht vorbei war. Oder man startet die Aufnahme zu spät – in jedem Fall ist klar: das Gezeigte ist zu kurz, die Aufnahme nicht brauchbar. Oder vielleicht doch? Mit dem letzten großen Update von Premiere Pro hat die „Generatives Erweitern“-Funktion Einzug gehalten, die aus Clips mit mindestens zwei Sekunden Länge ebenso viel Sekunden Material generiert. Zum Testzeitpunkt ist das Generative Erweitern noch frei nutzbar, wird aber laut Adobe Teil von Premium-Abonnements der Creative Cloud oder des Firefly-Modells des Herstellers. Damit sich das Upgrade lohnt, muss die Funktion jedoch gut funktionieren und um das Fazit einmal vorwegzunehmen: das tut sie. Und wie.
KI-Spielerei ist das Generative Erweitern definitiv nicht, wie Jonas Schupp im Video mit echten Praxisbeispielen aus dem Drehalltag zeigt.
EINFACHE KAMERABEWEGUNG
Doch der Reihe nach. Die erste Aufgabe ist – wie alle folgenden Aufnahmen – unserem Abschlussfilm „Von Pirmin, Pop und Tradition – 1300 Jahre Klosterinsel Reichenau“ entnommen. Denn am Anfang des Abspanns gibt es einen Drohnenflug über die namensgebende Insel, welche nach unserem Geschmack etwas zu kurz geraten ist. Eine langsame Kamerabewegung sollte eigentlich die Mindestanforderung an das Generative Erweitern sein. Also schnell den Clip in 25p gerendert, da die maximale Framerate des Ursprungsmaterials derzeit maximal 30p betragen darf, und die Funktion angewendet. Das geht denkbar einfach: Im Mauszeiger-Menü den „Generatives Erweitern“-Zeiger ausgewählt und den Clip in der Timeline länger gezogen. Danach rechnet Premiere Pro einige Zeit und präsentiert dann das Ergebnis. Dieses kann sich sehen lassen: Man muss schon sehr genau hinsehen, um die feinen Unterschiede in der Zeichnung von Gebäuden oder Bäumen festzustellen. Die Bewegung der KI-Kamera ist etwas langsamer als im Ursprungsmaterial, wir behaupten aber dass das keiner Person auffällt, die nicht explizit auf den KI-Einsatz hingewiesen wurde. Und selbst dann muss man noch sehr genau hinschauen.

Um Unterschiede zwischen originalem und generiertem Bild festzustellen, muss man schon sehr genau hinschauen. Selbst kahle, astreiche Bäume wurden entsprechend detailliert übernommen.
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