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Begriff-Ratgeber Teil 1: Schnitt-Fachbegriffe - 3D-Video-Fachbegriffe

Seite 2 von 2: 3D-Video-Fachbegriffe

Richtig populär wurde das Format durch YouTube, das Flash-Videos abspielt. Entsprechend beherrscht inzwischen jedes Schnittprogramm den Export eines Videos in Flash (*.flv), wobei es sich um einen Videocontainer handelt, in dem ganz unterschiedliche Videoauflösungen und Codecs stecken können. Adobe bietet einen kostenlosen Flash-Player an, so dass man Flash-Dateien auf vielen Rechnern abspielen kann. Doch auch bei Werbebannern auf Webseiten werden häufig Flash-Dateien angezeigt, die mit dem Flash-Programm von Adobe erstellt werden.

Die Abkürzung MVC steht für Multi View Coding, ein 3D-Format, das vom MPEG-Gremium (Motion Picture Expert Group, eine Gruppe von rund 350 Experten, die Standards für die Videokompression festsetzt) bereits 2005 für 3D-Aufzeichnung genormt wurde. Dabei werden simultan aufgezeichnete Videodatenströme in eine Datei geschrieben. Dieses Format nutzen aktuelle 3D-AVCHD-Camcorder und Schnittprogramme.

3D-Videos

Die passenden Grundeinstellungen im Schnittprojekt sind beim 3D-Schnitt besonders wichtig, denn bei nahezu allen Programmen kann man nur in einem speziellen 3D-Modus eine stereoskopische Vorschau sehen (3D-Vorschau), um die Tiefenwirkung des Bilds zu begutachten. Bedingung für eine 3D-Ansicht ist, dass zwei Videosignale aus leicht unterschiedlichen Perspektiven aufgezeichnet werden. Dabei geht man von einer Stereobasis aus, die sich am Augenabstand des Menschen orientiert, der zwischen 55 und 75 Millimetern liegt – wobei der Abstand die Tiefenwirkung bestimmt. Dann muss aber noch sichergestellt werden, dass beide Augen mit den unterschiedlichen Videoperspektiven versorgt werden.

 

02 schnittkauderwelsch

YouTube bietet für 3D gleich mehrere Abspielmethoden an. Die preislich günstigste ist die mittels einer Anaglyphbrille, die es aus Papier schon für wenige Cent gibt. Allerdings ist die Farbdarstellung deutlich eingeschränkt. 04 schnittkauderwelsch Im Heimkino sind Shutter-Brillen die zurzeit gängigste 3D-Methode. Die Brillen benötigen einen Infrarotsender für die Synchronisation mit dem Rechner oder Fernseher.

Es gibt unterschiedliche Methoden, wie die zwei Sichtachsen voneinander getrennt werden: Die einfachste ist die sogenannte anaglyphe Vorschau, bei der der Betrachter eine Brille mit einem roten und einem blauen (oder auch cyanfarbenen) Glas benutzt. Die beiden Bilder, jeweils fürs rechte und linke Auge, sind in den Komplementärfarben eingefärbt und werden leicht versetzt dargestellt.

Die Brille dient dabei als Farbfilter zur Trennung der beiden Bilder, worunter allerdings die Farbtreue etwas leidet, weshalb diese Methode bei Filmern eher unüblich ist. Sie setzen lieber auf Shutter-Brillen. Dabei werden die Videosignale nebeneinander oder untereinander im Videosignal gespeichert. Für die Vorschau wird das Signal dann mittels Infrarotsender mit der Brille synchronisiert. Gezeigt wird im schnellen Wechsel das Bild fürs linke und rechte Auge – die Brille schaltet jeweils ein Brillenglas unsichtbar, so dass immer nur ein Auge sein Bild zu sehen bekommt. Das geht so schnell, dass der Zuschauer davon so wenig mitbekommt wie beim Bildwechsel eines herkömmlichen 2D-Films.

Als dritte Lösung gibt es die aus Kinos bekannten Polarisationsbrillen. Im Hausgebrauch ist diese Technik noch selten, denn die Brillen sind zwar deutlich günstiger als bei der Shutter-Technik, doch die Bilder für das rechte und linke Auge müssen durch horizontale und vertikale Polarisation voneinander getrennt werden. Diese Polarisation wird durch Filter erzeugt, die Licht schlucken, und auch die Brille macht das Bild dunkler, so dass man extrem helle und entsprechend teure Projektoren braucht.

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