JVC GZ-RY980: Outdoor-Camcorder im großen Lesertest
Der GZ-RY 980 ist das Spitzenmodell von JVCs Quad-Proof-Serie und darf wie eine Actioncam mit ins Wasser. Er ist staubdicht und stoßfest, hat aber im Gegensatz zu den Actioncams einen 10-fach optischen Zoom und ein klappbares, deutlich größeres Display. Dadurch ist er ein vollwertiger Camcorder für den Outdoor-Einsatz, der nicht nur auf Action spezialisiert ist. Er bietet weit mehr manuelle Bildeinstellungen als Actioncams, aber auch Funktionen wie etwa einen Zeitraffer, die durch Actioncams eigentlich erst populär wurden.
Wie gut der JVC GZ-RY980 unseren Lesertestern gefallen hat, wie diese mit ihm zurecht kamen und wie sie ihn im Einsatz hatten, lesen und sehen Sie auf den folgenden Seiten.
Die einzelnen, sehr ausführlichen Lesertests haben wir hier in einem kompletten Beitrag nacheinander aufgeführt. Sie können alle Artikel nacheinander durch "Weiterblättern" lesen oder auf einen bestimmten Namen des Lesetesters (unten) klicken, um direkt zu diesem Lesertest zu springen.
Lesertest Gerhard Dürre Lesertest Eric Deyerler Lesertest Markus TrummerWir bedanken uns an dieser Stelle nochmals bei den Lesertestern und wünschen allen Lesern viel Spass beim Durchstöbern der Testberichte.
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IM PRAXIS-TEST: Drei VIDEOAKTIV-Leser haben den Outdoor-Camcorder JVC GZ-RY980 im Praxis-Einsatz gehabt. Hier lesen Sie die Eindrücke aller drei Lesertester und sehen die Testvideos.
Lesertest JVC GZ-RY980- Gerhard Dürre
Gerhard Dürre bezeichnet sich selbst als Amateur, der Ambitionen zum Profi hat. Früher in Super-8-Zeiten hat er versucht kleine Spielfilme zu drehen, seit einiger Zeit erstellt er aber nur noch Urlaubsfilme. Auch hier hat er aber den Anspruch, dass nicht nur er, sondern auch andere Zuschauer die Filme interessant und spannend finden. Er produziert rund vier bis fünf Filme im Jahr und nutzt seine bisherigen Actioncams gerade für Fahrrad- und Unterwasseraufnahmen.Als Equipment hat er derzeit einen Sony HDR-PJ650VE sowie eine Rollei Racy Full HD (Actioncam).
Für den Videoschnitt steht ihm ein Gigabyte-PC mit Intel Core i7 3770, Nvidia Geforce GTX 650 Ti und 16 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Verfügung. Als Systemplatte nutzt er eine Samsung SSD 860 Evo mit 500 Gigabyte mit installiertem Windows 10 und arbeitet mit diversen internen und externen Festplatten. Sein Bildschirm ist ein LG IPS231, die Videoschnitt-Software seiner Wahl - Corel VideoStudio X9.
Im Folgenden lesen Sie die Eindrücke von Gerhard Dürre zum JVC GZ-RY980:
Das Display aufklappen und schon legt der Camcorder los. Er liegt gut in der Hand und die Start/Stopp- und die Zoom-Tasten sind bequem erreichbar.
Zwei SD-Kartenschächte finde ich eine gute Idee. Parallele Aufnahmen auf beiden SD-Karten (Dual-Modus) sind aber nur im Full-HD-Modus möglich, nicht in 4K.
Bedienung & Funktionen
Das Display aufklappen und schon legt der Camcorder los. Er liegt gut in der Hand und die Start/Stopp- und die Zoom-Tasten sind bequem erreichbar. Beim allerersten Einschalten der Kamera muss man nur die Sprache, das aktuelle Datum und die Uhrzeit eingegeben und schon ist der Camcorder einsatzbereit. Standardmäßig sind alle Funktionen auf „Automatik“ eingestellt. Möchte man manuell nachbessern, muss man die die Einstellungsmenüs bemühen. Dabei sind wie ich finde alle wichtigen Funktionen vorhanden: Fokus, Helligkeit, Blende, Low Lux und mehr - ich habe im Test nichts vermisst. Allerdings erschwert die Einteilung in „Hauptmenü“ und „Untermenüs“ die Bedienung. Ich musste immer wieder überlegen, wo ich die Funktion, die ich gerade brauche, finde. Auch nach längerem Gebrauch des Camcorders musste ich immer wieder das Handbuch zu Rate ziehen. Das ist im „Outdoor-Einsatz" natürlich umständlich. Positiv ist, dass man das Handbuch als PDF-Datei auf das Smartphone oder Tablet laden kann. Zusätzlich gibt es auch eine Online-Hilfe, die aber logischerweise nur mit Internetzugang funktioniert.
