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Leser-Test: Die Cyberlink Director Suite in der Praxis

Drei Leser und VIDEOAKTIV-Foren-Mitglieder haben sich die Cyberlink Director Suite genauer angeschaut und ihre Erfahrungen mit der Software für die VIDEOAKTIV-Leser dokumentiert. Erfahren Sie auf ganzen neun Seiten, was der fortgeschrittene Cutter mit Nutzernamen "HotCookie", der Aufsteiger im Schnitt-Bereich "vito888" und "Marc", seines Zeichens Einstiegs-Cutter von der Software aus dem Hause Cyberlink halten.


 

Marc ist VIDEOAKTIV-Leser und -Forennutzer und dort unter dem User-Name "Marc" eingeschrieben. Er ist Videoschnitt-Einsteiger und hat bislang mit Schnittsoftware von Magix Erfahrungen gesammelt. Er filmt meist kleinere Kurz- und Familienfilme.

HotCookie ist engagierter Cutter und hat seine Filme bislang mit Edius 3 bis 5 und Adobe Premiere Pro CS4 geschnitten. Er erstellt hauptsächlich Familien- oder Urlaubsfilme, hat aber auch schon einige Dokumentationen zu verschiedenen Themen wie Kirchen oder seine Heimat gedreht. Aktuell hat er keine konkreten Projekte in Planung.

Vito888 ist ambitionierter Aufsteiger und hat bislang mit Adobe Premiere Pro CS6 seine Filme erstellt. Er entwickelt in der Regel Hochzeits- , Event- und Werbefilme.

Wie er und die anderen beiden Lesertester mit der Cyberlink Director Suite zurecht gekommen sind und wie ihr persönlicher Eindruck ist, lesen Sie auf den folgenden neun Seiten.

Die einzelnen Lesertests haben wir in einem kompletten Beitrag nacheinander aufgeführt. Sie können alle Artikel nacheinander durch "Weiterblättern" lesen oder auf einen bestimmten Namen des Lesetesters (unten) klicken, um direkt zu diesem Lesertest zu springen.

 

Lesertest von HotCookie Lesertest von Marc Lesertest von Vito888

 

Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals bei allen Lesern die getestet haben und wünschen allen anderen viel Spass beim Lesen.

Ihr VIDEOAKTIV-Team

Apropos:

Wir haben gerade den ersten Teil eines "kreativen Schnittratgebers" online gestellt, der auf dem neuen PowerDirector beruht.

Lesertest DirectorSuite Titel Auf dem Prüfstand: VIDEOAKTIV hat drei Leser mit der Cyberlink Director Suite ausgestattet. Lesen Sie hier, was die Drei von der Schnittsoftware halten.
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Lesertest CyberLink DirectorSuite - HotCookie

HotCookie ist engagierter Cutter und hat seine Filme bislang mit Edius 3 bis 5 und Adobe Premiere Pro CS4 geschnitten. Er erstellt hauptsächlich Familien- oder Urlaubsfilme, hat aber auch schon einige Dokumentationen zu verschiedenen Themen wie Kirchen oder seine Heimat gedreht. Aktuell hat er keine konkreten Projekte in Planung. Für die VIDEOAKTIV-Leser hat er die neue Power Director Suite von Cyberlink ausprobiert und seine Ergebnisse hier festgehalten.Er hat die Director Suite auf folgendem System getestet:

Modell: Eigenbau

CPU: Intel Core i7 920

Arbeitsspeicher: 12 Gigabyte

Grafikkarte: ATI Radeon HD 4850

Festplatte/n: 2 Terabyte Samsung F4

Betriebssystem: Windows 7 Professional 64-Bit

Bildschirm(e): HP LP 3065Im folgenden lesen Sie nun seinen Lesertest zur Cyberlink Director Suite:Bedienung

Die Installation ist umfangreich, funktioniert aber sehr einfach. Sobald man den Speicherort festgelegt sowie seine Lizenznummer eingetragen hat, kann man in Ruhe eine Tassee Tee trinken - für den Installationsvorgang vergehen gut 20 Minuten. Danach erfolgt der Start der Software – einfach und selbsterklärend, wie ich finde.

