Leichte und kostengĂĽnstige Stative sind gefragt. Manfrotto hat das MVK 502 AM, ein Set bestehend aus dem Stativ MVT 502 AM und dem Fluid-Neigekopf MVH 502 A im Sortiment. Mit einem Preis von unter 600 Euro spricht man nicht nur Profis, sondern auch engagierte Amateure an. VIDEOAKTIV hat das Dreibeinstativ getestet und den Artikel online gestellt.
Der Preisdruck bei den Profis ist hoch – darum sparen sie gerne etwas bei der Ausrüstung. Besonders im Reportagebereich rücken kleinere Teams mit leichterem Gepäck aus – auch leichtere Stative sind gefragt. Nachdem Sachtler mit dem ACE-Stativ für 650 Euro (hier im Test) das Einsteigersegment für Profis entdeckt hat, kontert nun Schwesterfirma Manfrotto mit dem MVK 502 AM und unterbietet die Familienkonkurrenz gleich um 100 Euro. Mit dem Preis spricht man auch engagierte Amateure an.
Das Set besteht aus dem Stativ MVT 502 AM und dem Fluid-Neigekopf MVH 502 A. Es ist mit 3,75 Kilogramm Gewicht relativ leicht und gut zu transportieren – verpackt misst es 74 Zentimeter. Die mitgelieferte Nylontasche bietet allerdings keinerlei Polsterung und somit kaum Schutz. Wenigstens hilft ein Spanngummi, die Beine während des Transports zu sichern.
Aufgebaut ist das Stativ dank Mittelspinne und Schnellklemmen für die zwei Beinauszüge schnell. Die Spinne ist aber nur genietet; auch ein Einrasten wäre zu wünschen. Die Stativschulter samt 75er-Halbschale ist aus ASB-Kunststoff. Der Fluid-Neiger sitzt stabil in der Halbschale und ist leicht auszurichten. Die Fluid-Dämpfung bietet nur stufenlose Regelung – eine Rasterung wäre komfortabler. Das Stativ bietet zwar eine Konterbalance zum Ausgleich des Kameragewichts beim Schwenk, doch die lässt sich leider nicht abschalten.
Das Manfrotto- Stativ arbeitet mit einer Mittelspinne und kommt samt Transporttasche.
Der Stativkopf besteht aus einer Kunststoff-BrĂĽcke und einer Magnesium- Basis.
Auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt funktioniert die Dämpfung gut. Als vertikale Feststellbremse dient eine Schraube, die sich beim Schwenken gerne mal mitdreht und so die Dämpfung Ebene sitzt unter der Stativplatte und ist schlecht zu erreichen.
Ebenfalls lästig: Selbst wenn eine kompakte Kamera wie die Canon XH A1s auf der mitgelieferten, gut einrastenden Stativplatte sitzt, fällt das Fixieren schwer, weil die Schraube an der Kamera schleift – eine längere Schraube könnte helfen. Das Stativ ist zwar auf 15 Kilogramm Belastung ausgelegt – doch der Kopf packt nur 4. Wer die aufs Stativ packt und die Dämpfung schwer einstellt, sieht deutliche Verwindungen in der Stativschulter bis hin zu den Beinspitzen, an deren Ende leider bloß gummierte Füße sitzen. Spikes gibt es nur optional.
FAZIT Manfrotto hat beim 502er erheblich an Produktionskosten gespart. Offensichtlich wird das an der Stativschulter, die der guten Fluiddämpfung es Kopfs nicht wirklich standhält und deutliche Verwindungen an die Beine weiterreicht. Profis empfehlen wir, zum ordentlichen Kopf ein besseres Stativ zu wählen.