Leser-Test: Das Corel Pinnacle Studio 17.5 in der Praxis
Gerald Hetzel ist engagierter Einsteiger und arbeitete bislang mit Magix Video deluxe und Premiere Pro CS6. Vornehmlich erstellt er Reise- und Familienfilme oder Konzertmitschnitte von Schulkonzerten und anderen schulischen Projekten.
Jens Hansen ist ambitionierter Filmer und „Filme-Schneider" und hat schon Erfahrungen mit Corel VideoStudio X3, X4 und X6. Er filmt seit mehreren Jahren hauptsächlich auf Kampfkunst- und Kampfsport-Lehrgängen. Seine Aufnahmen veröffentlicht er anschließend auf DVD. In Zukunft möchte Herr Hansen auch Blu-ray-Scheiben erstellen. Dafür möchte er in den nächsten Jahren seine Hardware aufrüsten und ist schon jetzt auf der Suche nach einer passenden Software.
Markus Neufeld ist Einsteiger und hat seine Videos bislang lediglich mit „ArcSoft Mediaimpression for Kodak", einer beigelegten Software zu seiner Kodak Playsport Kamera geschnitten. Er filmt ein- bis zweimal im Jahr private Urlaubsvideos und erstellt dabei diverse Szenen zu Mountainbiken, Windsurfen, Skifahren oder hält einfach zum Spaß drauf. Zukünftig möchte er anstatt „zusammengestückelter Filmchen" etwas anspruchsvollere Projekte mit mehr Vorplanung und System verwirklichen. Dafür plant er sein Kameraequipment zu erweitern, da er derzeit nur mit zwei einfachen Kameras filmt.
Wie er und die anderen Lesertester mit dem Pinnacle Studio 17.5 zurecht gekommen sind und wie ihr persönlicher Eindruck ist, lesen Sie auf den folgenden Seiten.
Die einzelnen Lesertests haben wir in einem kompletten Beitrag nacheinander aufgeführt. Sie können alle Artikel nacheinander durch "Weiterblättern" lesen oder auf einen bestimmten Namen des Lesetesters (unten) klicken, um direkt zu diesem Lesertest zu springen.
Lesertest von Gerald Hetzel Lesertest von Jens Hansen Lesertest von Markus NeufeldWir bedanken uns an dieser Stelle nochmals bei den Testern und wünschen allen Lesern viel Spass.
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Lesertest Pinnacle Studio 17.5 - Gerald Hetzel
Gerald Hetzel ist engagierter Einsteiger und arbeitete bislang mit Magix Video deluxe und Premiere Pro CS6. Vornehmlich erstellt er Reise- und Familienfilme oder Konzertmitschnitte von Schulkonzerten und anderen schulischen Projekten.
Seine Videos schneidet er auf folgendem System:
CPU: AMD Phenom II X4 970 (3,5 GHz)Arbeitsspeicher: 8GB DDR3 RAMGrafikkarte: Nvidia GTX 750 TiFestplatte/n: 120 GB SSD + 3 TB HDDBetriebssystem: Windows 8.1 64 bitBildschirm(e): 2x
Im folgenden lesen Sie seinen Lesertest zum Pinnacle Studio 17.5:
Bedienung
Der Download funktionierte unproblematisch, dauert mit einer Größe von 4 Gigabyte aber entsprechend lange. Man sollte die Installationsdateien nach dem Herunterladen zur Sicherheit archivieren. Die Installation und der erste Start von Pinnacle sind unkompliziert, man kann direkt mit dem Import des Rohmaterials beginnen.
Die Programm-Oberfläche ist übersichtlich gestaltet, man findet sich schnell zurecht. Die einzelnen Elemente (Vorschaufenster, Medienverwaltung, Timeline) lassen sich in der Größe verändern, aber nicht verschieben. Schön, dass man auf Wunsch zwei Vorschaufenster aktivieren kann. Trotz der dunkelgrauen Farbgebung sind alle Bedienelemente gut erkennbar. Die Effekte, Filter und Blenden sind in übersichtlichen Kategorien geordnet.



