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Test: Sony HDR-PJ 320 E und 420 VE - 4 AVCHD Mittelklasse-Cams

Der Preisunterschied von 200 Euro ist den beiden Geräten auf den ersten Blick anzusehen: Der teurere 420er (770 Euro) ist etwas wuchtiger und hat ein Gehäuse aus mattem, robust wirkendem Material; dagegen macht der kleine Bruder einen deutlich „billigeren" Eindruck. Den Test beider Modelle lesen Sie hier.


 

Zwei weitere Unterschiede fallen sofort ins Auge: Der PJ 420 ist mit einem Bildstabilisator ausgestattet, bei dem das gesamte Objektiv beweglich gelagert ist, wodurch selbst starke Bewegungen beim Filmen sanft aufgefangen werden können.

Außerdem hat er einen Zubehörschuh. Allerdings gilt auch hier, was wir beim Modell CX 410 zu bemängeln hatten: Die Abmessungen des Schuhs sind zwar so gehalten, dass sich darauf auch Fremdzubehör anbringen ließe. Bloß klappt das nicht in der Praxis, weil er so tief ins Gehäuse eingelassen ist. Mehr zum Thema Sony Zubehörschuh lesen sie hier.

Wenigstens hat auch der PJ 320 einen Anschluss für ein externes Mikro. Ohne Kopfhöreranschluss (den ja nur der 420er hat) lässt der sich aber nur sehr eingeschränkt nutzen.

Bei den technischen Daten fallen noch einige weitere Unterschiede auf. So ist bei gleichem Brennweitenbereich in den 320er ein wesentlich kleinerer Sensor eingebaut, was sich natürlich in der Bildqualität zeigt: Während der PJ 420 bei den Laborergebnissen da immerhin 16 Punkte erzielen konnte, erreichte der PJ320 gerade mal 13 Punkte. Dieser Unterschied zeigte sich auch beim Betrachten der Testaufnahmen – das teurere Modell gibt spürbar mehr Details wieder.

Auch der 420er kämpft allerdings bei schlechter Motivbeleuchtung mit Bildrauschen. Bei beiden Modellen wirken Schwenks etwas verwischt, und feine Motivdetails gehen selbst bei hellen Motiven verloren.

Bei den Einstellmöglichkeiten unterscheiden sich die beiden Modelle kaum. Beide haben viele Automatikfunktionen, bieten aber keine Möglichkeiten, Blende und Belichtungszeit von Hand einzustellen – was die Einsatzmöglichkeiten beträchtlich einschränkt.

Sony HDR PJ 320

Die Sony-Mittelklassemodelle in AVCHD werden mit eingebautem Beamer angeboten (hier der PJ 320).

Sony HDR-PJ 320 E

Der 320er wirkt aufgrund der verwendeten Materialien nicht besonders hochwertig. Er bringt eine ordentliche Grundausstattung mit, hat sogar einen Mikrofonanschluss – aber leider keinen Kopfhörerausgang. Die Bildqualität bewegt sich auf mäßigem Niveau, und das Einstellmenü ist unübersichtlich

+ gute Zoomsteuerung

+ recht kompakt

+ Projektor eingebaut

durchschnittliche Bildqualität

kein Sucher

kein Zubehörschuh

Weitere Informationen zu dieser Cam:

Testbilder Testvideos Camcorder-Datenbank Sony HDR PJ 420 VE

Das Gehäuse der PJ 420 VE unterscheidet sich zur PJ 320 E durch seine bulligere Form und besserer Haptik.

Sony HDR-PJ 420 VE

Mit der ordentlichen Verarbeitung, dem Mikrofonanschluss und dem hervorragenden Bildstabilisator konnte das große Sony-Modell einige Punkte sammeln. Für den Testsieg reichte das dennoch nicht, weil insgesamt der JVC mit manuellen Einstellmöglichkeiten und besserer Bild- und Tonqualität überzeugte..

+ hervorragender Bildstabilisator

+ Mikrofon- und Kopfhöreranschluss

+ Projektor eingebaut

kein Sucher

Zubehörschuh für Fremdzubehör nicht geeignet

Weitere Informationen zu dieser Cam:

Testbilder Testvideos Camcorder-Datenbank

In beide Modelle ist ein Projektor eingebaut, mit dem man eben aufgenommene Videos in abgedunkelten Räumen sofort einem Publikum vorführen kann. Eine Funktion, die durchaus Spaß macht – auch wenn die Brillanz der Wiedergabe weit von den Möglichkeiten eines guten Flachbildfernsehers entfernt ist.

Bleibt die Frage, ob der Projektor wirklich vielen Kunden den Aufpreis Wert ist.

Den Test der JVC Everio GZ-VX 815 BE gibt es hier hier zu lesen sowie den zweite Teil der Serie mit der Canon Legria HF R48. Alle Testergebnisse und Messtabellen finden Sie hier.

(Rainer Claaßen)


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