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Im Test: Drei Heimkino-Beamer von Mitsubishi, Panasonic und Sony

Beste Bilder auf der Leinwand versprechen alle Beamer-Hersteller. Die Full-HD-Projektion ist inzwischen Standard. Warum gibt es also noch Beamer der gehobenen Preisklasse? Weil sie eine bessere 3D-Projektion bieten, die wegen der Shutterbrillen auf mehr Lichtleistung angewiesen ist. Welche Nebenwirkungen das auf die HD-Projektion hat, klärt dieser Test.


 

Mehr Helligkeit bei der 3D-Projektion ist bitter nötig. Dennoch wissen auch die Hersteller: Allein mit 3D als Argument wird es schwer, neue Geräte zu verkaufen. Die Beamer sollen ihre Vorteile also auch in den anderen Disziplinen ausspielen: Beim Hochskalieren von PAL-Signalen und bei der Full-HD-Projektion. Die ist zwar bereits respektabel, soll jetzt aber, mit mehr Licht, auch für größere Gruppen perfekt sein – gleichzeitig aber beim Einsatz im Heimkino nicht die Atmosphäre zerstören.

Man merkt schon: Das sind Stärken, die ein Heimkinobeamer nicht unbedingt braucht. Doch die Projektoren verkaufen sich längst nicht mehr nur an private Kunden und für diesen Zweck. Sie werden häufig an Agenturen, Verleiher, Bildungseinrichtungen und semiprofessionelle Anwender vertrieben, die damit auch mal eine größere Präsentation bestreiten. Weil dann die Projektionsbedingungen nicht immer ideal sind, sich nicht jeder Raum wie ein Kino abdunkeln lässt, wird man sich hier über mehr Licht freuen.

08 kontrastprogramm Was bringen die 3 getesteten Projektoren wirklich? VIDEOAKTIV hat sie einem gründlichen Test unterzogen. 01 kontrastprogramm Mitsubishi stattet den HC 7800 D mit zwei HDMI-Buchsen plus Component- und VGA-Schnittstelle aus. Als einziger Beamer des Testfelds bietet er eine Netzwerkbuchse zur Steuerung.

Doch auch den Weg ins Kino könne man sich mit jedem der drei Geräte sparen, werben die Hersteller. Also haben wir getestet, ob die Präsentation im Wohnzimmer ebenso imposant gelingt wie im Kino, wie groß der Fortschritt bei 3D ist und ob tatsächlich auch bei hellerer Umgebung noch Filmspaß aufkommt.

Mitsubishi VLT-HC 7800 D

Mit dem HC 7800 für knapp 2000 Euro zielt Mitsubishi auf Einsteiger ins 3DHeimkino. Den Beamer stecken die Japaner in ein schwarzes Gehäuse, das mit seiner Klavierlack-Optik schick anzusehen, allerdings auch anfällig für Fingerabdrücke und Staub ist. Füßchen an der Unterseite lassen sich mit ihrem Gewinde verstellen und verhelfen dem Beamer zu einem sicheren Stand. Auf Schnellverschlüsse muss man verzichten.


Zoom und Fokus funktionieren beim Mitsubishi, wie auch beim Sony, nur manuell. Das Bild verschiebt der Beamer lediglich in vertikaler Richtung über einen kleinen Drehknopf an der Gehäuse-Oberseite. Dabei bewegt Mitsubishi aufgrund der DLP-Technik nicht die Optik, sondern den Chip. Nachteil dieses „falschen" Lens-Shift: Die Vertikale lässt sich nur um ein gutes Drittel der Bildhöhe anpassen.

Im Sparmodus kühlen die vier integrierten Lüfter angenehm leise, im normalen sind sie zwar zu hören, halten sich mit einem eher dumpfen und tiefen Surren aber noch im Hintergrund.

Die Fernsteuerung ist mit vielen kleinen Knöpfen übersät, aber noch kompakt und mit einem dunkelroten Licht leicht beleuchtet. Über die Bedienelemente am Gehäuse lässt sich der Projektor auch ganz ohne Infrarotgeber steuern. Das Menü reagiert dabei flott, könnte aber etwas hübscher sein. Dafür ist es weitgehend logisch gegliedert und hilft mit kleinen Symbolen bei der Navigation. Trotzdem kann man sich bei einigen Unterpunkten auch hier leicht in der Einstellungsvielfalt verlieren.