Die meisten Funktionen erreicht man direkt über die Oberfläche. Die Schaltflächen sind einprägsam, sodass sich auch Einsteiger schnell zurechtfinden. Standard-Arbeitsschritte sind schnell umsetzbar. Als Hilfe gibt's ein herunterladbares, 443 Seiten starkes PDF-Handhbuch, das auch bei speziellen Fragen sehr nützlich ist. Eine Hilfe-Funktion aus dem Programm heraus gibt es leider nicht.
Das AVCHD-Material von der Speicherkarte meiner Kamera wurde problemlos importiert. Auch das Einlesen von Material auf der Festplatte funktionierte einwandfrei, dauerte aber etwas länger als bei vergleichbaren Programmen der Konkurrenz. Verwirrend für mich war die „Watchfolder" genannte Funktion: Ist diese aktiviert, scannt Pinnacle einen oder mehrere vorher definierte Ordner auf der Festplatte automatisch und stellt die gefundenen Medien bei allen Projekten selbstständig in der Medienverwaltung zur Verfügung. Das Programm scannt die Ordner allerdings nach jedem Start, was immer Zeit in Anspruch nimmt und erkannte in meinem Fall nicht alle Dateien korrekt. Praktisch ist es Clips mit Stichwörtern zu versehen und Clips zu bewerten. Sogar das Einspielen von Bandmaterial einer 10 Jahre alten DV-Kamera klappte anstandslos.
Die Timeline ist übersichtlich, man kann die Anzahl und Größe der Spuren verändern. Erfahrene Anwender finden sich sofort zurecht. Der 3-Punkt-Schnitt ist komfortabel umsetzbar. Wenn man Clips auf die Timeline zieht, rasten diese automatisch hinter dem letzten oder zwischen zwei Elementen ein. Diese Magnet-Funktion lässt sich auch deaktivieren. Als sehr praktisch empfand ich es Spuren einzeln zu bennenen.
Funktionen
Die Vorschau lief mit meinem Full-HD-Rohmaterial flüssig, auch auf mehreren Spuren. Leider lief das Programm nicht immer stabil und stürzte ab, aber nicht auffällig häufiger als andere Videoschnittprogramme. Glücklicherweise speicherte das Programm bei jedem Absturz automatisch, sodass ich nach einem Neustart direkt weiterarbeiten konnte.
In puncto Funktionsumfang hat das Pinnacle Studio alle meine Erwartungen wurden erfüllt und wird, wie ich finde, auch gehobene Ansprüche gerecht. Einige Funktionen sind etwas versteckt, aber nach kurzem Suchen oder einem Blick ins Handbuch findet man diese schnell. So erreicht man den Dialog zur Titelerstellung etwa nicht über das Menü „bearbeiten", sondern nur über die „T"-Schaltfläche oberhalb der Timeline. Eine Multicam Funktion gibt's leider nicht, das Synchronisieren und Bearbeiten von Konzertaufnahmen mehrerer Kameras war daher für mich nicht machbar.
Es sind viele unterschiedliche Effekte vorhanden. Die meisten davon sind allerdings nur in speziellen Situationen erforderlich. Viele der Effekte kann man auch mit Keyframes steuern. Aufgrund der gut gewählten Vorschaubilder kann man sich bei allen Effekten direkt die Wirkung vorstellen, wenn der Titel nicht so aussagekräftig ist.



Auch die Fülle an Audio-Filtern hat mir gut gefallen, wobei die Korrekturoptionen selbst gehobene Ansprüche zufrieden stellen dürften. Neben dem Hinzufügen eigener Musikstücke gibt es auch die Möglichkeit, einen Song unter Auswahl eines bestimmten Themenbereiches automatisch erstellen zu lassen. In der von mir getesteten Ultimate-Variante sind sowohl das Scorefitter- als auch SmartSound Plug-in mitgeliefert. Die dadurch erstellten Songs sind als Hintergrundmusik gut verwendbar. Bei Tonspuren kann man Keyframes für die Lautstärke setzen. Praktisch ist der Audio-Mixer mit 5.1 Surround-Sound-Unterstützung, der zwar nicht ganz so umfangreich ist, für die meisten Filmprojekte aber ausreichen sollte.
