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Doppel-Test: Focusrite Scarlett 18i6 und VRM Box

Gleich zwei Produkte von Hersteller Focusrite hat VIDEOAKTIV hier getestet. Zum einen das Audiointerface Focusrite Scarlett 18i6 und zum anderen die Focusrite VRM Box, eine Box die beim Einsatz von Kopfhörern dabei hilft, verschiedene Abhörsituationen zu testen.


 

Focusrite Scarlett 18i6

Acht analoge Tonausgänge und ein 8-kanaliger-Eingang für ADAT-Quellen: Das sind die Stärken des neuen Scarlett 18i6. Das klingt mindestens nach Semiprofi-Liga – zu Recht. Das verwandte Modell Scarlett 8i6 haben wir im großen Vergleich der Audiointerfaces (Heft 5/2011) getestet, zu dem das 60 Euro teurere 18i6 noch nicht verfügbar war. Inzwischen ist es am Markt.

Im Kern sind beide USB-Audiointerfaces, man könnte sie auch als externe Soundkarten bezeichnen, fast identisch. Das bedeutet, dass auch die Stärken (und Schwächen) gleich sind: satter Sound, komplette Grundausstattung an Anschlüssen, üppige Software-Ausstattung und eine deutsche Anleitung (leider nur auf CD).

Den Mehrpreis kostet das Scarlett 18i6 wegen der zusätzlichen Eingänge: Statt nur vier analoge Inputs wie beim 8i6 hat die größere Schwester gleich acht eingebaut, nämlich zwei Combo-Buchsen (XLR plus Klinke) und immerhin sechs große Klinken auf der Rückseite. Und außerdem lassen sich über die zusätzliche „Digital In"-Buchse, eine optische Schnittstelle, weitere acht (digitale) Signale auf einen Rutsch importieren, wenn man einen der typischen ADAT-Recorder von Alesis & Co. anschließt, die in den 90er Jahren erste digitale Mehrspuraufnahmen ermöglichten, bevor Festplatten-Recorder auftauchten. Viele dieser Bandmaschinen sind zwar nicht mehr im Aufnahmeeinsatz, aber wegen ihrer Wandler Qualitäten begehrt. Das Scarlett 18i6 ist dafür das passende Interface.

 

usb_tonzentrale_01 Alles rot: Von vorne ähnelt das Scarlett 18i6 dem verwandten 8i6; es bietet zweimal XLR. usb_tonzentrale_02 Aufgeschlossen: Spezialität des Focusrite 18i6 ist die optische "Digital In"-Buchse, über die acht ADAT-Signale in den Rechner kommen. TESTERGEBNISSE Hersteller Focusrite Produkt Scarlett 18i6 Preis 339 Euro Internet www.focusrite.com/de Plug-ins für Adobe Premiere Pro; Final Cut Studio Pro Eingänge 2x Combo (XLR/Klinke), 6x große Klinke, S/P-DIF In, ADAT In, MIDI In, USB 2.0 Ausgänge 2x große Klinke (Monitor), Kopfhörer (Stereo-klinke), S/P-DIF Out, MIDI Out, USB 2.0 Fazit Empfehlenswerte Audio- Station für alle Soundtrack- Produzenten, die ADAT-Quellen einbinden müssen oder acht Analogeingänge brauchen. URTEIL sehr gut Preis/Leistung sehr gut

Focusrite VRM Box

Tonmeister streiten gerne darüber, ob sich gute Soundmischungen auch mit dem Kopfhörer oder nur über Lautsprecher erreichen lassen. Focusrite versucht sich mit der VRM Box als Vermittler: Das Kästchen ist ein Kopfhörerverstärker, der über USB an den Schnittrechner angeschlossen wird und über eine dort laufende Software unterschiedliche Monitorlautsprecher simuliert. Da wir einige der berücksichtigten Speaker (Adam, Genelec, KRK) im Referenz-Park haben, konnten wir die Probe aufs Exempel machen. Fazit: Das Tool hilft, verschiedene Abhörsituationen zu testen. Eine gute Monitorbox ersetzt es nicht.

 

TESTERGEBNISSE Hersteller Focusrite Produkt VRM Box Preis 111 Euro Internet www.focusrite.com/de Eingänge USB Ausgänge Stereoklinke (6,3 mm) Fazit Die VRM Box kann unterschiedliche Abhörbedingungen simulieren. So vermeidet sie krasse Fehlmischungen bei Soundtracks. Die Anschaffung eines Monitorlautsprechers ist deshalb aber nicht überflüssig. URTEIL gut Preis/Leistung gut

 

virtuelle_boxen_01 Virtuelle Lautsprecher: Zehn verschiedene Typen simuliert die VRM Box im Kopfhörer

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