Die Programmoberfläche des PowerDirector 11 kommt in einem angenehmen Grau daher und ist übersichtlich gestaltet, mit klarer Gliederung. Wie in jeder neuen Software braucht es eine gewisse Zeit der Einarbeitung bis man sich einigermaßen sicher zurechtfindet. Gemessen am riesigen Funktionsumfang der Suite ist diese Zeitspanne aber eher kurz. Nach etwas experimentellem Herumprobieren weiß man recht schnell wo sich welche Funktion befindet und kann bereits mit den simpleren Arbeitsschritten beginnen.

PD11 Effektvorlagen hotcookie "Der Import meines Videomaterials funktionierte reibungslos und erstaunlich schnell, da ich zum Schnitt nur eine Standard-Festplatte benutzt habe und nicht, wie bei Videoschnitt üblich, ein Raid 0-Array oder gar eine SSD." PD11 BiB Designer hotcookie "Das Trimmen des Materials funktioniert direkt auf der Timeline über die „Teilen"-Funktion oder im separaten „Zuschneiden"-Fenster. Letzteres bietet sich an, wenn eine große Videodatei in mehrere kleine Clips unterteilt werden soll."

Die meisten Funktion sind schnell zu finden, für manche ist allerdings etwas längeres Suchen vonnöten. Kurzes Beispiel: Eine von mir erstellte Videoaufnahme aus dem fahrenden PKW wollte ich um 180 Grad drehen. Ich suchte die Funktion fast schon vergeblich - zuerst unter „Ändern", dann hinter der „Korrigieren/Verbessern"-Schaltfläche und wurde schließlich bei den „Power Tools" fündig. Weiß man erst einmal wo in etwa sich welche Funktionen verbergen, erreicht man das Gewünschte allerdings meist sehr schnell.

Eines jedoch habe ich bisher leider nicht ergründen können: Sobald eine Vorlage im ColorDirector angewendet wird, lässt sich diese nach weiteren Arbeitsschritten im Power Director nicht wieder entfernen - auch die Hilfe-Funktion konnte mir hier nicht weiterhelfen. Stattdessen musste ich alle getätigten Änderungen mit der „Rückgängig"-Schaltfläche ungeschehen machen, inklusive der Farbkorrektur im ColorDirector. Meiner Meinung nach ist das ärgerlich und kostet vor allem Zeit. Ein separater Dialog mit Einstellparametern, erreichbar durch einen Rechtsklick mit der Maus sowie ein veränderbare Reihenfolge der wirkenden Effekte, fände ich hier sinnvoll.

Funktionen

Der Import meines Videomaterials funktionierte reibungslos und erstaunlich schnell, da ich zum Schnitt nur eine Standard-Festplatte benutzt habe und nicht, wie bei Videoschnitt üblich, ein Raid 0-Array oder gar eine SSD. Umso erstaunter war ich, da es sich um AVCHD-Material meiner Canon HF11 mit 24 Mbit/s handelte.

Das Trimmen des Materials funktioniert direkt auf der Timeline über die „Teilen"-Funktion oder im separaten „Zuschneiden"-Fenster. Letzteres bietet sich an, wenn eine große Videodatei in mehrere kleine Clips unterteilt werden soll. Die beim Teilen neu erstellten Clips lassen sich allerdings nicht wieder hinauf ins Medienfenster befördern, sondern sind nur auf der Timeline vorhanden. Speziell bei vielen Clips kann das schnell unübersichtlich werden. Das Positionieren auf der Timeline wiederum klappt dank der Magnetfunktion sehr einfach und auch auch das Verschieben und Einfügen von Filmschnipseln ist recht gut gelöst.

 

Da ich mit originalem 24 Mbit/s AVCHD Rohmaterial und nur einer Festplatte getestet habe, erwartete ich eine stark ruckelnde Vorschau. Doch ich wurde überrascht: Video um 180 Grad gedreht, Bild-in-Bild-Effekt angewandt und diesen noch mit einem Schatten und einer Reflexion versehen und immer noch kein Ruckeln. Und das, obwohl meine Grafikkarte nicht die neueste und schnellste ist – beeindruckend. Beim zusätzlichen Anwenden einer Farbkorrektur im ColorDirector stürzte das Programm allerdings ab. Das sollte bei einer Software, die vornehmlich auch ambitionierte Amateure ansprechen will, heutzutage eigentlich nicht mehr vorkommen, auch nicht, wenn Sie einen großen Funktionsumfang aufweist und nur den Bruchteil einer Profisoftware kostet. Die zahlreichen Effekte lassen sich dafür einfach einarbeiten. Für mich war es somit kein Problem Überblendungen, Partikel- und Bild-in-Bild-Effekte zu realisieren.