Persönlich empfinde ich das Bedienkonzept bei meinem Sony HDR-PJ650VE intuitiver, da es keine Untermenüs gibt. Als Camcorder, mit dem man auch mal tolle Action-Szenen einfangen kann (z.B. Unterwasseraufnahmen), finde ich den JVX GZ-RY980 gut. Bisher hat mir etwa für Aufnahmen bei Starkregen oder im Schneesturm so ein wasserdichter Camcorder gefehlt. Dank des „QUAD PROOF“-Gehäuses ist er gegen Wasser, Stöße, Frost und Staub geschützt. Aber - der Camcorder ist für mich keine Actioncam. Dafür ist er zu schwer und unhandlich. Auch hätte ich Sorge, dass in einem unachtsamen Moment das ausgeklappte Display kaputt geht. Meiner Ansicht nach handelt es sich beim JVC ganz klar um einen brauchbaren „Outdoor“-Camcorder, auch wenn ich vom integrierten Bildstabilisator weniger überzeugt bin. Streng genommen sollte man immer ein Stativ benutzen.
Möchte man manuell nachbessern, muss man die die Einstellungsmenüs bemühen.
Im allgemeinen Gebrauch zeigt die Kamera eine gute Bildqualität. Bei schwachem Licht sieht man ein leichtes bis stärkeres Bildrauschen. (keine Original-Qualität, Bild wurde für Web-Gebrauch verkleinert.)
Video- & Tonqualität
Die Bildschärfe, der Autofokus und allgemein die Automatikfunktionen sind sehr gut. Lediglich bei der Tele-Macro-Funktion ist der Auto-Fokus überfordert. Zoomt man aus dem Weitwinkelbereich in den Tele-Macro-Bereich, bildet der Auto-Fokus das Objekt scharf ab. Möchte man aber gleich im Tele-Bereich ein Objekt anvisieren, stellt der Autofokus das Objekt nicht scharf. Der Fokus bleibt auf den Hintergrund fixiert. Hier muss man die Schärfe manuell einstellen.Im allgemeinen Gebrauch zeigt die Kamera eine gute Bildqualität. Bei schwachem Licht sieht man ein leichtes bis stärkeres Bildrauschen. Stellt man die Lowlight-Funktion ein, so zeigt das Bild ein starkes Bildrauschen und einen Stich ins Grüne. Für einen Camcorder ohne zusätzlichem Mikrofon ist die Tonqualität gut. Ein externes Mikrofon lässt sich aber anschließen. Dafür muss allerdings die rückwärtige Klappe, hinter der sich alle Anschlüsse und die SD-Karten verbergen, offen bleiben. Hier wäre eine gesonderte Klappe nur für das Mikrofon vorteilhafter.
Akkuleistung, Speicher und WLAN-Funktion
Die Akku-Leistung ist gut. Man kommt mit geladenem Akku über den Tag (oder auch mehrere Tage). Für mich persönlich wäre es aber schön, wenn man den Akku wechseln könnte. Warum: Ich brauche für die richtige Kamera-Einstellung oft längere Zeit, in der ich den Camcorder auch nicht ausschalte. Hier habe ich gern die Sicherheit, dass ich im Bedarfsfall den Akku wechseln kann. Für meine Sony habe ich drei Akkus, von denen ich am Abend eines Filmtages mindestens einen laden muss. Die Möglichkeit, an den JVC GZ-RY 980 eine Powerbank anzuschließen, halte ich nur für eine Notlösung, da die Powerbank nicht fest mit dem Camcorder verbunden werden kann.Die zwei SD-Kartenschächte finde ich indes eine gute Idee. Parallele Aufnahmen auf beiden SD-Karten (Dual-Modus) sind aber nur im Full-HD-Modus möglich, nicht in 4K. Leider kann man auch aufgenommene Videos nicht auf der zweiten Karte sichern, also direkt im Camcorder kopieren. Das ist eine Funktion, die ich mir gewünscht hätte. Die Fernsteuerung des Camcorders per WLAN über das Smartphone ist eine feine Sache. Hat man die Funktionen einmal eingerichtet, erkannt man auf dem Smartphone das Vorschaubild. Man darf auch Blende, Fokus, Verschlusszeit, Zoom-Einstellung und vieles mehr darüber steuern. Natürlich gelingt auch das Starten und Stoppen der Aufnahme über das Mobilgerät. Leider ist der TP-Link im Lieferumfang nicht enthalten.