Analoge Videosignale nimmt der HC 7800 D über eine VGA- und Component-Schnittstelle entgegen, ein Composite-Anschluss fehlt. Für digitale Signale bietet er zwei HDMI-Buchsen. Mittels VGA und HDMI funktioniert auch die Bildübertragung vom PC. Als einziger Beamer im Testfeld ist er mit einer Netzwerkbuchse zur Steuerung ausgestattet; Videosignale kann er darüber aber nicht empfangen. Für die Kommunikation mit der mitgelieferten Shutterbrille ist ein externer IR-Transmitter nötig, der beigepackt ist.

 

02 kontrastprogramm

Das Mitsubishi-Menü hat sich in den letzten Jahren kaum verändert. Gut sind die kleinen Symbole, die die Navigation erleichtern. 03 kontrastprogramm

Mitsubishi VLT-HC 7800 D

Mitsubishi gefällt mit einem vergleichsweise günstigen Preis und liefert dafür eine sehr gute Full-HD-Wiedergabe mit einem scharfen und stimmigen Bild. Die 3D-Projektion klappt gut und reduziert gekonnt das Auftreten von Geisterbildern. Abstriche sind bei der Ausstattung zu machen: relativ wenige Anschlussmöglichkeiten und keine Schwenklinse. Außerdem liegt die 3D-Brille schwer auf der Nase.

+ gute HD-Wiedergabe

+ ausgewogenes 3D-Bild

keine Schwenklinse

mager bestückte Anschlüsse

Die Zwischenbildberechnung stellt der Mitsubishi zweistufig ein. Auf der ersten macht er das sehr ordentlich, die zweite Stufe aber führt besonders bei schnellen Bewegungsabläufen im Film zu einem unruhigen Bild.

HD-Video über HDMI zeigt der HC 7800 D knackig scharf, im allgemeinen aber etwas blasser als seine LCD-Kollegen. Vor allem schwarze Hintergründe sehen hier eher wie ein sehr dunkles Grau aus, die Schärfe sollte man im Menü um zwei bis drei Punkte anheben, weil das Bild sonst etwas schwammig wirkt. Ab Werk sind die Farben eher zu kräftig eingestellt, was sich über das Menü aber gut nachregeln lässt. Bei den Farbabstufungen für Rot, Grün und Blau zeigt sich der HC 7800 D sehr sicher, verschluckt nur in den dunkleren Farbbereichen gelegentlich die sehr feinen Abstufungen.

SD-Video über Component in 576i skaliert der Beamer zuverlässig und ohne grobe Darstellungsfehler. Lediglich ein leichtes bis mittleres Kantenflimmern mit gelegentlichem Kammeffekt konnten wir in bestimmten Szenen ausmachen. Das macht die Konkurrenz im Test etwas besser.

Im normalen Lampen-Modus zeigt der HC 7800 D ein helles Bild, das sich mittels „Brilliant Color" nochmals verstärken lässt und dann auch bei hellerem Umgebungslicht noch gut zu erkennen ist. Der Farbmodus „Erhöhte Helligkeit" ist allerdings nicht zu gebrauchen: Das Bild hat dann einen deutlichen Grünstich.

Der 3D-Modus funktioniert gut und ermüdet das Auge im Vergleich nicht so schnell, da der Mitsubishi „Ghosting-Effekte", also ein Nachziehen des Bildes, am gekonntesten auf ein Minimum reduziert. Nur bei sehr schnellen Bewegungen oder sich plötzlich aus dem Bild bewegenden Objekten ist das Auge auch hier überfordert. Insgesamt hat das 3D-Bild am besten gefallen, auch wenn ein Verlust von Helligkeit und Farbbrillanz deutlich ist – doch das ist bei der Konkurrenz auch nicht anders.

Die 3D-Brille ist etwas schwer und unbequem zu tragen, besonders Brillenträger haben hier keinen Spaß. Zudem fallen die DLP-typischen Farbblitzer aufgrund des Farbrads negativ auf. Die nehmen aber nur wenige Betrachter überhaupt wahr.


Panasonic PT-AT 6000 E

Die PT-Serie genießt einen guten Ruf in der Heimkino-Branche – und der AT 6000 E soll daran anknüpfen. Mit 2800 Euro scheint der Beamer rund 400 Euro günstiger als der Sony-Kollege, doch das täuscht: Panasonic legt keine 3D-Brille bei. Der Hersteller packt die Technik des 3DBeamers auf LCD-Basis in ein schickes, matt schwarzes Gehäuse, das recht wuchtig geraten ist. Für die richtige Positionierung auf dem Tisch hat der Panasonic-Beamer wie seine beiden Kontrahenten zwei Schraubfüßchen vorn am Gehäuse. Die hintere Hälfte wird von einem breiten, mittig fixierten Standfuß gut stabilisiert.

