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CyberLink PowerDirector 365: Test des Schnittprogramms - Vorlagen & Effekte, Fazit

Seite 4 von 4: Vorlagen & Effekte, Fazit

VORLAGEN & EFFEKTEGerade im Vergleich zur Konkurrenz kann man festhalten: Cyberlink liefert eine immense Auswahl an Übergängen und Effekten. Und dennoch fehlt es an einigen Stellen an grundlegende Funktionen, wie beispielsweise einer echten Drei-Wege-Farbkorrektur, bei der man Lichter, Mitten und Schatten getrennt einstellen kann. Das ist eigentlich inzwischen Standard, doch CyberLink verschiebt diese Funktion in den ohne Frage guten ColorDirector, den man  mit dem Abo der Director Suite für 135 Euro im Jahr bekommt. Hier ist dann auch der AudioDirector mit dabei, der noch einige nützliche Tonfilter liefert, die dem PowerDirector ebenfalls fehlen. So will der Hersteller den Anreiz zur höheren Version setzen, wobei dies aus unserer Sicht nur bedingt gelingt. Denn letztlich sind das Standardfunktionen für die man auch ungern von einer zur anderen Anwendung wechseln will, auch wenn CyberLink die Clips tatsächlich sauber übergibt und direkt bearbeitet wieder zurücknimmt.

 

DATEN UND TESTERGEBNISSE

Cyberlink PowerDirector Tabellenbild

Hersteller CyberLink Produkt PowerDirector 365 Preis 75 Euro/Jahr oder 20 Euro/Monat Internet de.cyberlink.com Betriebssystem Windows 10 / 11 (64-Bit) Software-Lieferumfang BorisFX-Effektpaket, Shutterstock- und iStock-Bibliothek, Audio-Bibliothek Testversion Download BEDIENUNG 30 Punkte 24,0/sehr gut Installation & Service gut Hotline 0241 – 70 52 540 Benutzerführung/Ergonomie (60%) sehr gut/sehr gut Timeline/Storyboard ●/● Automatischer Schnitt ● Bedienungsanleitung (20%) hervorragend FUNKTIONEN 50 Punkte 39,0/sehr gut Import/Verwaltung (20%) sehr gut/sehr gut Batch-Capturing/Szenenerkennung -/● Projektbackup komplett/konsolidieren ●/● Verwalten mit Metadaten ○ Schnitt/Audio (35%) gut/sehr gut Timelinespuren Video/Audio unbegrenzt/unbegrenzt Einfügen/Überschreiben/3-Punkt/4-Punkt ●/●/●/- Stereoskopie (3D) ● Rubberband/Livemischer/Scrubbing ○/●/● Voice-Over/O-Ton abtrennen ●/● Effekte/Titel/Compositing (30%) sehr gut/sehr gut/gut Blenden/davon 3D 474/44 Helligkeit/Kontrast/Sättigung ●/●/● Farbkorrektur/Weich/Scharf ●/●/● Keyframe-Editing/Dynamik ○/○ Zeitlupe/-raffer/rückwärts ●/●/● Bild-in-Bild/Chroma Keying ●/● Ausgabe/Authoring (15%) sehr gut/sehr gut MPEG-RATE wählbar/variabel ●/● AVCHD-50p-Export über Vorlage MPEG2/AVCHD-SmartRendering ●/● Animierte Menüs/Schaltflächen ●/● Export auf HDV/AVCHD-DVD/Blu-ray ●/●/● SOFTWARE 20 Punkte 16,0/sehr gut Leistung (50%) sehr gut Vorschau Vollbild auf Zweitmonitor Echtzeitspuren 4K 30 Ausgabe-Berechnung H.264/AVCHD 50p 0,6x Stabilität (50%) sehr gut va logo kl 100   Urteilmax.100 Punkte sehr gut79,0 Preis/Leistung sehr gut

FAZIT

Joachim Sauer VIDEOAKTIV AutorDer CyberLink PowerDirector deckt die Ansprüche von Einsteigern ab, wobei wir hier auch explizit Marketingabteilungen meinen, die zwar professionelle Ergebnisse erzielen wollen und müssen, aber wenig Erfahrung haben. Wer schon länger als Influencer tätig ist und sich bisher mit den eher rudimentären Schnittfunktionen der verschiedenen Plattformen durchgewurschtelt hat, wird schnell die Funktionalität schätzen lernen, auch wenn dies Anfangs nach einem Mehraufwand aussieht. Betrachtet man die Möglichkeiten via KI und Inhaltsarchiv schneller an Inhalte zu gelangen, dürfte sich der Mehraufwand in Grenzen halten. Zumal man sich mit dem großen Musikarchiv etwas vom Musik-Einheitsbrei abheben kann. Das sollte gerade Mitarbeiter aus Marketing-Abteilungen aufhorchen lassen, die täglich im Druck sind Kanäle mit neuen, individuellen Inhalten füllen zu müssen. Wir geben zu, dass wir bei diesem Test bewusst unseren Fokus verschoben haben. Nicht zuletzt deshalb, weil die Software genau für diese Zielgruppe viele Funktionen dazu bekommen hat. Für Filmschaffende, die abendfüllende (Urlaubs-)Dokumentation produzieren spielt allenfalls die Möglichkeit, das gesproche Wort dank KI in einen Text umwandeln zu können, eine Rolle. Wer eine Übersetzung des Films plant, wird die Funktion schätzen. Doch man muss eben auch sagen, dass der PowerDirector bisher schon hinsichtlich des Umfanges die Konkurrenten in den Schatten stellt. Entsprechend schwer fällt es den Entwicklern noch wirklich neue Funktionen und somit Argumente für die neue Version zu finden.Wir haben aber eine Idee, mit welchen wichtigen Funktionen CyberLink seinen PowerDirector attraktiver machen kann: Mit einer verbesserten Farbkorrektur und mehr Audiofiltern. Auch wenn man so vielleicht einige Kunden weniger von der Director Suite überzeugt – dem PowerDirector würde dies gut zu Gesicht stehen.+ stabile und leistungsfähige Software+ gute Schnittfunktionen+ flüssige Vorschau auch auf schwächeren Rechnern dank Proxy-Dateien+ umfangreiches Archiv mit Bild, Video und Musiko gute KI-Bildgenerierung, leider nur im 1:1-Format- kaum einsetzbare KI-Hintergrundentfernung- fehlende Drei-Wege-Farbkorrektur und Standard-Audiofilter

 

 

Autor: Joachim Sauer/ Bilder: Jonas Schupp MEDIENBUREAU

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