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Sachtler Ace L MS CF: Praxis-Test

VIDEOAKTIV hatte drei Leser zu einem neuen Lesertest geladen. Dieses mal gab es keine Software zum testen, stattdessen haben wir drei Sachtler Ace L MS CF Profistative organisiert. Ein Einsteiger, Aufsteiger und fortgeschrittener Filmer haben das Sachtler-Stativ auf Herz und Nieren getestet. Die Ergebnisse mit Testszenen gibt
 

Niklas Kreuzer ist Einsteiger und hat bis dato mit diversen Manfrotto-, Sachtler- und Vinten-Stativen gearbeitet. Er filmt vornehmlich Urlaubs- und Konzertfilme und erstellt diese mit seiner Canon EOS 600D.

Wolfgang Taubert sieht sich selbst als engagierten Aufsteiger und hat bisher mit den Stativen Manfrotto 755MF3 + 701HDV, Manfrotto 535, Sachtler ACE M MS und Manfrotto 546B plus 504HD gearbeitet. Er erstellt vornehmlich Hochzeits- und Naturfilme oder filmt Konzerte. Seine Aufnahmen erstellt er mit einer Canon EOS 5D MKIII, einer Panasonic Lumix DMC-GH3, Sony CX730 oder der GoPro Hero 3.

Tobias Topp ist Kameramann und Inhaber der Filmproduktionsfirma „Where is my elephant" in Bremen, die Werbefilme (Imagefilme, Produktfilme, Spots, Animationen) produziert. Herr Topp hat bislang mit diversen Sachtler und Manfrotto-Stativen gearbeitet. Für den Test des Sachtler Ace L MS CF hat er dieses vor allem mit einem Manfrotto 546 plus 504HD Kopf verglichen. Derzeit arbeitet er an einem Kurzfilmprojekt, das sich bereits in der Postproduktion befindet. Während seinen Reisen erstellt er zudem gerne und viele Zeitrafferaufnahmen. Als Kamera nutzt er eine Sony NEX FS700 mit 4K-Aufrüstung, eine Canon EOS 5D MKIII oder auch die Panasonic Lumix DMC-GH3.

Wie er und die anderen Lesertester mit dem Sachtler Stativ zurecht gekommen sind und wie ihr persönlicher Eindruck ist, lesen Sie auf den folgenden Seiten.

Die einzelnen Lesertests haben wir in einem kompletten Beitrag nacheinander aufgeführt. Sie können alle Artikel nacheinander durch "Weiterblättern" lesen oder auf einen bestimmten Namen des Lesetesters (unten) klicken, um direkt zu diesem Lesertest zu springen.

Lesertest von Tobias Topp Lesertest von Niklas Kreuzer Lesertest von Wolfgang Taubert

Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals bei den Testern und wünschen allen Lesern viel Spass beim Lesen.

Ihr VIDEOAKTIV-Team

Apropos:

In unserem Praxis und Technik Kapitel finden Sie weitere spannende Lesertest-Artikel.

stativ lesertest pt Auf dem Prüfstand: VIDEOAKTIV hat drei Leser mit einem Sachtler Ace L MS CF ausgestattet. Lesen Sie hier die persönlichen Meinung der Kandidaten und schauen Sie sich die Testaufnahmen der Leser an.
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Lesertest Sachtler Ace L MS CF - Tobias Topp

Tobias Topp ist Kameramann und Inhaber der Filmproduktionsfirma „Where is my elephant" in Bremen, die Werbefilme (Imagefilme, Produktfilme, Spots, Animationen) produziert.

Herr Topp hat bislang mit diversen Sachtler und Manfrotto-Stativen gearbeitet. Für den Test des Sachtler ACE L MS CF hat er dieses vor allem mit einem Manfrotto 546 plus 504HD Kopf verglichen.

Derzeit arbeitet er an einem Kurzfilmprojekt, das sich bereits in der Postproduktion befindet. Während seinen Reisen erstellt er zudem gerne und viele Zeitrafferaufnahmen. Als Kamera nutzt er eine Sony NEX FS700 mit 4K-Aufrüstung, eine Canon EOS 5D MKIII oder auch die Panasonic Lumix DMC-GH3.Im folgenden lesen Sie seinen Lesertest zum Sachtler ACE L MS CF:

Der Aufbau

Die Bedienelemente sind alle dort, wo man sie vermutet, doch teils etwas umständlich in der Bedienung. Die Drehverschlüsse an den Stativ-Beinen sind meiner Meinung nach schlechter zu bedienen als Schnellverschlüsse. Auch die Sicherung der Kameraplatte empfand ich als umständlich.