Die ordentliche Schwenkoptik handhabt man über einen kleinen Steuerhebel an der Gehäusefront, womit sich die Projektion um etwa zwei Bildhöhen in der Vertikalen und etwas mehr als eine halbe Bildlänge in der Horizontalen verschieben lässt. Damit ist der Panasonic (gerade in der Vertikalen) ordentlich flexibel und passt sich im Heimkino ausreichend gut der Projektionsfläche an.

Der AT 6000 E kommt als einziger Beamer im Testfeld mit motorischem Zoom und Fokus. Beides regelt man über die Fernbedienung oder direkt am Gerät. Die Fernbedienung ist angenehm kompakt und liegt gut in der Hand. Die Tasten sind hell beleuchtet, gut dimensioniert und passend angeordnet.

Gute Zusatzfunktion: Über die Fernsteuerung lässt sich eine Waveform-Monitor-Anzeige zuschalten, so dass man auf Liveveranstatungen verschiedene Quellen aufeinander abstimmen kann. Wie der Sony reagiert auch der Panasonic im 3D-Modus etwas schlechter auf Signale der Fernsteuerung, vor allem, wenn sie von hinten kommen.

Das Menü gefällt optisch am besten, es reagiert flott und ist verständlich strukturiert. Doch auch hier, wie bei der Konkurrenz, gibt es Untermenüpunkte, die der Einsteiger ohne Handbuch nur schwer versteht. Im Eco-Modus lüftet der AT 6000 E sein Innenleben dezent leise, verringert dafür die Lichtleistung aber auch merklich. Nichtsdestotrotz ist das Bild noch ordentlich hell. Im normalen Lampen-Modus hingegen steigert sich die Lüfterlautstärke deutlich. Der Panasonic bietet die umfangreichste Anschlussleiste der Probanden, bestehend aus drei HDMI-Buchsen für digitale Videosignale sowie einer Component-, Composite-, S-Video- und VGA-Schnittstelle für analoge Zuspieler. Fehlt nur noch die alte DVI-Schnittstelle, dann wäre die Anschlussvielfalt komplett (wobei man die über einen Adapter auf HDMI ersetzen kann).

 

04 kontrastprogramm

Das Panasonic-Menü sieht schick aus und ist gut strukturiert. Doch auch hier gibt es einige Untermenüpunkte, die etwas verwirren. 05 kontrastprogramm

Panasonic PT-AT 6000 E

Stärken des AT 6000 E sind seine sehr gute Full-HD-Projektion und die voll bestückte Anschlussleiste. Auch der motorische Zoom und Fokus sind Ausstattungsmerkmale, die ihn von der Konkurrenz abheben. Bemängeln lassen sich die 3D-Projektion mit Geisterbildern und leichtem Flackern sowie der eher geringe horizontale Linsenschwenk.

+ Anschlussmöglichkeiten

+ sehr gutes HD-Bild

Schwächen bei 3D

geringer horizontaler Schwenk

Bei der Full-HD-Wiedergabe von Blu-ray-Scheiben zeigt der AT 6000 E ein knackig scharfes Bild mit sehr guter Helligkeit. Farben stellt er ausgewogen dar, projiziert in der Regel aber ein leicht blasseres Bild als der Sony-Konkurrent. Auch Schwarz ist nicht ganz so dunkel, sondern wirkt leicht grau, dafür ist auch in sehr dunklen Szenen meist genügend Zeichnung vorhanden. Einzelne Abstufungen für Rot-, Grün und Blauttöne meistert der Panasonic ohne große Probleme, wenn hier auch bei der Farbjustierung im Menü etwas nachgeholfen werden muss. Andernfalls verschluckt er in der Werksteinstellung gerade die feine Abstufung im blauen Farbbalken ein wenig.

Die Zwischenbildberechnung nennt Panasonic „Frame Creation" und geht hier etwas gemächlicher ans Werk als die Konkurrenz. Selbst in der höchsten Einstellung bleibt das Bild größtenteils von Darstellungsfehlern verschont, nur bei sehr schnellen Filmszenen gelingt das nicht immer. Mit SD-Material über Component hat der Panasonic kein Problem. Die Bildqualität des skalierten Testvideos war sehr gut und zeigte nur in sehr kritischen Szenen ein leichtes Kantenflimmern. Trotzdem gefiel der Sony in dieser Disziplin etwas besser.