In der Ultimate-Version sind noch Filmstile und Effekte von Red Giants enthalten, die nahtlos in die Anwendung integriert werden. Das externe Tonbearbeitungsprogramm kann leider keine AVCHD-Dateien öffnen, sodass man die Tonspur gesondert aus dem Pinnacle Studio exportieren muss.Das Authoring erfolgt, anders als bei vielen Konkurrenzprodukten, auf der gleichen Programmoberfläche wie der Videoschnitt. Das ist einfacher, aber etwas unübersichtlich, weil man beim Mastering und dem eigentlichen Videoschnitt durcheinander kommen kann. Dafür ist der Exportdialog gut gelöst und auch der Upload zu YouTube funktioniert prima.Die Einstellungen für das Videoportal lassen sich direkt im Ausgabefenster einstellen. Während des Hochladens wird aber keine Statusmeldung angezeigt, wodurch man nicht abschätzen kann, wie lange der Vorgang noch dauert. Den Export zurück aufs Band verwehrt das Pinnacle Studio 17.5. Mit dem Ergebnis meines Filmes war ich sehr zufrieden. Mit bloßem Auge konnte ich keine Qualitätseinbußen im Vergleich zum Originalmaterial erkennen.
Persönliches Fazit
Pinnacle Studio 17.5 ist eine leistungsfähige Software, die die Bedürfnisse von Einsteigern wie Aufsteigern erfüllt. Dank vieler Vorlagen mit Möglichkeit zur individuellen Anpassung sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Für Eventfilmer nachteilig ist der fehlende Multicam-Modus. Außerdem vermisste ich es ein Projekt für andere Schnittprogramme zu exportieren. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Pinnacle Studio 17.5 mit umfangreichen Schnitt-Funktionen, schnellem Filmexport und sehr guter Bildqualität einen guten Gesamteindruck hinterlässt.
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Lesertest Pinnacle Studio 17.5 - Jens Hansen.
Jens Hansen ist erfahrener Filmer und „Filme-Schneider" und hat schon Erfahrungen mit Corel VideoStudio X3, X4 und X6. Er filmt seit mehreren Jahren hauptsächlich auf Kampfkunst- und Kampfsport-Lehrgängen. Seine Aufnahmen veröffentlicht er anschließend auf DVD. In Zukunft möchte Herr Hansen auch Blu-ray-Scheiben erstellen. Dafür möchte er in den nächsten Jahren seine Hardware aufrüsten und ist schon jetzt auf der Suche nach einer passenden Software.
Seine Videos schneidet er auf folgendem System:
Hersteller: DellModell: Inspiron 17RCPU: Intel Core i7-3630QM 2.4GhzArbeitsspeicher: 8 GigabyteGrafikkarte: Nvidia GeForce GT 650MFestplatte/n: 1 TerabyteBetriebssystem: Windows 8.1Bildschirm(e): 17 Zoll (Laptop)
Im folgenden lesen Sie seinen Lesertest zum Pinnacle Studio 17.5:
Bedienung
Die Installation verlief an sich problemlos, allerdings musste ich den Installations-Assistenten mit Administratorrechten ausführen. Andernfalls brach die Installationsroutine auf meinem Rechner ab. Die Zusatzpakete belegen neben der normalen Installationsgröße nochmals circa 2,2 Gigabyte an Festplattenspeicher. Eine schnelle Internetverbindung ist bei der Download-Variante also definitiv von Vorteil.