Die Feststellschrauben zur Fixierung der Schwenkachsen hingegen sind sehr gut zu bedienen und die beleuchtete Libelle lässt sich prima ablesen. Der Der Grad der Nivellierung ist ausreichend, aber nicht so groß wie bei meinem Manfrott 504 HD.

Das Stativ verwindet sich nicht merkbar, muss jedoch durch sein sehr leichtes Gewicht (und dem dadurch hohen Schwerpunkt) recht breitbeinig aufgestellt werden. Bei schnellen horizontalen Schwenks (ab Stufe 2) musste ich es zudem mit einer Hand stabilisieren.

topp stative web "Das Stativ verwindet sich nicht merkbar, muss jedoch durch sein sehr leichtes Gewicht (und dem dadurch hohen Schwerpunkt) recht breitbeinig aufgestellt werden." topp sachtler 1 web "Der Neigebereich des Kopfes ist gut. Die Nivellierung könnte aber etwas mehr Spielraum haben." topp sachtler 2 web "Der Gewichtsausgleich funktioniert sehr gut. Meiner Ansicht nach viel besser als bei der Konkurrenz."

Im Einsatz

Das Stativ ist ordentlich verarbeitet, die Mittelspinne hat eine etwas geringe Spreizung, das Stativ dadurch eine recht hohe „minimale Arbeitshöhe" und steht meiner Ansicht nach nicht sonderlich stabil. Ich habe das Stativ während des gesamten Test mit maximaler Spreizung - außer bei hohen Arbeitshöhen – verwendet. Die Maximalhöhe finde ich für die meisten Einsätze ausreichend.

Der Neigebereich des Kopfes ist gut. Die Nivellierung könnte aber etwas mehr Spielraum haben. Ansonsten war ich mit dem Kopf sehr zufrieden. Auch die Verarbeitung finde ich sehr positiv.

Die Stärke dieses Stativsets liegt definitiv beim Kopf. Es gibt zwar nur 4 Stufen bei der Regulierung der Dämpfung, jedoch sind diese absolut ausreichend für die meistens Situationen und erlauben sanfte Schwenkbewegungen.

Der Gewichtsausgleich funktioniert sehr gut. Meiner Ansicht nach viel besser als bei der Konkurrenz. Ich konnte diverse Aufbauten leicht ausbalancieren.

 

Das Stativ ist leicht und wird mit einer gut gepolsterten Tragetasche geliefert. Die dreieckige Taschenform mag recht ungewöhnlich sein, stört jedoch nicht, sondern bietet drei gerade Auflageflächen, was beim Transport von Vorteil sein kann. Optimal wäre es, wenn man den Tragegurt der Stativtasche abnehmen und am Stativ selbst befestigen könnte. So muss man leider den optionalen Tragegurt dazu kaufen.

Den Preis finde ich insgesamt gerechtfertigt. Man bekommt dafür ein Stativ mit Karbonbeinen, einen sehr guten Fluidkopf und eine sehr gute Tragetasche, was zuvor bei Sachtler nur schwer auffindbar war.

topp sachtler 3 web "Die Maximalhöhe finde ich für die meisten Einsätze ausreichend." topp sachtler 4 web "Wer viel auf Reisen ist und Gewicht sparen muss, bekommt beim Sachtler Ace L MS CF ein gutes Gesamtpaket." tobias topp web Tobias Topp ist vom Gesamtkonzept des Sachtler Ace L MS CF überzeugt.

Fazit

Wer viel auf Reisen ist und Gewicht sparen muss, bekommt beim Sachtler Ace L MS CF ein gutes Gesamtpaket. Naturfilmer sollten lieber zur TT 75/2 Variante greifen, da diese für den Outdoorbereich flexibler ist. Insgesamt lässt sich sagen: Ein sehr guter Fluidkopf, eine sehr gute Transporttasche - nicht so optimale, aber dafür leichte Stativbeine. Ich sehe das Sachtler Stativ vor allem bei Events, Messen und Hochzeiten im Einsatz – nur die Drehverschlüsse sind gewöhnungsbedürftig.

persönliche Gesamtnote: gut

Die Testszenen von Tobias Topp, die er mit dem Sachtler Ace L MS CF erstellt hat, können Sie in diesem Video anschauen.