Bei der Projektion von 3D-Full-HD-Video zeigte der Panasonic ein angenehmes Bild, das aber doch merklich an Helligkeit einbüßt. Vor allem bei dunklen Szenen im Film wird's dann im Eco-Modus doch recht düster auf der Leinwand. Trotzdem macht der AT 6000 E seinen Job insgesamt gut, auch wenn bei ihm, wie beim Sony-Kollegen, teils sichtbare Geisterbilder auszumachen sind. Hier ist der Mitsubishi-DLP klar im Vorteil.

Auch ein leichtes Flackern im Bild, besonders in hellen Szenen, ermüdet die Augen schnell. Die 3D-Brillen sind vom Gewicht her für Shutter-Brillen durchaus leicht, sitzen aber etwas unbequem auf dem Nasensattel, da die Aussparung für das Nasenbein nicht gepolstert ist. Für Brillenträger sind sie zudem nur umständlich zu gebrauchen.


Sony VPL-HW 50 ES/W

Der teuerste Projektor im Testfeld hat gleich zwei 3D-Brillen im Karton, die einzeln um die 100 Euro pro Stück verkauft werden. Der HW 50 setzt auf ein SXRD-Panel mit LCD-Technik und kommt wahlweise in weißem oder schwarzem, aber auch sehr wuchtigem Klavierlack-Gehäuse. Es steht stabil durch zwei Standfüße mit Schraubgewinde, die sich ausreichend weit herausdrehen lassen.

Die Schwenkoptik des HW 50 wird manuell geregelt. Dafür hat der Sony-Beamer auf der Gehäuse-Oberseite zwei Drehräder für die vertikale wie horizontale Positionierung. Das Bild schwenkt dabei ausreichend weit: In der Waagerechten sind es knapp drei Viertel Bildlängen, in der Senkrechten etwas mehr als eineinhalb Bildhöhen. Auch Zoom und Fokus passt man manuell über ein Drehrad und direkt an der Optik an.

Die recht lang geratene Fernbedienung hat blau beleuchtete Knöpfe, die im Dunkeln gut zu erkennen sind, und beschränkt sich auf die wichtigsten Bedienelemente. Dadurch ist sie übersichtlich gegliedert; drei größere Direktschalter steuern Schärfe, Helligkeit und Kontrast. Lediglich das Steuerkreuz in der Mitte reagiert manchmal etwas unpräzise, und von hinten angesteuert, spricht der Beamer im 3D-Modus nur sehr schwer auf die Fernbedienung an. Das grauschwarze Menü ist gut strukturiert und bietet überwiegend logische Begriffe, zeigt sich aber an manchen Stellen zu verschachtelt und reagiert teils sehr träge. Dennoch findet man sich schnell zurecht. Löblich: Über ein Bedienfeld direkt am Gerät kann der Beamer ganz ohne Fernbedienung gesteuert werden.

Die Kühlung des HW 50 arbeitet im Sparmodus angenehm leise, dreht im höchsten Modus aber hörbar auf. Gerade das etwas helle Lüftergeräusch ist dabei gewöhnungsbedürftig und fällt (besonders im 3D-Modus), störend auf.

Bei der Anschlussleiste hat Sony geknausert: Auf Composite- und S-Video-Buchse muss der Heimkinoprojektionist verzichten. Dafür gibt es zwei HDMI-Schnittstellen für digitale Videosignale sowie einen Component- und VGA-Anschluss für analoge Quellen, worüber sich auch von älteren PC und Laptops ein Videobild abgreifen lässt.

 

06 kontrastprogramm

Sony packt mit Abstand die größte Fernbedienung bei. Sie ist mit den wesentlichen Knöpfen gut strukturiert, blau beleuchtet und bietet angenehm große Bedienelemente. 07 kontrastprogramm

Sony VPL-HW 50 ES/W

Der HW 50 ES brilliert bei der Full-HD-Wiedergabe und präsentiert ein kontrastreiches Bild mit knackiger Schärfe und schönen Farben. Auch bei SD-Inhalten leistet sich der Sony kaum Schwächen, außerdem surrt der Lüfter im Sparmodus angenehm leise vor sich hin. Nur bei 3D stören der Lüfter mit einem penetrant hohen Ton und das Bild mit teilweise auftretenden Geisterbildern und Bildflackern.

