Tontest: Saramonic Ultra – DJI in schwarz - Praxis und Fazit
Seite 2 von 2: Praxis und Fazit
PRAXISContent Creator werden in den meisten Fällen mit den internen Sendermikrofonen arbeiten, die bei einer guten Funkstrecke für die meisten Anwendungsgebiete ausreichen sollten. Die Tonqualität des Saramonic Ultra ist gut, jedoch gemessen am Preis etwas dünn und in etwa vergleichbar mit dem kompakten DJI Mic Mini. Vor allem im direkten Vergleich mit dem DJI Mic 2 fällt das Saramonic ab. Noch deutlicher wird der Unterschied, wenn man die beiden Lavalier-Mikrofone (bei DJI optional für 49 Euro, bei Saramonic im Set enthalten) miteinander vergleicht. Klar, bei 30 Euro Aufpreis im Vergleich zur Version ohne Lavalier-Mikrofone (269 Euro) darf man keine Wunder erwarten, doch die Lavalier-Mikrofone des Saramonic klingen sehr topfig und nicht gerade qualitätvoll.

Die TRS-Buchse auf der Oberseite der Sender nimmt entweder ein Lavalier-Mikrofon oder den Windschutz auf.
Bis zu 300 Meter Reichweite verspricht Saramonic, wenn man die beigelegte Antenne auf den Empfänger aufschraubt. Im Test traten jedoch bei Körperblockade nach circa 100 Metern Störungen und Aussetzer auf und das ganz gleich ob mit oder ohne Zusatzantenne. Die nächste Ernüchterung direkt in der Praxis, als wir in einer Industriehalle mit starken Störgeräuschen die Noise Reduction zuschalteten. Denn dann greift ein hartes Noise Gate so rabiat in den Ton ein, dass unterhalb dessen Schwelle kein Geräusch mehr durchkam – auch manche Worte der Moderation nicht. Allerdings muss man dem Saramonic Ultra zugutehalten, dass man in Kombination mit zugemischtem Atmosphärenton auch bei extrem lauten Umgebungen noch natürliche Aufnahmen bekommen kann, doch in allen anderen Drehsituationen würden wir die Noise Reduction ausschalten und auch die Stimmoptimierung deaktivieren, welche die Stimme etwas dumpfer macht und dem ohnehin dünnen Sound nicht guttut.

Im Test schaffte das Saramonic Ultra eine Reichweite von etwa 100 Metern, was ziemlich genau der Länge der Fabrikhalle links im Bild entspricht. Die anschraubbare Zusatzantenne verlängerte die Reichweite nicht.
DATEN UND TESTERGEBNISSE
Hersteller Saramonic Produkt Ultra Preis 269 Euro, 299 Euro (Set mit 2 Lavalier-Mikrofonen) Internet saramonic.com DATEN Bauart Stereo-Funkstrecke (2 Sender, 1 Empfänger) Funktionsweise kabellos Mikrofon 2x in Sender integriert, 2x Lavalier-Mikrofone (im Set) Mikrofonanschluss TRS Stromversorgung interner Akku Ausstattung Ladeschale, Transporttasche, 2x Fell-Windschutz, TRS-Kabel, USB-C-Kabel, Zusatzantenne
FAZIT
Das Saramonic Ultra orientiert sich nicht nur in der Ausstattung, sondern auch in der Bedienung sehr am DJI Mic 2. Das ist nicht verkehrt, ist das Vorbild doch seit seinem Erscheinen die Blaupause für eine gute Content-Creator-Funkstrecke. Eine gute Addition für Profis ist die Timecode-Option, die präzise Synchronisation von Audio- und Videospuren auch bei ungleichem Ton und Bild ermöglicht.Demgegenüber steht allerdings die Tonqualität. Die 30 Euro Aufpreis für die beiden Lavalier-Mikrofone kann man sich sparen, denn diese klingen topfig und nicht besonders qualitätvoll. Die internen Sendermikrofone klingen besser, wenn auch gemessen am Preis etwas dünn. Dieser liegt mit 269 Euro für das Set ohne Lavaliermikrofone genau 30 Euro unter dem Sennheiser Profile-Wireless, welches zwar nicht mit interner 32 Bit-Aufnahme, dafür jedoch mit anderen professionellen Features aufwartet. Den Test dazu gibt es hier. + Timecode+ 32 Bit interne Aufnahme - hartes Noise Gate- Klangqualität der Lavalier-Mikrofone
Autor: Jonas Schupp / Bilder: Saramonic, Joachim Sauer, Jonas Schupp MEDIENBUREAU
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