Die Fernsteuerung des Camcorders per WLAN über das Smartphone ist eine feine Sache. Hat man die Funktionen einmal eingerichtet, erkannt man auf dem Smartphone das Vorschaubild.
Persönliches Fazit – Gerhard Dürre
Der JVC GZ-RY980 ist ein formschöner und vor allem robuster Camcorder, der gut in der Hand liegt und den man auch mal für Action-Aufnahmen hernehmen kann. Insgesamt bleibt das Gerät aufgrund seiner Größe und seines Gewichts aber ein Camcorder im klassischen Sinne. Besonders gut gefallen hat mir die 4K-Aufnahme, das Drehen unter Wasser sowie das Koppeln per TP-Link und somit die Steuerung über das Smartphone. Leider stehen einige Funktionen im 4K-Modus nicht bereit: Der Bildstabilisator ist in 4K sehr schwach - im HD-Modus darf man zwei weitere Stabilisierungsstufen einstellen, die das Bild wie ich finde aber nicht wesentlich verbessern. Bei guten Lichtverhältnissen hat die Kamera eine gute bis sehr gute Bildqualität. Bei weniger guten Lichtverhältnissen nimmt das Bildrauschen zu.
Plus/Minus+ gute Bildqualität und Schärfe (bei guten Lichtverhältnissen)+ Steuerung der Kamera über das Smartphone+ Unterwasseraufnahmen- Bildstabilisierung gerade im 4K-Modus- als Actioncam eher unhandlich
Lesertest JVC GZ-RY980 - Eric Deyerler
Eric Deyerler ist Kameramann für Live, Studio, TV, EB und Imagefilm und darüber hinaus Videojournalist für zahlreiche Nachrichtenagenturen und TV-Sender. Der Trend geht wie er sagt aber immer mehr vom klassischen 3-Mann-Team zum 1-Mann-Team als Videojournalist bzw. Kameramann mit Redakteur. Einen separten Tonmann braucht man immer weniger.Da er Kameramann ist, steht Eric Deyerler ein breites Equipment zur Verfügung. Er filmt mit einer: Sony PXW-FS7, Sony Alpha6500, Sony PMW 400, Sony PXW-X70 und Sony AX700. Daneben hat er eine Panasonic SD707, DJI Osmo, DJI Mavic Pro, eine GoPro Hero4, GoProFusion360, Nikon KeyMission360 sowie diverses D8-, DV- und MiniDV-Equipment im Einsatz. Er setzt im Jahr eine Vielzahl an Projekten (Sport, Dokumentationen, Reportagen) um, etwa für ORF, Servus-TV, ZDF, BR, die RTL-Gruppe, Pro7Sat1, WeltN24, RT, Ruptly, MDR, NDR, ARD, SWR und mehr.
Beim JVC gilt: Kamera aufklappen, Bildausschnitt per Zoom bestimmen und einfach drauf halten.
Die zwei SD-Kartenschächte überraschten mich nicht, da diese im Profi-Segment nahezu Standard sind. Ich habe verschiedene Speicherkarten ausprobiert und mit allen kam der Camcorder problemlos zurecht.
Er schneidet mit einem Apple iMac 27“ i7 4,2 Ghz sowie einem MacBook Pro 15,4“ i9 2,8 Ghz. Alle Rechner sind mit einer internen 512 Gigabyte SSD ausgestattet, ferner nutzt Eric Deyerler externe Raid- und Drobo-Systeme. Als Schnittsoftware hat er den Avid Media Composer sowie Final Cut Pro X und Final Cut Studio Pro 3 im Einsatz. Im Folgenden lesen Sie die persönlichen Testeindrücke von Eric Deyerler zum JVC GZ-RY980:
Bedienung & Funktionen
Das kleinteilige Camcorder-Menü fordert einige Zeit, bis man sich zurechtfindet. Die manuelle Steuerung lediglich über das Touch-Display ist umständlich, da man für die Navigation die Hoch- und Runter-Schalftläche bemühen muss, dann „Set“ drückt und dann wieder erst eine Auswahl treffen muss. Auch einige Untermenüs sind meiner Meinung nach zu sehr versteckt, jedes mal suchte ich aufs Neue nach bestimmten Einstellungen. Was mir bei der Verbindung via WLAN aufgefallen ist: Das Menü lässt sich gleich viel schneller und besser bedienen.