Eine Software Suite mit einem derart großen Funktionsumfang verleitet natürlich zum Experimentieren und Spielen. Allein der „Partikel-Generator", der bei anderen Schnittprogrammen teuer dazugekauft werden muss, liefert tolle Ergebnisse, von Schnee über Nebel bis hin zum Feenstaub. Zahlreiche Überblendungen und Masken lassen einem die Qual der Wahl. Einzig die Option das Bild-im-Bild perspektivisch Verzerren zu können, habe ich vermisst. Dafür wird man durch eine Vielzahl anderer Effekte und Masken mehr als entschädigt.

Auch die Nachvertonung des eigenen Projektes geht einfach und komfortabel vonstatten. So war es mir möglich mit dem Audiodirektor ein Knacken im Originalton auf ein nahezu unhörbares Maß zu reduzieren, und das trotz Geräuschkulisse im Hintergrund. Allerdings darf man keine Wunder erwarten und man sollte wissen was man tut, ansonsten hört sich der Ton schnell zu verzerrt an.

Ausgabe

In das Authoring-Tool mit seinen vielen Vorlagen habe ich nur kurz hineingeschnuppert. Aber auch hier ist eine Individualisierung der Schablonen und die Erstellung völlig eigener, dank des integrierten Designers, eine sehr einfache Sache. Das Authoring ist logisch und übersichtlich aufgebaut und bietet eine Fülle an detaillierten Anpassungsmöglichkeiten.

PD11 Authoring hotcookie "Das Authoring ist logisch und übersichtlich aufgebaut und bietet eine Fülle an detaillierten Anpassungsmöglichkeiten." HotCookie portrait VIDEOAKTIV-Leser und Forums-User HotCookie ist von der Leistungsbreite der Directors Suite sehr angetan.

Mein Projekt habe ich Testweise als DVD- und BluRay-Struktur auf Festplatte ausgeben lassen. Das klappte reibungslos und auch die Wartezeit hielt sich mit Echtzeit für eine DVD und dreimal Echtzeit für eine BluRay in einem erträglichen Rahmen. Die Ausgabe als Videodatei H.264-komprimiert als AVCHD mit 24 mbit/s (wie die Quelldateien) hat mich dann aber doch ein wenig ernüchtert. Eine knappe Stunde Berechnungszeit wurde für rund 6 Minuten Original-Video anvisiert. Das kann mein Edius auf derselben Hardware wesentlich schneller, auch wenn zahlreiche Effekte enthalten waren und meine Hardware für den Videoschnitt nicht ganz optimal ist. Die Qualität der exportierten DVD und BluRay war aber einwandfrei und reicht für meine Ansprüche vollkommen aus.

Ich habe hauptsächlich den PowerDirector 11 getestet, von dessen immenser Leistungsbreite ich sehr angetan bin und den ich sicherlich nutzen werde. Ebenfalls habe ich im AudioDirector meinen Originalton optimiert. Auch dieses Modul wird bei mir in Zukunft sicher Verwendung finden. Den ColorDirector werde ich eher selten einsetzen. Obwohl dieser ein einfaches Tool für bewegte Masken mit automatischer Bewegungsverfolgung beinhaltet, fehlt mir die Möglichkeit Verfolgungsmasken mit Hilfe von Knotenpunkten und Bezierkurven genau an Objekte anzupassen. Weniger bis gar nicht nutzen werde ich wohl den PhotoDirector, da ich Photoshop CS4 besitze und dieses meiner Meinung nach bei Funktionsumfang wie Präzision und Workflow mehr zu bieten hat. Für eine simple Bildbearbeitung hält aber auch der PhotoDirector einige Tools bereit.Fazit