Nach Programmstart erblickte ich eine fast gewohnte Arbeitsfläche. Da ich viele Jahre mit Corel VideoStudio X3 gearbeitet habe, fand ich mich auch beim Pinnacle Studio 17.5 schnell zurecht.
Gespannt war ich auf den Medien-Browser, da ich mit diesem in Corel Video Studio Probleme bei der Mehrfachauswahl oder dem Löschen von Dateien hatte. Das Hantieren mit Mediendateien gelingt im Pinnacle Studio 17.5 aber ohne Probleme. Zudem gefällt mir das ansprechende und übersichtlich gestaltete Design des Pinnacle Studios sehr. Was mir nicht gefällt, ist die starre Oberfläche: Gerne hätte ich Medienbrowser, Vorschau- und Timeline-Fenster anders angeordnet.



Wenn man sich bereits mit Videoschnitt-Software beschäftigt hat, wird man sich auch schnell an das Pinnacle Studio gewöhnt haben. Toll ist es, bevorzugte Features zu aktivieren oder weniger benötigte zu „verstecken".
Ich verwende seit ein paar Jahren eine Panasonic HDC-SD800 und eine GoPro2 für Zeitlupenaufnahmen. Die MTS- und MP4-Container der beiden Kameras ließen sich einwandfrei importieren. Mit 50p hat die Software keinerlei Probleme, auch die 100 Bilder der GoPro funktionierten. Das Einlesen von einem Netzlaufwerk verweigerte die Software aber und zeigte eine Fehlermeldung.
Das Trimmen und Positionieren innerhalb der Timeline gelingt kinderleicht. Die Anzahl der AV-Spuren ist für mich mehr als ausreichend. Irgendwann bei 40 habe ich dann auch aufgehört zu testen, wie viele noch möglich sind. Ich persönlich brauche maximal 3 Spuren. Schaltflächen für SmartSound und Texteinblendung sind ebenfalls vorhanden – die Zeitleiste gefällt.
Funktionen
Leider stürzte das Pinnacle Studio 17.5 auf meinem System des öfteren ab: Das Erstellen eine kompletten Szene war mir leider nicht möglich. Es sind sowohl aktuelle Treiber installiert und die Mindestanforderungen Seitens der Software sind vorhanden. Ich werde zeitlich immer mal wieder schauen, ob es Updates gibt, aber solange werde ich nicht weiter arbeiten.
Wenn es stabil lief, gab das Vorschaufenster mein HD-Material ruckelfrei wieder. Leider nur bis man Effekte oder Filter verwendet. Je nach Effekt war die Wiedergabe dann nicht mehr flüssig. Meistens verwende ich einfache Überblendungen oder Fading Effekte. Alles andere wirkt meiner Meinung nach zu kitschig oder wie gewollt und nicht gekonnt.
Das Pinnacle Studio 17 unterstützt mich hier sehr gut: Man nehme Videoschnipsel 1, setze ihn an Schnipsel 2 und die Software fragt ganz lieb, ob man noch einen Effekt dazwischen setzen will - toll! Klick, ein wenig ziehen und schon hat man einen Übergang. Noch den gewünschten Effekt auswählen und fertig. Ich bin begeistert! Es gibt unzählige Filmtricks, ich nutze aber nur die wichtigsten.
Das Abkoppeln der Soundspur von der Videospur ist sehr einfach. Leider habe ich auch nach minutenlanger Suche keinerlei Möglichkeiten gefunden, das Rauschen meiner Soundaufnahmen einigermaßen zu unterdrücken. Das Problem ist das Eigengeräusch meiner Kamera: Der Lüfter erzeugt ein leises Grundrauschen - ohne Hilfe externe Software habe ich dieses Problem in noch keiner Videoschnitt-Software befriedigend gelöst bekommen.


Besonderes Augenmerk lenkte deshalb der iZotope Music & Speech Cleaner auf mich. Aufnahmen aus einem Dojo in Belgien wurden durch die Korrektur um einiges klarer und das Werkzeug entfernte das komplette Rauschen der Kamera. Schade nur, dass ich meine MTS-Dateien nicht direkt einfügen konnte. Ich musste immer erst die Tonspur trennen. Bei MP4-Containern funktionierte das einwandfrei. Aber das nehme ich gerne in Kauf.