 

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Lesertest Sachtler Ace L MS CF - Niklas Kreuzer.

Niklas Kreuzer ist Einsteiger und hat bis dato mit diversen Manfrotto-, Sachtler- und Vinten-Stativen gearbeitet. Er filmt vornehmlich Urlaubs- und Konzertfilme und erstellt diese mit seiner Canon EOS 600D.

Im folgenden lesen Sie nun seinen Lesertest zum Sachtler ACE L MS CF:Der Aufbau

Die Drehklemmen zum Ausfahren der Stativbeine haben mir persönlich nicht so gut gefallen, da es den Aufbau des Statives zeitlich verzögert. Einfache Kippklemmen fände ich um einiges vorteilhafter. Die Libelle ist gut ablesbar, vor allem die Beleuchtung empfinde ich als sehr positives Detail.

Das Stativ steht sicher und droht nicht umzukippen. Unebenen Untergrund kann man mit den Stativbeinen grob ausgleichen. Die Spikes stabilisieren das Stativ zusätzlich. Um diese zu montieren, muss man allerdings die roten Gummifüße entfernen. Eine Kombinations-Lösung fände ich hier vorteilhafter, denn so muss man die Gummiaufsätze unnötig mit herumtragen.

Auf glattem Boden steht das Stativ steht sicher und fest, jedoch rutschte es mir bei schnelleren Schwenks mit maximaler Friktion weg. Um das zu verhindern, muss man das Stativ mit einer Hand stützen.

kruezer libelle web " Die Libelle ist gut ablesbar, vor allem die Beleuchtung empfinde ich als sehr positives Detail." kreuzer spikes gummi web "Die Spikes stabilisieren das Stativ zusätzlich. Um diese zu montieren, muss man allerdings die roten Gummifüße entfernen." kreuzer klemme web "Die Drehklemmen zum Ausfahren der Stativbeine haben mir persönlich nicht so gut gefallen, da es den Aufbau des Statives zeitlich verzögert."

Im Einsatz

Die Mittelspinne ist stabil gefertigt, wirkt robust und klemmt nicht, beim Ein- und Ausfahren. Um die Mittelspinne zu vergrößern oder zu verkleinern muss man drei Klemmen aufdrehen. Danach lässt sich die Länge dergleichen einfach einstellen. Die maximale Beinspreizung wird allerdings durch die Mittelspinne begrenzt. Bodennahe Aufnahmen sind dadurch nicht machbar.

Die maximale Arbeitshöhe ist sehr gut. Damit lässt es sich bei Konzerten einfach über Köpfe hinweg filmen. Der Neigebereich des Stativkopfes ist für meine Ansprüche völlig ausreichend und ich bin bestens mit ihm zurechtgekommen. Die Drehräder für die Friktionen sind leicht zu verstellen und rasten gut ein. Das Ausrichten klappt sehr genau.

Insgesamt bin mit fast allen Schwenks zufrieden, die ich erstellt habe zufrieden. Selbst mit einer 300 Millimeter Brennweite an meiner 600D bleiben erlaubt das Staitv sauber und gleichmäßige Aufnahmen, wenn man sich Mühe gibt. Der Gegengewichtsausgleich ist für mein Equipment völlig ausreichend und auch die Friktion empfand ich als genau richtig.

 

Mit 86 Zentimeter Transportlänge ist das Sachtler Stativ nicht gerade kompakt. Die mitgelieferte Tasche erleichtert den Transport erheblich. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen längere Strecken zu Fuß mit dem Stativ zurückzulegen. Das Gewicht geht aber in Ordnung.

Den Preis finde ich gerechtfertigt. Man bekommt ein hochwertiges und stabiles Stativ. Die Ausstattung ist gut und bringt alles mit, was man von einem professionellen Stativ erwartet.

kreuzer tasche web "Die mitgelieferte Tasche erleichtert den Transport erheblich. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen längere Strecken zu Fuß mit dem Stativ zurückzulegen." kreuzer portrait web Niklas Kreuzer emfpindet das Sachtler Ace L MS CF als robustes und gut verarbeitets Stativ, passend für Konzertaufnahmen. Fazit

Mit dem ACE L MS CF bietet Sachtler ein robustes und gut verarbeitetes Stativ. Das Aufstellen braucht aufgrund der Drehklemmen aber etwas Zeit. Gerade für Konzertfilmer ist das Sachtler aufgrund der langen Maximalhöhe gut geeignet. Bodennahe Aufnahmen sind leider nicht machbar. Wer darauf Wert legt, sollte das Modell mit Bodenspinne in Betracht ziehen. Ruhige und saubere Schwenks liefert das Stativ problemlos und auch bei großen Brennweiten bleibt das Bild ruhig.