Die Cyberlink Director Suite bietet dem Cutter eine schier endlos scheinende Vielfalt an Funktionen und Möglichkeiten. Der Schnitt selbst geht schnell von der Hand und mit Hilfe der zahlreichen Automatiken und Vorlagen lassen sich schnell erstaunliche und gute Resultate erzielen. Aus diesem Grund halte ich die Cyberlink Director Suite für ein erstklassiges Schnittprogramm für Hobbyfilmer, die aus ihrer Videosammlung vorzeigbare und spannende Filme kreieren möchten. Hierfür bietet die Suite alle notwendigen Werkzeuge und wird beim Betrachter der fertigen Videos teilweise Verzückung und Erstaunen auslösen, wie unterhaltsam doch plötzlich die endlosen Familienvideos geworden sind. Auch für fortgeschrittene Filmer hält die Suite einiges an Potenzial bereit.

Videofilmer, die bereits mit Profisoftware wie Grass Valley Edius oder Adobe Premiere Pro gearbeitet haben, werden aber aufgrund besser durchdachter Details, und einem daraus resultierenden schnelleren Workflow, wohl eher bei ihrer Profisoftware verbleiben. Doch was es auf jeden Fall zu beachten gilt: Die gesamte Suite mit ihrem enormen Funktionsumfang kostet nur einen Bruchteil des Preises mancher Profi-Kollegen, da dürfte dem Hobby-Cutter die Wahl sehr leicht fallen.

persönliche Gesamtnote: gut

 

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Lesertest Cyberlink DirectorSuite - Marc

Marc ist VIDEOAKTIV-Leser und -Forennutzer und dort unter dem User-Name "Marc" eingeschrieben. Er ist Videoschnitt-Einsteiger und hat bislang mit Schnittsoftware von Magix Erfahrungen gesammelt. Er filmt meist kleinere Kurz- und Familienfilme. Für die VIDEOAKTIV-Leser hat er sich die Director Suite von Cyberlink angeschaut und seine Erfahrungen mit der Software hier festgehalten.Er hat die Director Suite auf folgendem System getestet:Modell: Eigenbau

CPU: AMD Athlon II X4 635

Arbeitsspeicher: 4 GB DDR2

Grafikkarte: AMD Radeon HD7700, 1 GB RAM

Festplatte/n: 1x 500 GB

Betriebssystem: Win 7 Ultimate 64-Bit

Bildschirm(e): 22 ZollIm folgenden lesen Sie nun seinen Lesertest zur Cyberlink Director Suite:

Bedienung

Die Installation entspricht den gängigen Standards und war dementsprechend einfach zu verstehen. Sprachlich sind mir keine Fehler aufgefallen und der Start der Software klappte ebenfalls ohne Probleme. Die Programmoberfläche ist recht einfach gestaltet, was einen aufgeräumten ersten Eindruck hinterlässt, jedoch sind viele Funktionen über mehrere Untermenüpunkte erreichbar.

Die Oberfläche lässt sich nur wenig individuell anpassen. Die „Medienverwaltung" ist eher minimalistisch gehalten und lässt es nicht zu eigene Ordner oder Alben zu erstellen. Die einzelnen Funktionen sind allerdgins recht gut zu finden. Trotzdem ist es nötig ab und zu die Hilfefunktion zu bemühen, die recht gut und einfach zu verstehen ist. Eine Lösung ist dafür aber immer schnell zu finden.

PD11 Oberflaeche Marc "Die Oberfläche lässt sich nur wenig individuell anpassen. Die „Medienverwaltung" ist eher minimalistisch gehalten ..." Color Director Marc "Der Color Director bietet tolle Funktionen für die Farbbearbeitung."

Funktionen

Der Import von AVI- und MOV-Dateien (nach kurzer Codec Aktualisierung) von meinen Digicams und einem Billig-Camcorder funktionierte einwandfrei. Auch Bilder und Musik stellten kein Problem dar. Das Trimmen klappte ohne Probleme, am angenehmsten finde ich es mit großem Lineal und vergrößerter Ansicht, da sonst die Anpassungen an die Tonspur etwas mühsam sind. Der Schnitt funktionierte im allgemeinen sehr flüssig, jedoch erstellte ich auch nur ein Einsteiger-Miniprojekt, welches dementsprechend anspruchslos für die Soft- und Hardware war.