+ sehr gute HD-Wiedergabe

+ zwei 3D-Brillen beigelegt

Schwächen im 3D-Modus

mager bestückte Anschlüsse

Die Zwischenbildberechnung nimmt der Sony wahlweise in niedriger oder hoher Einstellung vor. Dabei zeigt er sich sicherer als der Mitsubishi-Mitbewerber, doch auch hier ist das Auge, gerade bei sehr flotten Filmszenen, schnell überfordert, und es schleichen sich kleinere Bildfehler ein.

Bereits ab Werk zeigt der HW 50 ein ausgewogenes und kontrastreiches Bild, das vor allem bei der Projektion von Blu-ray-Scheiben überzeugt. Die LCD-Technik projiziert ein sauberes und sehr scharfes Full-HD-Bild und braucht nur eine geringe Nachjustierung. Auffällig ist die sehr lichtstarke Präsentation, die auch bei hellerem Umgebungslicht noch prima aussieht.

Auch bei skaliertem SD-Video über Component mit 576i nimmt der Sony-Projektor seine Aufgabe ernst und vermeidet gekonnt die Bildung von Pixelblöcken. Kantenflimmern war in bestimmten Szenen, etwa einer Kamerafahrt über mehrerer Häuserdächer, nur ansatzweise auszumachen. Neben der überzeugenden Bildhelligkeit zeigte der Sony auch ein gutes Schwarz, wenn auch in sehr dunklen Szenen manchmal etwas Zeichnung fehlte. Bei der Differenzierung von unterschiedlichen hellen Rot- und Grün-Farbbalken verschluckte der HW 50 die sehr feinen Abstufungen zudem etwas.

Zur 3D-Wiedergabe setzt auch Sony auf Shutter-Technik und zeigt selbst hier noch ein überraschend helles Bild. Leider flackerte das Gezeigte vor allem in hellen Szenen unangenehm stark, so dass wir den schnellen Wechsel der Shutter-Brille deutlich wahrnahmen. Auch ließen sich in bestimmten Filmabschnitten Geisterbilder in Form von leichten Schatten an Objekten, Personen oder Tieren erkennen. Grundsätzlich präsentiert der Sony-Beamer hier aber ein gutes Ergebnis, wenn auch der Mitsubishi wegen der DLP-Technik im 3D-Vergleich etwas besser abschneidet.

Die 3D-Brillen sind zwar auch nicht ganz leicht und belasten nach längerer Tragezeit das Nasenbein, trotzdem sind sie nicht so klobig wie das Pendant von Mitsubishi und sitzen angenehm auf der Nase. Brillenträger haben aber auch hier ein Problem.

Fazit

Die drei Testkandidaten meistern den Spagat zwischen viel Licht und heimeliger Kino-Atmosphäre. Bei der HD-Wiedergabe von Blu-ray-Scheiben sind alle drei nahezu ohne Fehl und Tadel. Lediglich bei der Farbgebung und Bildhelligkeit lassen sich Unterschiede ausmachen, was sich aber über die Beamer-Menüs prima nachjustieren lässt. Das Sorgenkind der Branche heißt weiterhin 3D: Hier schneidet der Mitsubishi trotz seines günstigen Preises am besten ab, weil er am wenigsten Probleme mit Geisterbildern hat und wegen der DLP-Technik leicht im Vorteil ist. Dafür muss man bei der Ausstattung Abstriche in Kauf nehmen. Verschmerzbar ist das jedoch im Heimkino, so dass sich der Beamer einen Kauftipp verdient hat. Der Sony-Beamer schwächelt etwas bei der 3D-Wiedergabe, punktet aber mit dem kontrastreichsten Full-HD-Bild der drei und einer sehr guten SD-Skalierung. Abzüge gibt's auch hier bei der Ausstattung. Panasonic liefert unterm Strich das ausgewogenste Gesamtpaket. Mit der sehr guten HD-Wiedergabe, einer guten 3D-Projektion und ansprechender Ausstattung mit ordentlicher Anschlussleiste holt er den Testsieg und ist unter den drei Kandidaten auch eindeutig das vielseitigste Gerät – nicht nur, aber auch fürs Heimkino.

