Test: Xgimi Halo - Full-HD-LED-Beamer mit Android TV
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Im Test:
Xgimi Halo: 799 Euro
Wer nur schnell mal einen Film prĂ€sentieren will, dafĂŒr aber nicht unbedingt einen klobigen Fernseher oder Monitor nutzen möchte (oder kann), denkt irgendwann ĂŒber einen Beamer nach. Die sind in der Regel aber groĂ und schwer, zumindest wenn sie Heimkino-BedĂŒrfnisse bedienen und Top-BildqualitĂ€t liefern sollen. Will man aber auch mal bei Freunden und Familie den eigenen Film vorfĂŒhren oder gar im Sommer einen Kinoabend auf der Terrasse veranstalten, ist die BildqualitĂ€t eher zweitrangig. Hier muss es vor allem ein tragbares und flexibel einsetzbares GerĂ€t sein. DafĂŒr können dann sogenannte Mini-Beamer eine Ăberlegung wert sein. Die Projektoren-Technik hat sich in den letzten Jahren so rasant weiterentwickelt, dass man heutzutage Full-HD-GerĂ€te mit beeindruckender BildqualitĂ€t in den kompaktesten MaĂen bekommt. Dazu haben sie meist integrierte Mediaplayer mit App-Anbindung, so dass man seine eigenen Filme direkt vom externen Speicher oder dem Videoportal wiedergeben kann. Der Xgimi Halo ist genau ein solcher Mini-Projektor, der dank LED-Lichttechnik sehr kompakt bleibt und trotzdem ein tragbares Kinoerlebnis versprechen will.
Ausstattung und Bedienung
Xgimi verpackt den kleinen Halo sehr sicher und stabil. Der Beamer macht bereits beim Auspacken einen hochwertigen Eindruck. Vom Design her gleicht er dem gröĂeren Horizon Pro (Test in VIDEOAKTIV 6/2021), ist aber deutlich kleiner, allerdings nicht weniger elegant. Das schicke, silbergraue GehĂ€use kommt auf Abmessungen von 11,3 mal 14,5 mal 17,15 Zentimeter und wiegt rund 1,6 Kilogramm. Damit bleibt der Halo sehr transportabel und lĂ€sst sich etwa problemlos in einer Tragetasche oder einem Rucksack mitnehmen. Abstriche muss man beim Aufstellen des kompakten Projektors machen. Er hat keine in der Höhe verstellbaren StandfĂŒĂe und lĂ€sst nur eine kleine Klappe unterhalb des Beamers aufklappen, womit man etwas an Höhe gewinnt. Das ist natĂŒrlich nicht ideal. Will man also flexibler bei der Aufstellposition sein, nutzt man ein Stativ. DafĂŒr hat der Xgimi Halo ein herkömmliches 1/4-Zoll-Gewinde integriert, womit man ihn ganz einfach auf einen Stativkopf schraubt. Da der kleine Projektor ĂŒber keine Lens-Shift-Funktion und nur einen digitale Zoom verfĂŒgt, muss man fĂŒr ein gröĂeres Bild etwas Abstand zur Wand einplanen. FĂŒr besonders kleine RĂ€ume eignet sich der Xgimi Halo aufgrund seiner eingeschrĂ€nkten Zoom-FĂ€higkeiten also nur bedingt. Allerdings kann man den kleinen Beamer sowohl fĂŒr die VorwĂ€rts-, RĂŒckwĂ€rts- sowie Decken-Projektion installieren â das schafft FlexibilitĂ€t.
Xgimi nutzt beim Halo einen DLP-Chip mit 0,33 Zoll GröĂe, also deutlich kleiner als der 0,47 Zoll Chip des Horizon Pro, was aufgrund der kompakteren MaĂe aber auch nicht weiter ĂŒberrascht. Das Panel zeigt native 1920 mal 1080 Pixel, also Full-HD. Er kann mit Auflösungen bis 4K hantieren, rechnet höher aufgelöste Inhalte also entsprechend auf seine native Auflösung herunter. Die Helligkeit betrĂ€gt am hellsten Punkt 800 ANSI-Lumen. Die zum Einsatz kommenden LED-Leuchten sollen, wie ĂŒblich bei dieser Technik, eine Lebensdauer von bis zu 30 000 Stunden versprechen. Der Halo kann auch HDR10-Inhalte decodieren und 3D-Video mit Hilfe einer 3DShutter- Brille anzeigen. Gut gefallen hat uns die automatische vertikale wie horizontale Keystone-Korrektur fĂŒr +/- 40 Grad, die das Bild selbstĂ€ndig und relativ zuverlĂ€ssig gerade richtet. Die manuellen Einstellungen fĂŒr die Trapezkorrektur empfanden wir indes als zu fummelig, trotzdem kommt man auch hier mit etwas Ausprobieren zu ordentlichen Ergebnissen. Toll ist der integrierte Akku, womit der Xgimi Halo natĂŒrlich nochmals deutlich mobiler wird. Im Test konnten wir bei voll aufgeladenem Akku und höchster Helligkeitseinstellung um die 1,45 Stunden Filme ĂŒber YouTube oder eine Video-on-Demand- Applikation schauen, die wir direkt ĂŒber den Google Plays Store installiert hatten. DafĂŒr arbeitet der Halo nĂ€mlich mit Android TV 9.0 und erlaubt somit den Zugriff auf eine Vielzahl von Smart-TV-Apps. Alternativ nutzt man den kleinen Projektor auch einfach nur als Bluetooth-Lautsprecher, denn dafĂŒr hat er schlieĂlich ein kompaktes, aber krĂ€ftiges Soundsystem der Audiospezialisten von Harman Kardon direkt integriert. Zum Aufladen oder zur direkten Stromversorgung gibt es ein externes Netzteil, das nicht viel gröĂer als ein standardmĂ€Ăiges Laptop-LadegerĂ€t ist.