Das Bedienkonzept finde ich deshalb insgesamt gewöhnungsbedürftig. Meine kleine Panasonic SD707 kann ich einfach aufklappen und habe im manuellen Bereich direkten Zugriff auf alle wichtigen Funktionen. Das funktioniert auch via Touchscreen und direktem Antippen. Bei der Sony X70/AX700 kann man alternativ externe Tasten ansteuern. Funktioniert richtig schnell, wenn man weiß wie es geht. Beim JVC gilt deshalb vor allem: Kamera aufklappen, Bildausschnitt per Zoom bestimmen und einfach drauf halten. Als Actioncam ist der Camcorder zu schwer, eventuell toll beim Skifahren. Teilweise zeigte der Camcorder bei mir Probleme mit der Schärfe.
Video- & Tonqualität
Teils dauerte es ein wenig bis der Camcorder die Schärfe fand, teils waren die Bilder unscharf, einmal lag es wohl daran, dass die Kamera nass wurde. Am besten funktioniert der Fokus via Touch-Screen. Manuell einstellen war mir mit den vielen Menüs zu zeitraubend. Zeichnung und Kontrastverhalten der Videos des GZ-RY980 liegen meines Empfinden nach deutlich gegenüber anderen Kameras wie etwa der X70 zurück.
Das kleinteilige Camcorder-Menü fordert einige Zeit, bis man sich zurechtfindet.
Bis ich die Fernsteuerungsoption via WLAN eingerichtet hatte, verging einige Zeit. Die Bedieungsanleitung war da leider alles andere als hilfreich.
Bei Lowlight neigt die Kamera zu Bildrauschen, Artefakte konnte ich keine feststellen und auch bei bewegten Objekten fällt der Rolling-Shutter nicht auf. Die Tonqualität ist aus meiner Sicht mittelmäßig. Bei hohen Schallpegeln und atmosphärischen Szenen gefiel der Ton, für O-Töne und Richtwirkung braucht man dann doch ein externes Mikrofon. Dann opfert man aber die Wasserdichtheit, da die "Heckklappe" offen bleiben muss.
Akkuleistung, Speicher & WLAN-Funktion
Durch den internen Akku fühlte ich mich schon eingeschränkt. Einfach mal den Akku tauschen ist einfach nicht und immer mit offener Heckklappe drehen ist auch unpraktisch.
Die zwei SD-Kartenschächte überraschten mich nicht, da diese im Profi-Segment nahezu Standard sind. Ich habe verschiedene Speicherkarten ausprobiert und mit allen kam der Camcorder problemlos zurecht. Bis ich die Fernsteuerungsoption via WLAN eingerichtet hatte, verging aber einige Zeit. Die Bedieungsanleitung war da leider alles andere als hilfreich. Zuerst habe ich eine Direktverbindung eingerichtet und dann manuell anstatt mit Hilfe von WPS konfiguriert. (Wie das funktioniert, hat Herr Deyerler in einem eigenen Video festgehalten.) Anschließend zeigte mein Smartphone das Vorschaubild des Camcorders an. Wenn die Fernsteuerung dann funktioniert, ist sie echt toll.
Bei Lowlight neigt die Kamera zu Bildrauschen, Artefakte konnte ich keine Feststellen und auch bei bewegten Objekten fällt der Rolling-Shutter nicht auf. (keine Original-Qualität, Bild wurde für Web-Gebrauch verkleinert.)
Persönliches Fazit – Eric Deyerler
Der erste Eindruck und die Haptik sind toll, da sich der Camcorder dank der Gummioberfläche sehr gut anfühlt. Man klappt die Kamera auf und sie schaltet sich direkt ein - man kann also sofort loslegen. Schön, dass man gleich zwei Speicherkarten nutzen kann und die Bedienung zumindest zu Beginn schnell und einfach funktioniert. Im Outdoor-Einsatz merkt man dann aber, dass die Kamera relativ groß ist. Das Display zeigt zu wenig Kontrast, der Himmel brennt aus. Da wurde ich auch mit Nachregeln der Blende nicht so glücklich. Auch von der Bildstabilisierung war ich leider nicht ganz so überzeugt. Jeder Kollege, dem ich die Kamera in die Hand gab, war wie ich zu Anfang begeistert von all den manuellen Möglichkeiten - aufgrund der schwerfälligen Touch-Bedienung und des nicht direkten Zugriffs auf manuelle Menüpunkte, dann aber eher uninteressiert.
