Praxistipps zum Recorder-Test in VIDEOAKTIV 4/2010
Im Test waren zwei unterschiedliche Preis- und Leistungsklassen: -> 3 Mini-Recorder (200-250 Euro) -> 5 Kompakt-Recorder (300-400 Euro) 1. WOZU MOBILRECORDER? Nur weil eine Produktgruppe gerade besonders hip ist, heißt ja nicht, dass man sie unbedingt testen muss. VIDEOAKTIV testet mobile Audiorecorder aus zwei Gründen:
1. Die meisten Camcordermikrofone liefern nur schmalbrüstige Klänge. Wer besseren Sound will, muss in zusätzliche Mikrofone investieren - oder eben in mobile Recorder, die Mikro und Aufnahmeeinheit in einem Gehäuse kombinieren.
2. Die aktuellen Recorder sind absolut praktisch: Sie sind klein und leicht und lassen sich ganz einfach dort positionieren, wo man Atmos, O-Töne wie Geräusche oder Interviews aufzeichnen muss - das geht mit dem Camcorder nicht immer oder nur über lästige Kabalverbindungen. Und dann nutzen die neuen Modelle auch dieselben Speichermedien wie aktuelle Camcorder, nämlich Speicherkarten.
2. HANDHABUNG Auf Werbefotos werden die getesteten Recorder gerne in der Hand gehalten. Suggeriert wird damit der Einsatz als Mikrofon-Ersatz mit eingebautem Recorder. Das klappt so aber mit kaum einem Modell. Nur der PCM-M 10 von Sony ist so entkoppelt, dass das Halten oder Bedienen sich nicht mit Geräuschen auf der Aufnahme bemerkbar macht. Und sogar die Sony-Entwickler haben dem M 10 zusätzlich noch eine Kabelfernbedienung für wirklich geräuschlose Takes spendiert.
Relativ gut entkoppelt ist auch noch der Roland/Edirol R-09 HR, dessen gummiertes Gehäuse den Fingern Halt gibt und Rutschgeräusche vermeidet. Relativ stark dagegen sind die Handgeräusche beim Korg SoS, aber der ist ja mit seiner Pult-Form hauptsächlich für den Tisch-Einsatz konzipiert.
Neben der Kabelfernbedienung bei Sony liegen auch dem Roland/Edirol, Tascam DR-2 d und Yamaha W 24 serienmäßig Fernsteuerungen bei, hier aber alle in Infrarot-Technik. Die Geber von Roland und Tascam erinnern an simple Camcorder-Controller, die von Yamaha ist besonders groß und ergonomisch geformt. Über Leuchtdioden geben alle Modelle Rückmeldung, dass die Aufnahme auch tatsächlich gestartet wurde. Dazu sollte man sich vorher schlau machen, ob der Recorder sofort mit Druck auf REC in Aufnahme geht, oder - wie es eher üblich ist - zunächst in Aufnahme-Pause und dann erst beim zweiten Druck tatsächlich die Aufnahme startet.
3. PROBLEM BEDIENUNGSANLEITUNG Wie schon im Editorial zur Ausgabe 4/2010 thematisiert: In Zeiten der Sparmaßnahmen haben fast alle Hersteller an einer richtigen, kompletten und deutschsprachigen Bedienungsanleitung gespart. Im Testfeld konnten die Tester eigentlich nur TASCAM loben: Nur beim DR-08 und dem DR-2 d liegen deutschsprachige (und sogar nach Sprachen getrennte) Anleitungen bei.
Die anderen Recordern bringen nur eine komplette englische Bedienungsanleitung mit, so auch der Testsieger Sony M 10, allenfalls wird eine deutsche Kurzanleitung mitgeliefert. Das vollständige Handbuch gibt
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