Test Prodad Vitascene v2: Videoeffektpaket
Heute dies, morgen das – die Mode unterliegt stetem Wandel und prägt ganz allgemein die Sichtweisen. Davon kann sich auch die Filmgestaltung nicht ganz abkoppeln. Ende der 1980er-Jahre waren 3D-Blättereffekte mit Pixelschweif und hüpfende Bälle mit aufgelegtem Videobild hipp, zurzeit stehen die Filmemacher aufs Spiel mit der Schärfe. Das klingt mehr nach der richtigen Aufnahmetechnik – schließlich kann man kein unscharfes Bild plötzlich scharf machen.Doch in der Nachbearbeitung Unschärfe ins Bild bringen, das klappt. Interessant ist das vor allem dann, wenn man mit einem Camcorder arbeitet, der nur bedingt Einfluss auf die Schärfe nehmen lässt.
Prinzipiell und irgendwie klappt das mit jeder Software, doch um Masken mit sauberen Verläufen in die Unschärfe zu definieren, braucht es Übung. Die Effektsoftware Vitascene beherrscht das dagegen aus dem Effeff, denn sie arbeitet mit Voreinstellungen und klinkt sich in die gängigen Schnittprogramme als Plugin ein. Vitascene wurde auf unserem mobilen Schnittplatz, einem Dell-Notebook XPS 15 mit i7-2630QM mit 6 Gigabyte Arbeitsspeicher und Windows 7 (64 Bit) installiert. Geschnitten wird auf diesem System mit Premiere Pro CS 5.5, das die Prodad-Software über die Effekt-Bin verfügbar macht. Ein Effekt liegt unter den Filtern, ein weiterer in den Übergangseffekten. Zieht man den Prodad-Filter auf einen Clip, dann öffnet sich automatisch die Oberfläche von Vitascene. Anders bei den Vitascene-Übergangseffekten: Die werden einfach mit den letzten Einstellungen übernommen.


Will man den Effekt ändern, muss man in die Premiere-Einstellungen und von dort die Vitascene-Oberfläche öffnen. Prodad organisiert die Vielfalt in thematischen Ordnern, die man über ein Auswahlmenü erreicht. Die Oberfläche arbeitet mit einer eigenen Vorschau, die auf unserem Testsystem nicht immer in Echtzeit, aber mit 18 bis 25 Bildern immerhin flüssig lief.
Besonders schick sind die Lichteffekte: Hier flirren Lichtstrahlen oder glühen und glimmen Kanten im Bild. Pompös kommt der Glitter rüber, den Prodad als Übergangseffekt- oder Stimmungsfilter bietet. Nicht fehlen darf in der Riege der Modeerscheinungen der Bokeh-Effekt für gezielte Unschärfe. Das Highlight ist jedoch der Tilt-Shift-Effekt, der die Unschärfe mit einer gezielten Kontrast-, Helligkeits- und Farbsättigungsanhebung kombiniert und somit (besonders bei Totalen) den inzwischen sehr bekannten Spielzeug- und Miniaturisierungseffekthervorruft.
Wer will, kann auf alle Einstellungen Einfluss nehmen – zumindest bei der getesteten Vollversion. Wer etwas sparsamer ist und die 150 Euro teure Vitascene LE erwirbt, bekommt diese Eingriffsmöglichkeit auf dann 120 Effekte nicht.
(jos) TESTERGEBNISSE Hersteller Prodad Produkt Vitascene v2 Preis 500 Euro Internet www.prodad.de Betriebssystem Windows 7/Vista/XP Empfohlene Systemleistung i7-Prozessoren, 6GB Arbeitsspeicher, Grafikkarte mit 512 MB, Windows 7 64-Bit Plugin für Adobe Premiere Elements 8.0; Adobe Premiere ab CS3; Avid Studio 201; Avid Media Composer 5.x; Avid Pinnacle Studio ab 12; Corel VideoStudio X4; Canopus Edius ab 6.x und Edius Neo ab 3.x; Magix Video Deluxe 17 undMX, Magix Video Pro X2 und X3; Sony Vegas Pro ab 9 32/64 Bit; Sony Movie Studio HD Platinum ab 10 Fazit Einfach und schnell Videos mit trendigen Effekten versehen – das erledigt Vitascene sehr professionell. Die Software arbeitet flott, und die Oberfläche ist schnell zu durchschauen. Vitascene bietet zudem genug Gestaltungsspielraum für individuelle Bilder. URTEIL sehr gut Preis/Leistung gut

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