Persönliche Gesamtnote: gut

Die Testszenen der Leser können Sie in diesem Video anschauen.

 

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Lesertest Sachtler Ace L MS CF - Wolfgang Taubert

Wolfgang Taubert sieht sich selbst als engagierten Aufsteiger und hat bisher mit den Stativen Manfrotto 755MF3 + 701HDV, Manfrotto 535, Sachtler ACE M MS und Manfrotto 546B plus 504HD gearbeitet. Er erstellt vornehmlich Hochzeits- und Naturfilme oder filmt Konzerte. Seine Aufnahmen erstellt er mit einer Canon EOS 5D MKIII, einer Panasonic Lumix DMC-GH3, Sony CX730 oder der GoPro Hero 3.Im folgenden lesen Sie nun seinen Lesertest zum Sachtler ACE L MS CF:Der Aufbau

Das Stativ ist einfach aufgestellt, die Hebel am Neiger sind stets gut erreichbar. Die Arretierung der Beine ist mit Schraubklemmen gelöst, was mir persönlich nicht so gut gefällt. Dafür fahren die Beinsegmente wirklich vorbildlich aus, sobald die Klemmen gelöst sind. Die beleuchtete Libelle lässt sich auch im Dunkeln gut ablesen. Allerdings zeigte sie sich bei meinem Testmodell etwas ungenau, was sich beim Filmen am Meer einige Male bemerkbar machte.

Die Stativbeine lassen sich auch auf unebenem Untergrund schnell und einfach einstellen. Auf erdigem Boden hielten die Beine mit Spikes sehr gut. Gespannt war ich, wie gut das Stativ auf felsigem Untergrund steht. Die Küste Kroatiens bot hierfür die optimalen Testbedingungen, welche das Stativ mit Bravour gemeistert hat, wie ich finde.

Auf glattem Boden wurden die Gummifüße aufgezogen. Ihre große Auflagefläche (Durchmesser etwa 5 Zentimeter) erlaubt eine relativ gute Bodenhaftung, was beim ACE L auch nötig ist. Ich arbeite gerne mit langen Brennweiten, deshalb kommt bei mir öfter die maximale Friktion zum Einsatz. Da das Stativ sehr leicht ist, muss man bei maximaler Friktion (Stufe 3) vorsichtig schwenken, damit es nicht verrutscht. Wenn man langsam schwenkt, ist das aber in der Regel kein Problem. Insgesamt finde ich, dass die Konstruktion der Stativfüße und die Friktion des Kopfs gut aufeinander abgestimmt sind.

taubert einsatz web "Aufgrund seiner Leichtigkeit kann man das Stativ sehr gut transportieren. Ich habe es immer gerne mitgenommen – auch wenn ich es für längere Zeit tragen oder in schwierigem Gelände einsetzen musste." taubert libelle Die Libelle wandert etwas, wenn der Stativkopf um 180 Grad geschwenkt wird – das deutet darauf hin, dass die Wasserwaage eventuell nicht ganz sauber eingesetzt wurde. taubert nivellierung 1 web Der Feststellgriff der Nivellierung stößt am Stativbein an und begrenzt den Spielraum zum Einstellen.

Im Einsatz

Die Mittelspinne ist stabil und ordentlich verarbeitet, für das Aushängen braucht man aber Werkzeug. Wenn das Stativ an zwei Beinen aufgeklappt wird, bewegt die Mittelspinne das dritte Bein mit nach außen, so wie man es erwartet. Leider ist der Einstellbereich etwas kurz geraten. Deshalb braucht es etwas Geduld um die Länge der einzelnen Streben anzugleichen. Andernfalls lassen sich die Stativbeine nicht richtig zusammen klappen.

Die maximale Beinspreizung ist gerade ausreichend um das Stativ in einem sehr stabilen Winkel aufzustellen. Um eine niedrige Arbeitshöhe zu erzielen, reicht die Beinspreizung allerdings nicht. Wer über Kopfhöhe filmen möchte, muss sich ein anderes Stativ suchen. Für mich war die Maximalhöhe aber ausreichend.

