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Test: mobiler LED-Beamer - LG PF80G

LED-Beamer rücken immer mehr in den Vordergrund: Sie sollen sich gleichermaßen für Präsentation wie fürs Heimkino eignen. Gerade zur Fußball-WM ist das Interesse an den mobilen "Bildwerfern" groß, da sie kompakt und flexibel einsetzbar sind. Der LG PF 80 G ist so ein Kandidat. VIDEOAKTV hat den Test.


 

Neben 4K sind LED-Projektoren ein neuer Trend, weil sie vor allem stromsparende und „leisere" Präsentationen versprechen, denn die LED-Leuchten als Lichtquelle produzieren in der Regel keine so hohe Abwärme wie herkömmliche Leuchtmittel. Der Vorteil liegt auf der Hand: Weniger Temperaturentwicklung erfordert keine so großen Lüfter und soll damit für ein leiseres Betriebsgeräusch sorgen. Ob die Bildqualität trotzdem ansprechend ist, haben wir am neuen Modell von LG überprüft.

Der PF 80 G ist kompakt und gut für den Transport geeignet. Das glänzend weiße Gehäuse wirkt hochwertig und robust. An der Vorderseite gibt es einen ausschraubbaren Fuß mit Gumminoppe, die drei weiteren Standfüße sind fest montiert. Mit Hilfe der automatischen vertikalen Trapezkorrektur, die sich manuell nachregeln lässt, bekommt man ein fast verzerrungsfreies Bild auf die Leinwand. Der Fokus wird in dieser Klasse standardmäßig am Objektiv eingestellt, auf eine Zoomfunktion muss man beim LG verzichten.

Die Fernbedienung ist klein, liegt aber ordentlich in der Hand und ist mit ihren weißen Tasten auch im Dunkeln noch gut zu bedienen. Beleuchtet sind die aber nicht, außerdem liegen sie etwas zu dicht beieinander. Das Einstellmenü ist gut strukturiert, arbeitet allerdings mit teilsunverständlichen Begriffen und minimiert sich nicht, sodass es beim Konfigurieren störend über dem Bild liegt. Praktisch für Kenner sind die „Experteneinstellungen", womit sich Farbparameter und Weißabgleich präziser bestimmen lassen.

LG pf 80 g side web Der PF 80 G ist kompakt und gut für den Transport geeignet. Er zeigt Bilder in Full-HD mit 1920 x 1080 Pixel und setzt auf LED-Lichttechnik. LG pf 80 g front web

Testergebnisse

Hersteller   LG Produkt   PF 80 G Preis   1349 Euro Internet   www.lg.de Auflösung   1920 x 1080 Pixel Ausstattung     Anschlüsse   Composite (Adapter), Component (Adapter), 2x HDMI, 2x USB, digitaler Audio-Ausgang (optisch), analoger Audio-Ausgang (3,5-mm-Klinke), Netzwerk 3D   – Lieferumfang   Benutzerhandbuch, Fernbedienung, Adapter-Kabel Plus  

+ gute Helligkeit

+ kein Lampenwechsel

+ USB-Wiedergabe

Minus  

lauter Lüfter (Normal-Modus)

kein Lens-Shift

Urteil   gut Preis/Leistung   gut

Am Projektor selbst gibt es keine Tasten, sondern ein berührungsempfindliches Bedienfeld, worüber sich das Gerät ein- und ausschalten lässt und das Menü aufgerufen wird. Auf Direktwahltasten für die Videoanschlüsse verzichtet LG, stattdessen muss man die über das Menü auswählen. Es gibt je zwei HDMI- und USB-Schnittstellen, für analoge Videosignale nimmt der Projektor Composite und Component per Adapter-Kabel mit Klinken-Anschluss an. Der Lüfter arbeitet im Eco-Modus angenehm leise und auch bei mittlerer Einstellung noch nicht zu aufdringlich.

Im hellsten Bildmodus dreht der Propeller aber hörbar auf und stört mit einem unangenehmen Betriebsgeräusch. Der hellste Lampenmodus mischt sichtbar Grün ins Bild, während die beiden sparsameren Modi etwas zu rotlastig wirken. Über das Farbmenü lässt sich das aber gut nachregeln. Allgemein fällt auf, dass der LG für einen LED-Beamer sehr lichtstark ist und im mittleren Modus auch bei Tageslicht noch ein ordentliches Bild auf die Leinwand bringt. Die Wiedergabe von Blu-ray-Filmen ist scharf, und auch Details in dunklen Bereichen sind gut zu erkennen. Trotzdem ist hier ein „reiner" Heimkino-Projektor noch immer überlegen.

Bei SD-Inhalten über Component macht der De-Interlacer seine Arbeit gut – nur gelegentlich ist ein leichtes „Hüpfen" an Objektkanten im Film zu sehen. Positiv überrascht waren wir vom internen Mediaplayer, der via USB mit vielen gängigen Videoformaten zurecht kommt und auch 50p-Inhalte flüssig wiedergibt. Damit stellt der LG sein Präsentationstalent deutlich unter Beweis.

Fazit

Hauptargument für Käufer des LG PDF 80 G dürfte die lange Leuchtdauer von versprochenen 30 000 Stunden sein, denn dadurch entfällt das Wechseln einer herkömmlichen Lampe. Der LG will ein Alleskönner sein, überzeugt aber vor allem bei der direkten Dateiwiedergabe vom USB-Stick. Er zeigt ein ordentliches Bild sowohl bei HD- als auch SD-Inhalten. Das können aber auch günstigere Heimkino-Einsteiger wie der Epson EH-TW 5200 aus Ausgabe 2/2014.

(pmo)

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