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Trendbericht Tablet PCs a la Xoom, MeMo, Playbook, Atrix, ideapad, Streak7

Der Megatrend auf der CES ist nicht der Camcorder sondern die Notebook-Nachfolger und iPad-Konkurrenz namens Tablet-PC. Um die 70 Neuheiten in diesem Bereich gibt es am Ende der Messe. Wir versuchen eine kleine Standortbestimmung – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.


 

Tablet-PCs sind nichts Neues: Den Begriff samt stiftbedienbaren Produkten gab es bei Microsoft schon vor 10 Jahren. Der Boom brach erst aus, seit Apple mit dem schicken iPhone und dem iPad den Weg ebnete und in wenigen Monaten 7,5 Millionen Stück verkaufte.

Hier sind die 9 Basics zum Thema:

 

Fakt Nummer 1: Bei der neuen Tabletten-Rechnergeneration wird alles per Finger bedient, auch wenn Einige noch Lösungen mit abnehmbaren oder einfahrbaren Schmalspur-Hackbrettern bieten (zum Beispiel: ASUS Eee Pad Slider).

 

Fakt 2:Tablets haben direkte Internet-Verbindung wie iphones, können aber nicht telefonieren, es sei denn via Internet (Skype).

 

3. Die Betriebssoftware ist in aller Regel der Apple Konkurrent Android, Microsoft hat noch Windows mobile (zum Beispiel in MSI-Tablets)am Start und Blackberry-Hersteller RIM kocht beim Playbook auch ein eigenes Süppchen. Android 3-Tablets (bisher Honeycomb-Tablets genannt) werden gerade vorgestellt (Motorola: Xoom, ASUS: MeMO, Dell: Streak7). Der von Google mitentwickelte Android läuft auf den meisten bald verfügbaren Tablets aber noch mit Version 2.2 oder 2.3.

 

4. Die Tablets reißen sich darum, wer den schnellsten Prozessor in den Flachbau integriert. Verbreitet ist der NVIDIA Tegra. Daneben werden häufig ARM-Chips verwendet. Teure Tablets haben meist 2Kern-Prozessor - Architektur.

Dell_Streak7_7ZollMultitouch Dell Streak7: Typisches 7-Zoll-Tablet mit Tegra2 -Prozessor. Der ist bei Tablets beliebt und kommt nicht von Intel sondern von Nvidia. Motorola_Atrix4G_Dock Keine Fettcreme: Das Atrix 4G mit angeschlossenem Dock macht aus einem kleinen 4-Zoll-Tablet ein stattliches Notebook - allerdings ohne Laufwerk und Anschlüsse.

Wer den Umstieg auf Smartphone und Tabletten-PC noch scheut, für den hat Motorola mit dem Atrix 4G eine nette Überraschung parat. Für ein wenig Aufpreis gibt es eine Dockingstation mit großem Bildschirm und Tastatur. Das Hirn stecktim kleinen Phone, was aussieht wie ein Notebook ist nur Peripherie. Ähnlich hat das auch Lenovo mit dem ideapad U1 gelöst. Nur ist das Hirn zum Mitnehmen hier ein großes 11-Zoll Tablet. Darauf hätte Sony bei seinem Smartphone und iphone-Konkurrenten Xperia Arc mal kommmen sollen – oder Samsung beim neuen Smartphone Infuse 4G, oder HTC mit dem Thunderbolt, oder.... Diese Phones machen auch nur 720p-Video, also kein 1080i Full-HD.

 

5. Tablets brauchen keine Programme sondern Apps, also feste Applicationen, die vom Hersteller der Tablets (Apple) oder den Zertifizierungsstellen der App-Marktplätze kontrolliert werden.

 

6. Zum Senden-Empfangen haben die Tablets einen möglichst schnellen mobilen Netzanschluß, 4G genannt. Dahinter verbirgt sich theoretisch eine Datenleitung von 100mbit/s. Dieser noble Ansatz wurde aber von Marketingstrategen missbraucht, mittlerweile nennt fast jeder seinen schnellen Zugang – mithin schneller als bisherige 3G-Verbindungen - auch 4G (z.B.Tmobile mit HSPA+ und jetzt 42mbit/s). In 2011 startet immerhin auch in Deutschland das schnelle LTE-Netz (Long Term Evolution), schnell genug, um mittleres HD-Video live zu streamen. Sie können dann also ihr Tablet oder Smartphone vor sich hin halten und ihre HD-Videos live auf Ihre Homepage übertragen – vorausgesetzt, es ist ein cleverer MPEG4-live-Encoder eingebaut.


7. Die Tablets haben eine Bildschirmgröße zwischen 7 (Samsung Galaxy Tab) und 10-Zoll, wobei die kleineren handyähnlicher wirken, nur eben ohne direkten-Sprachkommunikation-Service. Wie die Smartphones mit Bilddiagonale bis 4 Zoll, haben viele Tablets auch zwei Kameras eingebaut. Eine um sich selbst im Web zu zeigen und eine mit der Fotos und hochauflösendes Video (HD) gemacht wird. Beim Blackberry Playbook auch in Full HD-Qualität.

 

8. Tablet-PCs haben Flash- und Kartenspeicher keine Festplatten. Ausnahmen wie das Archor - Tablet mit 250GB-Festplatte bestätigen die Regel. Festplatten stehen dem Drang nach schmaler Bauform und langer Akkukapazität entgegen.

 

9. Die meisten Tablets haben nur einen HDMI-Fernseher Ausgang, damit man heruntergeladene Videos auf den Fernseher bekommt. Der HDMI Input ist selten. Schade, denn damit könnten ihn Filmer als perfekten Kontrollmonitor brauchen.

Motorola_Xoom_LTE Das Motorola Xoom - Tablet kommt zunächt nur in den USA, ist aber ein Superlativ: Sehr schnell, LTE-Unterstützung hochauflösendes Display und Android 3.0. Samsung_Infuse4G_12GH_Android Samsung Infuse 4G: Samsungs neuester Wurf im Bereich Smartphone ist dieses 1,2 Gigahertz Handy mit Android 3.0 Unterstützung und den mittlerweile fast typischen 2 Kameras: Eine auf der Screenseite zum Livechat - eine mit möglichst vielen Pixeln zum Fotografieren.

Worauf müssen sich Filmer also einstellen?

 

In ca. 2 Jahren wird man mit dem Finger auf dem Tablet schneiden, die neueste Software wird als App geladen. Das Filmmaterial liegt nicht mehr physisch im Rechner oder auf einer Festplatte, es steckt entweder im Speicherkärtchen oder kommt direkt von Zuhause gestreamt. Zur Aufnahme kann man die Tablets wie hochauflösende Monitore verwenden. Das hilft bei der Schärfekontrolle. Bis man die eingebauten Cams als Camcorder verwenden kann, wird es hingegen noch deutlich länger brauchen.

 

So weit unsere Grobeinweisung. Wer differenzieren und präzisieren möchte - dafür gibt es unten unsere Kommentar-Funktion.

 

(mb)

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