Es gibt sehr viele Export-Möglichkeiten und das Berechnen klappt recht schnell. Um die Bildqualität zu testen, nahm ich nur eine kleine Szene, die ich mit einem zufälligen Effekt versehen hatte. Ich schaute mir das Ergebnis sowohl auf meinem Rechner als auch per Stream auf meinem Fernseher an. Insgesamt bin ich zufrieden, aber das hat auch schon andere Software geschafft. Trotzdem ein gutes Ergebnis.
Persönliches Fazit
Einige Zeit konnte ich fehlerfrei arbeiten, zu oft beendete die Software mein Projekt aber mit einem kompletten Programmabsturz. Auch die Nachfrage einer vermeintlichen Wiederherstellung des Projektes ist dann eher nebensächlich, denn ein unsicheres Arbeiten macht keinen Spaß. Solange die Anwendung funktioniert, lässt es sich gut schneiden, bis dahin müssen die Entwickler aber dringendst nachbessern.
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Lesertest Pinnacle Studio 17.5 - Markus Neufeld
Markus Neufeld ist engagierter Einsteiger und hat seine Videos bislang lediglich mit „ArcSoft Mediaimpression for Kodak", einer beigelegten Software zu seiner Kodak Playsport Kamera geschnitten. Er filmt ein- bis zweimal im Jahr private Urlaubsvideos und erstellt dabei diverse Szenen zu Mountainbiken, Windsurfen, Skifahren oder hält einfach zum Spaß drauf. Zukünftig möchte er anstatt „zusammengestückelter Filmchen" etwas anspruchsvollere Projekte mit mehr Vorplanung und System verwirklichen. Dafür plant er sein Kameraequipment zu erweitern, da er derzeit nur mit zwei einfachen Kameras filmt.Seine Videos schneidet er auf folgendem System:Hersteller: DELLModell: Optiplex 9010CPU: Intel Core i7-3770 CPU 3,40 GHzArbeitsspeicher: 8 GBGrafikkarte: Intel HD Graphics 4000Festplatte: externe FestplatteBetriebssystem: Windows 7Bildschirm(e): DELL 1908FP
Im folgenden lesen Sie seinen Lesertest zum Pinnacle Studio 17.5:
Bedienung
Alle 4 Programm-Bestandteile konnte ich einwandfrei und ohne Schwierigkeiten installieren. Die Optik nach dem Start spricht an, Farbwahl und Darstellung wirkt professionell.
Anfangs hatte ich aber doch Probleme mich zurechtzufinden: Wo finde ich die Dateien die ich bearbeiten will? warum soll ich Watchordner erstellen? Was versteckt sich hinter den kleinen Icons für eine Funktion? Als Ersteinsteiger kommt man hier etwas ins straucheln. Für Einsteiger wäre eine einfachere Gestaltung vorteilhafter. Nach Eingewöhnung ist die Arbeitsfläche aber doch sehr strukturiert und einfach begreifbar.



Persönlich bin ich eher der Typ, der einfach loslegt, bevor er die Bedienungsanleitung liest. Da bin ich hier mal gleich mit meiner fehlenden Vorkenntnis an der Bedienung gescheitert. Hilfe fand ich auf YouTube - den Grundeinstieg habe ich da kapiert. Danach hab ich mir die Hilfedatei des Programms angeschaut. Schneiden war bei meiner Arcsoft völlig anders zu bedienen. Dabei ist es im Pinnacle Studio, ähnlich dem Super 8-Schnitts meines Vaters früher viel einfacher und besser.