Die von mir geplanten Arbeitsschritte konnte ich einigermaßen einfach und zügig umsetzen und habe auch etwas rumgespielt, zum Beispiel mit den Bild-in-Bild-Effekten. Hat man sich mit der Bedienung vertraut gemacht und konsultiert die Hilfe, kommt man gut voran. Die Funktionsbreite empfinde ich dabei als recht umfassend und als Einsteiger habe ich nichts vermisst. Ebenso bei der Audio-Komponente: Die Bearbeitung funktioniert für kleinere Anpassung einfach und die Optionen sind ebenfalls recht umfangreich.

 

Ausgabe

Mit Hilfe desAssistenten kann man recht einfach Film-Menüs erstellen. Die Standard-Vorlagen sind meiner Ansicht nach leider nichts Besonderes und entsprechen dem Standard, wie man ihn schon seit Jahren aus vergleichbaren Programmen kennt. Online sind jedoch sehr viele Menü-Vorlagen und auch Titel wie Effekte verfügbar - darunter auch ein paar sehr ansprechende Sachen.

Der Export auf DVD klappte gut, der Zeitaufwand hierfür hielt sich in Grenezen. Mein fertiger Film entsprach meinen Ansprüchen und war qualitativ sogar besser als mein Originalmaterial, da ich Helligkeit und Farben korrigiert hatte. Der Color Director bietet in dieser Hinsicht tolle Funktionen für die Farbbearbeitung. Auch hier lassen sich in der Online Bibliothek noch weitere Vorgaben-Sets herunterladen. Den Photo- und AudioDirector habe ich hingegen noch nicht verwendet.

PD11 Authoring Marc "Der Export auf DVD klappte gut, der Zeitaufwand hierfür hielt sich in Grenezen." Marc portrait Marc hät den die DirectorSuite für eine sehr leistungsfähige Software, wenn auch etwas zu komplex. Die Bedienung hält er für verbesserungswürdig.

Fazit

Meiner Meinung nach ist die Cyberlink DirectorSuite ein sehr leistungsstarkes Programm mit tollen Funktionen. Für mich als Einsteiger ist sie im Vergleich aber nicht so bedienerfreundlich und etwas zu komplex. Obwohl sich die Entwickler bemüht haben die Software auch für Anfänger zu gestalten, ist die Konkurrenz meinem Empfinden nach in Sachen Bedienung voraus.

persönliche Gesamtnote: befriedigend

 

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Lesertest Cyberlink Director Suite - Vito888

Vito888 ist ambitionierter Cutter und hat bislang mit Adobe Premiere Pro CS6 seine Filme erstellt. Er entwickelt in der Regel Hochzeits- , Event- und Werbefilme. Auch er hat die neue Cyberlink Director Suite ausprobiert und seine Erkenntnisse wie Eindrücke hier für die VIDEOAKTIV-Leser festgehalten.

Er hat die Director Suite auf folgendem System getestet:

Modell: Eigenbau

CPU: XEON 5570, 2,93 GHz

Arbeitsspeicher: 24 Gigabyte

Grafikkarte: NVIDIA GTX 580

Festplatte/n: 3 x Seagate mit je 2 Terabyte

Betriebssystem: Windows 7 64-Bit

Bildschirm(e): Benq GL2750, ACER 2251Im folgenden lesen Sie nun seinen Lesertest zur Cyberlink Director Suite:Bedienung

Die Installation verlief problemlos. Ich habe einen anderen Installationspfad angegeben, als das Setup vorgeschlagen hat, da ich in der Regel alle Programme auf meine /D: Festplatte kopiere. Beim Start wählte ich die Option, dass der Editor mit allen Funktionen ab sofort bei jedem Programmstart ausgeführt wird. Ich entschied mich für eine Registrierung der Software, wobei man diese aber auch zu einem späteren Zeitpunkt durchführen kann.

Auf der Programmoberfläche angelangt, staunte ich nicht schlecht, da ich schon Jahrelang mit Adobe Premiere arbeite und nun vor einem Programm saß, bei dem alles anders strukturiert ist. Für mich war das mit den ganzen Symbolen jedenfalls erst einmal sehr verwirrend, weshalb ich mich langsam an die Software herantastete und schaute, welche Einstellungen man vornehmen kann und sollte. Die Optik der Arbeitsfläche spricht mich nicht sonderlich an, alles wird zu groß dargestellt. Zu viele Symbole, die anfänglich etwas verwirren, obwohl ich von Premiere Pro komme.