Plus/Minus+ 4K-tauglich+ Aufnahme auch bei zugeklapptem Display+ Zoom mit Zoom-Wippe+ gute Schärfeverlagerung per Touch-Bedienung- für Action-Videos zu klobig und schwer- Kontrastverhältnis- fester, interner Akku
Lesertest JVC GZ-RY980 - Markus Trummer
Markus Trummer aus Österreich selbst ist Hobby- und Sportfilmer, weshalb er den JVC GZ-RY 980 in seine Filmprojekte integrieren wollte. Daneben filmt er auch bei Hochzeiten und Taufen im privaten Rahmen. Seine Kamera-Ausrüstung besteht aus einer GoPro Hero 3 Black , Panasonic Lumix DMC-FZ200 und einem Sony HVR-Z5E.Für den Videoschnitt nutzt er einen Sony VPCF12Z1E mit einem Intel i7-740QM mit 2800 Megahertz und einer Nvidia Geforce GT 330M mit einem Gigabyte RAM. Er schneidet auf der internen Laptop-HDD mit 500 Gigabyte, Windows 7 Pro 64-Bit und Grass Valley Edius 6 sowie Magix Video Pro X.Im Folgenden lesen Sie die Eindrücke von Markus Trummer zum JVC GZ-RY980:
Als reine Actioncam würde ich die JVC 980 nicht bezeichnen, da sie dafür zu groß und zu schwer ist. Vielmehr kann sie als Outdoor-Cam auch für Sportaufnahmen interessant sein.
Der JVC GZ-RY980 ist im Vergleich zu meiner GoPro Hero 3 Black leichter zu bedienen und schlägt in diesem Bereich auch meine HVR-Z5.
Bedienung & Funktionen
Die Bedienung funktionierte nach einer kurzen Eingewöhnungsphase problemlos. Alle Einstellungen sind leicht nachvollziehbar und das Menü gut angeordnet. Einfache Navigation über das Touch-Display. Der JVC GZ-RY980 ist im Vergleich zu meiner GoPro Hero 3 Black leichter zu bedienen und schlägt in diesem Bereich auch meine HVR-Z5. Letztere hat aber natürlich mehr Einstellungen, da sie im semiprofessionellen Segment beheimatet ist. Als positiv empfinde ich das auch bei Sonneneinstrahlung gut erkennbare Touch-Display und die prompte Reaktion desgleichen bei Berührung. Unter Wasser braucht man hier zwar etwas mehr Druck, funktioniert aber trotzdem noch gut. Das Bedienkonzept zu meinem Equipment ist eher schwer zu vergleichen: Meine GoPro Hero3 hat kein Display und das Menü ist mühselig. Die Sony HVR-Z5E hat natürlich viel mehr Einstellungen wie ND-Filter oder auch einen manuellen Fokus-Ring. Der JVC GZ-RY-980 ist indes ähnlich aufgebaut wie meine Panasonic Lumix DMC-FZ200.
Als reine Actioncam würde ich die JVC 980 nicht bezeichnen, da sie dafür zu groß und zu schwer ist. Vielmehr kann sie als Outdoor-Cam auch für Sportaufnahmen interessant sein, da man nicht aufpassen muss, ob sie nass wird oder Schnee und Sand abbekommt. Der Vorteil des JVC GZ-RY980 gegenüber meiner GoPro Hero3 liegt in der Bildqualität, der Zoom-Möglichkeit und den vielen Einstellungsoptionen.
Video- & Tonqualität
An Autofokus und Schärfe hatte ich bei ausreichenden Lichtverhältnissen nichts auszusetzen. Der Autofokus arbeitet recht schnell und sehr leise, man hört eigentlich keine Störgeräusche. Will der Autfokus mal nicht, muss man mit dem Zoom nachhelfen, bis sich der Camcorder aufs Objektiv fokusiert. Bei wenig Licht schwächelt der GZ-RY980 - man merkt, dass sich der Autofokus schwer tut, daher kommt es zu Artefakten und einem etwas trüben Bild mit wenig Sättigung. Reine Bildfehler konnte ich nicht feststellen.
Will der Autfokus mal nicht, muss man mit dem Zoom nachhelfen, bis sich der Camcorder aufs Objekt fokusiert. (keine Original-Qualität, Bild wurde für Web-Gebrauch verkleinert.)