Die Dämpfung ist angenehm stramm und sehr gut aufeinander abgestimmt. So stört es nicht, dass es nur drei Stufen gibt. Der Gewichtsausgleich dürfte dagegen etwas feiner abgestuft sein. Aufgrund der Kompaktheit des Stativs stößt der Kragen des Feststellgriffs an den Stativbeinen an. Die Folge ist ein verringerter Einstellbereich, was wiederum dazu führt, das relativ häufig mit der Länge der Stativbeine nach nivelliert werden muss – nicht gerade der Sinn einer Nivellierhalbkugel.

Nichtsdestotrotz: Das Schwenken funktioniert aufgrund der wirklich guten Dämpfung sehr gut. Weshalb ich trotzdem etwas unzufrieden bin liegt daran, dass das Stativ nicht stabil genug ist. Wenn ich mit einem Teleobjektiv filme, reicht eine etwas stärkere Windböe oder das Berühren des Fokusrings und das Bild wackelt. Ein manuelles Focuspulling wird dann zur Herausforderung.

 

Bei einer Brennweite von 100 Millimeter (KB) ist bereits ein leichtes Zurückdrehen des Kopfes erkennbar, wenn man nach einem horizontalen Schwenk den Griff loslässt. Egal bei welcher Dämpfungsstufe. Verwendet man beim Schnitt nur den Schwenk, ist das Ergebnis meist brauchbar. Bei einer durchgehenden Aufzeichnung einer Veranstaltung ist das schon problematischer.

Aufgrund seiner Leichtigkeit kann man das Stativ sehr gut transportieren. Ich habe es immer gerne mitgenommen – auch wenn ich es für längere Zeit tragen oder in schwierigem Gelände einsetzen musste. Auch mit aufgesetzter Kamera ist das System noch transportabel und schnell einsatzbereit. Die Stativtasche ist für den Transport im Gelände meiner Ansicht nach etwas zu klobig, aber im Auto ist das Stativ darin gut aufgehoben.

Verarbeitung und Ausstattung des Stativs sind sehr hochwertig, von daher scheint der recht hohe Preis gerechtfertigt. Für mich ist aber in erster Linie der praktische Nutzen von Bedeutung, sprich wie sieht am Ende das Video aus. In diesem Punkt kann ich leider kaum wesentliche Unterschiede zu günstigeren Stativen feststellen.

taubert nivellierung 2 web Der Einstellbereich der Nivellierung ist beim ACE ziemlich knapp bemessen. taubert portrait Das Sachtler Ace L MS CF "ist die „Edel-Version" eines Leichtstativs mit Einschränkungen in der Praxis". Bei langen Brennweiten ist die Verwacklungsgefahr zu groß und für Weitwinkelaufnahmen braucht man in der Regel kein so teures Stativ. Wenn man einen guten Bildstabilisator in der Kamera hat (wie bei meiner Sony CX730), erreicht man damit bei Schwenks oftmals bessere Ergebnisse als mit dem Stativ ohne Bildstabilisator. Der Preis ist deshalb meiner Meinung nach zu hoch. Ich wäre bereit in etwa die Hälfte des UVP zu bezahlen.

Fazit

Eine abschließende Bewertung abzugeben fällt mir bei diesem Stativ nicht leicht. Es ist gut verarbeitet, sehr leicht, die Dämpfung funktioniert super und die Füße geben optimalen Halt. Es fühlt sich einfach gut an und es lässt sich gut damit arbeiten. Mit den Ergebnissen bin ich aber leider nicht ganz zufrieden. Gäbe es nicht das Zurückdrehen des Kopfes bei horizontalen Schwenks, kein Verwackeln bei Wind, und das bei bis zu 400 Millimeter Brennweite, wäre das Sachtler ACE L MS CF ein Traumstativ. Verglichen mit anderen Stativen aus der Kategorie unter 1000 Euro, die ich bis jetzt testen konnte, schneidet das ACE nicht schlecht ab – es kann sich aber auch nicht hervortun (außer bei der Verarbeitung). Kurz gesagt: Es ist die „Edel-Version" eines Leichtstativs mit Einschränkungen in der Praxis.

persönliche Gesamtnote: befriedigend

Die Testszenen von Wolfgang Taubert können Sie in diesem Video anschauen.

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