Ich importierte MOV-Dateien (H.264) und MP4-Files meiner Kodak Playsport ZX5, jeweils mit 1280 x 720 Pixeln und 60 Bildern. Zusätzlich habe ich Material eines Freundes von seinem Camcorder und einer GoPro 2 als MTS und MP4 eingespielt. Auch MP4-Dateien der Samsung Galaxy S4 mini kamen zum Einsatz.
Die Timeline gefällt mir sehr gut: Filmschnipsel einfach per Drag & Drop einsetzen und verschieben. Gute Idee ist die Storyboard Anzeige – diese macht es für mich als Einsteiger einfacher ein System für meinen Film zu entwickeln. Nach einer erneuten YouTube-Recherche habe ich auch begriffen, dass die Spuren über- und untereinander liegen, was sich bei der Bearbeitung als sinnvoll erweist. Die Schaltflächen und Symbole dürften teils aber etwas größer sein.
Funktionen
Die Leistungsfähigkeit auf meinem System war sehr gut. Lediglich lange Clips ruckelten teilweise etwas und beim Rückwärts-Abspielen kam es immer zu Aussetzern.
Was ich nicht verstanden habe ist, warum ich die Geschwindigkeit des Videos nur über die linke Maustaste und nicht über den Effekt-Editor beeinflussen kann. Trotzdem erleichtert einem diese Schnellfunktionen etwa beim Setzen von Blenden die Arbeit. Bei der Vielzahl an Effekten und Funktionen fehlt einem anfangs die Übersicht. Hier muss man „spielen, suchen und entdecken". Dafür macht es Spaß die verschiedenen Filmtricks auszuprobieren. Die Smart Movie Funktion konnte ich bisher leider noch nicht sinnvoll nutzen.
Eine Vielzahl an Musik und Soundeffekten ist mit dabei und für die Ausgabe auf YouTube ist das Angebot völlig ausreichend. Schön, dass man die Tonspur bearbeitet und ein/ausblenden bzw. die Lautstärke anpassen kann. Alles war einfach zu verstehen und zu bedienen.



In puncto Zusatzwerkzeuge habe ich sehr viele Vorlagen verwendet. Ebenso ist Scorefitter praktisch. Ein Film mit Musik ist bei der Art Videos (Sport, Action) die ich für YouTube mache wichtig. Hier hat man zumindest die Wahl freie Musik zu nutzen. Die Bonus Packs sind super - es gibt Red Giant Plug-ins. Diese scheinen eine tolle Auswahl an Änderungen und Effekten zu bieten. Bin mir sicher hier in Zukunft noch vieles zu finden, das ich einsetzen kann.
Meinen fertigen Testfilm habe ich fürs iPad und YouTube exportiert. Beides klappte schnell und einfach. Außerdem habe ich eine DVD mit Filmmenü gebrannt. Alles war klar strukturiert, die Auswahl an Ausgabearten ist sehr vielfältig.
Vom Ergebnis bin ich begeistert: Bisher hatte ich nur zerstückeltes Filmmaterial - mit so einer Software lässt sich das enorm verändern; es entsteht ein wirklicher Film. Das macht richtig Spaß. Und sei es auch zur Erstellung einer Diashow mit Effekten - ich bin begeistert.
Persönliches Fazit
Als Neueinsteiger der Videobearbeitung ist es sicher schwieriger den Überblick zu bekommen und ein Video zu gestalten. Die Smart Movie Funktion kann zwar helfen, ist aber nicht für alle Arten von Film geeignet. Wenn man die erste Hürde genommen hat und sich mit der Hilfe-Funktion bzw. Tutorial-Videos aus dem Internet herantastet, dann bietet die Software wirklich tolle Möglichkeiten. Was mir etwas gefehlt hat, ist es meine Sport- Actionfilme, also Skifahren, Surfen usw. etwas peppiger gestalten zu können. Insgesamt ist das Pinnacle Studio 17.5 für mich aber eine sehr gute Software mit tollem Funktionsumfang.
Video von Markus Neufeld - erstellt mit dem Pinnacle Studio 17.5:
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(Redaktion: pmo)
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