Action-Cam und GPS-Tracker: Garmin Virb Elite im Test
Wir haben eine der ersten Virb Elite aus dem Hause Garmin ergattert und natürlich gleich wieder mit auf Tour genommen. Bei dieser Action-Cam war aber mehr wie eine Tour nötig – denn hinter der Kamera steckt ein weitaus komplexerer Gedanke als nur die gefahrene Strecke aufzuzeichnen. Dabei scheint die Bedienung am Anfang ganz einfach:
Den Schiebeschalter nach vorn bewegen und die Kamera zeichnet auf – und zwar alle Infos die sie einfangen kann.
Dazu holt sich sich von den Satelliten die Positionsdaten, vom Brustsensor die Herzfrequenz und von der Kurbel des Fahrrads die Trittfrequenz. Während die GPS-Informationen nach einer circa einminütigen Suche automatisch gefunden werden muss man die Sensoren, sofern diese Ant+ unterstützten, über das Menü und den koppeln.
Das Menü ist nicht ganz einfach, nach der dritten Tour nun aber durchaus bedienbar. Während des Sports bedient die Aufnahme auch dann über den Schiebeschalter, wenn man die Tachoinformationen der Cam nutzt. Die Cam wird also über den normalen Einschalter aktiviert und zeigt auch ohne Videoaufnahme Geschwindigkeit und Höhenangaben an.
Die Tasten auf der anderen Seite des Schiebeschalters zum durchschalten der Anzeigeinformationen sind allerdings mit Handschuhen nicht bedienbar. Bei circa 0 Grad hielt der Akku der Garmin Virb eine Daueraufzeichnung von über zwei Stunden durch.
UPDATE: Inzwischen gibt es ein Firmware-Update auf Version 3.0 sowie die zugehörige App für Android und iOS. Mit der App wird die Bedienung tatsächlich deutlich leichter. Offensichtlich bekommt die Kamera auch eine Intervall-Funktion für Zeitraffer, wobei man diese aber derzeit noch nicht anwählen kann. Die Vorschau hat knappe 2 Sekunden Verzögerung und produziert immer mal wieder Aussetzer - beides ist aber verkraftbar. Schade allerdings, dass das Vorschaubild während der Aufzeichnung verschwindet. [Update-Ende]


Die Kamera erhielt während unseres Tests ein Firmware-Update und funktioniert seit dem deutlich besser – auch wenn wir vom integrierten Bildstabilisator noch nicht ganz überzeugt sind. Zudem ist das Bild insgesamt zu bunt mit einem Einschlag ins rote abgestimmt - auch wenn das sicher Geschmackssache ist.
Keine Geschmackssache ist der Ton: Die Anmoderation im Video mussten wir massiv bearbeiten, damit sie überhaupt verständlich rüberkommt - und das obwohl Joachim Sauer (noch ganz außer Atem) wirklich laut gesprochen hat.
Ebenfalls kritisch betrachten muss man derzeit noch die zugehörige Schnitt-Software Virb Edit, die nachvollziebar abstürzt wenn man ein Video mit anderen GPS-Trackinformationen verbinden oder das Video berechnen lassen möchte. Näheres dazu auch im Video. Aber dennoch lohnt sich unser Blick auf die Software, die ganz andere Optionen bietet als klassichen Schnittprogramme – schauen Sie einfach unser Video an.
Den Test werden wir noch weiter ausbauen – den vollständigen Test unter anderem gegen die Ghost-S von Drift Innovation (hier im Test gegen HD Ghost) und die bereits via Firmware überarbeitete GoPro Hero 3+ Black Edition lesen Sie dann in der VIDEOAKTIV 2/2014, die am 21. Januar in den Handel kommt.
ORIGINAL-DATEI zum Download:
Garmin_Virb_Elite_original.MP4 (Rechtsklick, Ziel speichern unter - circa 100 MB)
Testvideo - Garmin Virb Elite auf Tour - Videoschnitt mit Virb Edit
Garmin lässt in der Virb Elite geschickt das Know-How als Marktführer im Bereich der Sport-Navigations-Systeme einfließen und präsentiert eine Action-Cam mit interessanten Zusatzfunktionen. VIDEOAKTIV-Redakteur Joachim Sauer stellt diese als passionierter Mountain-Biker in folgendem Videotest vor.
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