Die Spuren in der Timeline werden nur mit 1. und 2. gekennzeichnet, ebenso die Audiospuren. Erst durch verkleinern der Spurhöhe kommt die richtige Beschriftung zum Vorschein. Warum dies so gemacht wurde und nicht gleich die Beschriftung gezeigt wird, wage ich nicht zu beurteilen. Ob die Anordnung sinnvoll gegliedert ist? Darüber lässt sich mit Sicherheit streiten, ich denke dass das Gesamtbild durchaus verbesserungswürdig ist. Bewegt man die Timeline auf der linken Seite nach rechts werden auch die Spuren betitelt, jedoch kam es auf meinem System zum Absturz des Programms. Das Vorschaufenster ist gut angeordnet, zudem finde ich es prima, dass die Clips, die sich in der Timeline befinden, im Medienbrowser mittels eines grünen Häkchens gekennzeichnet sind. Dadurch erkennt man sofort, welcher Clip sich bereits auf der Timeline befindet.

PD11 oberflaeche vito888 web kl "Die Spuren in der Timeline werden nur mit 1. und 2. gekennzeichnet, ebenso die Audiospuren. Erst durch verkleinern der Spurhöhe kommt die richtige Beschriftung zum Vorschein." PD11 update vito888 web kl "So manche Funktion erfordert des Suchens, die Clips etwa werden über die Schaltfläche „Teilen" und nicht über ein Rasierklingen-Symbol getrennt."

So manche Funktion erfordert aber des Suchens, die Clips etwa werden über die Schaltfläche „Teilen" und nicht über ein Rasierklingen-Symbol getrennt. Teilweise musste ich sogar sehr lange suchen und die Hotline schriftlich kontaktieren. Leider erhält man ziemlich spät eine Rückantwort und telefonisch ist die Hotline nur ab 10:00 Uhr zu erreichen. Nach einigem „Herumprobieren" findet man sich aber ganz gut im Programm zurecht, man sollte allerdings bereit sein, sich vieles zu erlesen, da nicht alles selbsterklärend ist.

Funktionen

Das Importieren von AVCHD-Dateien mit 1920 x 1080 Pixel funktionierte schnell und ohne Probleme. Lediglich der Registrierungshinweis für das Nutzen von MPEG 2 und H.264 ist etwas gewöhnungsbedürftig. Das Anlegen eines eigenen Ordners ist leicht zu bewerkstelligen. Leider kam es auf meinem System zu einem unschönen Programmfehler. Möchte man einen Clip nach dem Platzieren in der Timeline abspielen, wird die Vorschau andauernd berechnet. Ein Flüssiges Abspielen und vernünftiges Arbeiten ist so nicht machbar.

Nachdem ich nach einigen Versuchen die Software auf einen zweiten Rechner installierte und das gleiche Problem auch hier auftrat, habe ich den Cyberlink-Support kontaktiert und das Problem geschildert. Wie mir der Support-Mitarbeiter mitteilte, ist das Problem bekannt und es hängt offensichtlich mit dem Nvidia-Treiber zusammen.

(Anmerkung der Redaktion: Wir können dieses Problem bestätigen. Nachdem wir auf zwei internen Rechnern den Nvidia-Treiber aktualisiert haben, tritt in Verbindung mit dem PowerDirector 11 das Problem mit dem andauernden Vorschau-Rendern auf. Zuvor, und während unseres Testzeitraumes, war das aber nicht der Fall. Cyberlink hat aber reagiert, mit dem neuesten Update sind die Fehler behoben)

 

Nach Rücksprache mit VIDEOAKTIV wurde der Test von mir zunächst eingestellt, da Cyberlink zugesagt hatte, bald ein Update zu bringen.