(pmo/jos)


 

Projektor-Daten    Hersteller Panasonic Sony  Mitsubishi Modell

PT-AT 6000 E

05 kontrastprogramm

VPL-HW 50 ES/W 

07 kontrastprogramm

VLT-HC 7800 D

03 kontrastprogramm

Garantie 36 Monate 36 Monate  36 Monate AUSSTATTUNG Technik LCD SXRD-Panel DLP Maße (B x H x T) 47,0 x 15,1 x 36,4 cm 40,7 x 17,9 x 46,3 cm  39,6 x 32,8 x 14,2 cm  Gewicht 8,7 kg 10 kg 5,6 kg Auflösung 1920 x 1080 Pixel 1920 x 1080 Pixel 1920 x 1080 Pixel Bildformat 16:9 16:9 16:9 Lampenkosten 299 Euro 333 Euro 284 Euro Lampenlebensdauer Normal-/Sparmodus 4000/5000 Stunden 2000/3000 Stunden 3000/5000 Stunden Lampenkosten pro Stunde/sparmodus 0,07/0,06 Euro 0,17/0,11 Euro 0,09/0,06 Euro Helligkeit 2400 Lumen 1700 Lumen 1500 Lumen FUNKTIONEN Trapezkorrektur horizontal/vertikal –/• –/•  –/•  Schwenkoptik horizontal/vertikal •/• •/•  –/•  Zoom (motorisch/manuell) •/– –/•  –/•  Zoomfaktor 2x 1,6x 1,5x Fernbedienung/leuchtend/lernfähig •/•/• •/•/– •/•/– Farbtemperaturauswahl • •  •  Bildeinstellungen Helligkeit, Kontrast, Bildschärfe, Farbe. Tint, Farbton Helligkeit, Kontrast, Farbe, Farbton, Farbtemperatur, Schärfe Gamma, Kontrast, Helligkeit, Farbtemperatur, Farbe, Tint, Schärfe SIGNALE & ANSCHLÜSSE Composite Video (Cinch/Scart/BNC) 1/– –/–  –/–  RGB (Scart/Cinch/BNC/VGA) –/–/–/1 –/–/–/1 –/–/–/1 YPbPr (Cinch/BNC/VGA) 1/–/– 1/–/– 1/–/1 S-Video (Hosiden/Scart) 1/– –/– –/– DVI (HDCP) –/– –/– –/– HDMI 3 2 2 BESONDERHEITEN – zwei 3D-Brillen im Lieferumfang 3D-Brille und VGA-Kabel im Lieferumfang IDEALE EINSTELLUNGEN Modus Normal Kino Film 1 Gamma Modus: 2.0 Kontrast 0 86 0 Helligkeit 4 42 0 Farbtemperatur -1 D65 Standard Farbe -11 53 -1 Tint 0 50 0 Schärfe 4 40 2


 

Testergebnisse

Panasonic

PT-AT 6000 E

Preis: 2.799 Euro

05 kontrastprogramm

Sony

VPL-HW 50 ES/W

Preis: 3.200 Euro

07 kontrastprogramm

 

Mitsubishi

VLT-HC 7800 D

Preis: 1.990 Euro

03 kontrastprogramm

BILDTEST (max. 50 Punkte) sehr gut 39   sehr gut 40   sehr gut 38 SD-Video (576i) 25% sehr gut sehr gut gut HD-Video (1920 x 1080i/p) 50% sehr gut sehr gut  sehr gut  3D-Video (1920 x 1080) 25% gut gut sehr gut BEDINUNG (max. 20 Punkte) sehr gut 15   sehr gut 15   gut 13 Aufstellen 10% sehr gut sehr gut befriedigend Menü 40% gut gut  gut Fernbedienung 40% sehr gut sehr gut befriedigend Handbuch 10% gut gut sehr gut AUSSTATTUNG (max. 20 Punkte) befriedigend 10   ausreichend 8   ausreichend 8 LÜFTERLAUTSTÄRKE (max. 10 Punkte) gut 7   gut 7   sehr gut 8 URTEIL (max. 100 Punkte) gut 71   gut 70   gut 67 Preis/Leistung gut gut sehr gut

Informationen zum Testverfahren

Bisher war die 3D-Projektion eine Funktion, die von den Projektoren „auch" mit erledigt wurde – inzwischen gehört sie zum wichtigen Verkaufsargument. Das neue Testverfahren trägt dem Rechnung und nimmt nun die 3D-Projektion in die Bewertung mit auf. Dabei steht die Bildqualität mit 50 Prozent klar im Mittelpunkt. Und da es immer noch mehr HD- als 3D-Filme gibt, gewichten wir die High Definition-Projektion doppelt so hoch wie die in SD-Qualität beziehungsweise in 3D. Nach wie vor wichtig sind die Fernbedienung und das Menü – sie entscheiden in der Praxis darüber, ob man mit dem Gerät klarkommt und ob man die Projektion auf die eigenen Bedürfnisse anpassen und so die Bildqualität wirklich ausreizen kann.


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