Bei wenig Licht schwächelt der GZ-RY980 - man merkt, dass sich der Autofokus schwer tut, daher kommt es zu Artefakten und einem etwas trüben Bild mit wenig Sättigung. (keine Original-Qualität, Bild wurde für Web-Gebrauch verkleinert.)
Was mir aber aufgefallen ist: Wenn ich eine Zeitlupen-Aufnahme gemacht habe und ich wieder in den normalen Aufnahme-Modus wechseln wollte, erkannte der Camcorder die SD-Karte nicht mehr und zeige eine Fehlermeldung - hin siehe Bild. Vielleicht hilft hier ein Firmware-Update falls es eines gibt. Die Tonqualität des GZ-RY980 ist ausgezeichnet. Audio wird rein und sauber aufgenommen, auch die Umgebungs-Geräusche fehlen nicht. Was mich beeindruckt hat war, dass auch Unterwassergeräusche aufgenommen wurden.
Akkuleistung, Speicher und WLAN-Funktion
Mit der Akku-Leistung war ich sehr zufrieden, sie reichte für meine Zwecke vollkommen aus. Auch die Laufzeit, die im Display angezeigt wird, ist realistisch. Man kann sich im Großen und Ganzen darauf verlassen. Schade finde ich, dass sich der Akku nicht wechseln lässt. Persönlich habe ich immer gerne zwei bis drei Akkus in Reserve mit.Die Zwei Kartenschächte finde ich toll und auch die Möglichkeit, dass man zwischen Single-Modus und Dual-Aufnahme-Modus wechseln kann. Auch günstigen SD-Karten-Karten hatte der GZ-RY980 dabei keine Probleme. Die Aufnahme funktionierte einwandfrei.
Die Einstellung der Fernsteuerungs-Funktion per WLAN war indes für mich eine echte Herausforderung. Zu meiner Verteidigung muss ich gestehen, dass ich nicht der Typ bin, der gerne Bedienungsanleitungen liest. Nach mehreren erfolglosen Versuchen schaute ich dann doch in die beigelegte Betriebsanleitung, leider ohne Erfolg, da das Einrichten des WLAN nicht erklärt wird.Also nächster Versuch: Das Internet über die JVC-Webseite. Dort fand ich ein erweitertes Handbuch für den JVC-GZ-RY980 in welchem die WLAN-Einstellung beschrieben und erklärt wird. Mit dieser Anleitung hat es dann geklappt, ich konnte den Camcorder dann mit meinem Smartphone verbinden und steuern. Der Camcorder wurde mit dem Smartphone via eine IP-Adresse verbunden und über das JVC-Menü konnte man diesen dann steuern. Alle Einstellungen des Camcorders waren am Handy verfügbar und funktionierten auf Anhieb. Bis auf die Fotoaufnahme - der Button dafür ließ sich nicht aktivieren.
Die Einstellung der Fernsteuerungs-Funktion per WLAN war für mich eine echte Herausforderung. Zu meiner Verteidigung muss ich gestehen, dass ich nicht der Typ bin, der gerne Bedienungsanleitungen liest.
Persönliches Fazit – Markus Trummer
Der JVC GZ-RY-980 Camcorder ist für mich ein sehr gut gelungener Camcorder. Gegenüber einer reinen Actioncam hat er seine Vorteile, muss aber natürlich auch Abstriche in Kauf nehmen und zeigt im Vergleich zu semiprofessionellen Geräten natürlich auch Schwächen. Er ist ein sehr guter Outdoor-Camcorder mit hervorragende Bildqualität bei guten Lichtverhältnissen. Auch bei der Tonqualität habe ich nichts auszusetzen - speziell bei Unterwasseraufnahmen hat mich der Camcorder überrascht. Er liegt gut in der Hand und ist nicht zu schwer. Gut gefallen haben mir auch die verschiedenen Aufnahmemodi für Zeitraffer, Zeitlupen oder die Vorszenenaufnahme. Das Menü ist gut und übersichtlich gestaltet und leicht verständlich. Was ich aber unbedingt empfehle ist das erweiterte Handbuch herunterzuladen.
Plus/Minus+ liegt gut in der Hand+ macht tolle Aufnahmen bei ausreichend Licht+ ideal für den Outdoor-Einsatz- als reine Actioncam zu groß- kein Wechsel-Akku- Artefakte bei wenig Licht- nur Betriebsanleitung
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