Leider hängte sich das Programm beim Versuch einen Clip zu teilen immer wieder auf. Deshalb wollte ich zumindest mit „Magic Cut" einen automatischen Film erstellen lassen. Mein System benötigte dafür über eine Stunden und danach reagierte die Software leider nicht mehr. Die von mir vorgesehenen Arbeitsschritte konnte ich deshalb nicht wie gewünscht umsetzen. Umsteiger von einem Profischnittprogramm zu Cyberlink 11 werden es meiner Meinung nach sehr schwer haben. Anfänger können sich vielleicht leichter einarbeiten, da sie Funktionen, die ein Profiprogramm besitzt nicht kennen, und auch nicht vermissen werden. Die Bild-in-Bild-Funktion konnte ich auch in der Hilfe nicht finden, andere wie Drehen oder Neigen leider auch nicht. Durch Herumprobieren bin ich aber schließlich auf die Lösung gekommen.

Der Funktionsumfang für Effekte, Filter und Blenden ist ausreichend, außerdem kann man noch zusätzliche Inhalte herunterladen. Per Drag & Drog lassen sich die Übergänge oder Effekte leicht platzieren. Was ich jedoch vermisse, sind die zusätzlichen Einstellungen für Übergänge wie „Am Anfang des Clips", „Am Ende des Clips" oder „Zentriert". Die Audiokomponente ist meiner Ansicht nach etwas spärlich gehalten.

PD11 authoring vito888 "Das Erstellen eines Filmmenüs ist ganz gut gelöst, anfangs etwas verwirrend, nach mehrmaligem Gebrauch ist aber auch dies kein Thema mehr." vito888 portrait Vito888 wird mit der Director Suite nicht weiterarbeiten, da sie seinen Ansprüchen nicht genügt.

Ausgabe

Das Erstellen eines Filmmenüs ist ganz gut gelöst, anfangs etwas verwirrend, nach mehrmaligem Gebrauch ist aber auch dies kein Thema mehr. Ich habe mich für einen Film im .MOV-Format entschieden. Die Vorlagen sind ausreichend, eine eigene Vorlage habe ich nicht erstellen können, aufgrund der Wartezeit auf das Update. Ich habe die fertige Datei auf eine Blu-Ray wie DVD gebrannt und als Datei ausgegeben. Der Export klappte ohne Probleme, nur die Wartezeit war etwas lang. Ungereimtheiten konnte ich soweit keine feststellen, wenn auch die Hilfe für das Erstellen der Menüs besser beschrieben sein könnte. Qualitätseinbußen im fertigen Film sind mir nicht aufgefallen. Die Blu-Ray hat bei der Wiedergabequalität am besten abgeschnitten.

Nachtrag

Schließlich stellte Cyberlink das von mir erhoffte Update bereit. Nachdem ich die etwas umständliche manuelle Installation durchgeführt hatte, bekam ich leider keinen Hinweis darüber, welche Fehler behoben wurden. Das hätte mich doch sehr interessiert. Nichtsdestotrotz war das Problem mit dem ständigen Rendern nach dem Update verschwunden, doch leider trat dafür ein neues auf. Spielte ich die Timeline ab und stoppte die Wiedergabe, sprang die Zeitnadel immer wieder automatisch an den Anfang des Clips. Dadurch war für mich das Schneiden an einer von mir vorgesehenen Stelle nicht machbar. Nachdem ich erneut die Hotline kontaktierte, und diese mir bisher noch keine Antwort zukommen lies, brach ich den Test an dieser Stelle endgültig ab.

Angesehen habe ich mir alle Programme der Director Suite, jedoch würde ich keines davon ernsthaft nutzen, da ich mit der Creative Suite Production Premium CS6 arbeite.

Fazit

Nach den Erfahrungen mit der Software und dem Support, kann ich die Werbebotschaft für dieses Produkt nur schwer nachvollziehen. Professionell arbeiten lässt es sich damit meiner Meinung nach nicht. Enttäuscht bin ich von der Bedienung, da ist noch einiges verbesserungswürdig. Für Einsteiger, die schnell mal einen Clip schneiden möchten, ist das Programm sicherlich geeignet und hat seine Daseinsberechtigung. Für engagiertere Cutter, mit zwei Stunden und mehr an Filmmaterial, ist das Programm weniger sinnvoll. Die Einarbeitung dauert lange, die Hotline ist etwas inkompetent und die Hilfedatei unvollständig und teils schlecht beschrieben - mir macht das so keinen Spaß.

persönliche Gesamtnote: ausreichend

 

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