Strassenmusik
Gassenhauer
Straßenmusik eignet sich hervorragend zur musikalischen Untermalung von Filmsequenzen, besonders für Reisefilme.
Bei einem Bummel mit der Kamera durch eine fremde Stadt entdeckt man sie oft unverhofft: Straßenmusikanten. Allein oder zu zweit, als kleine Musikgruppe, unterhalten sie die Passanten. Derlei Motive verschönern nicht nur jeden Urlaubsfilm, sie können ihn auch auf wertvolle Weise musikalisch bereichern.
Erste Regel:Sparen Sie nicht mit der Aufnahmezeit. Ein gutes Lied sollten Sie immer von Anfang bis zum Ende aufzeichnen. Liedfragmente im Nachhinein zusammen zuschneiden führt selten zu guten Ergebnissen. Die so unweigerlich auftretenden Musiksprünge empfindet jeder Zuschauer als störend.Ans Ende eines Musikstücks gehört immer der Applaus des Publikums. Also nicht vergessen, auch die Beifall klatschenden Zuhörer festzuhalten.
Zweite Regel:Nehmen Sie die Musik stets aus der ersten Reihe auf, nur dann können Sie die Musiker ungestört filmen. Gleichzeitig verringern Sie auch störende Nebengeräusche. Montieren Sie Ihre Kamera auf ein Stativ und verwenden Sie ein gutes Mikrofon mit Nieren-Charakteristik. Bietet Ihr Mikrofon verschiedene Einstellmöglichkeiten, wählen Sie „Gun" oder die kleinere Winkelangabe, um eine in Lautstärke und Charakteristik gleichmäßige Tonaufnahme zu gewährleisten. Unabdingbar für gute Aufnahmen: Setzen Sie einen Windschutz ein. Versuchen Sie von Ihrer Position aus, während der Aufnahme verschiedene Bildkompositionen einzufangen: Totale, Halbtotale, Nahaufnahme, Schwenks – aber bitte alles ohne Filmunterbrechung.
Dritte Regel:Insertieren. Nachdem Sie das Musikstück aufgezeichnet haben, nehmen Sie Ihre Kamera und mischen Sie sich unters Publikum. Der Musiker oder die Musikgruppe stimmt ein neues Lied an. Jetzt kommt es darauf an, die Atmosphäre einzufangen: Passanten, die sich im Rhythmus der Musikbewegen, andächtig lauschende Zuhörer, applaudierendes Publikum. Auch die Weitwinkel-Übersichtsaufnahme über den gesamten Platz entsteht erst jetzt. Setzen Sie zwei bis drei dieser Insertclips an den Stellen ein, an denen Sie Ihre Kameraeinstellung geändert haben. Der Zuschauer gewinnt so den Eindruck, dass Sie das Musikstück mit verschiedenen Filmkameras und aus verschiedenen Positionen aufgezeichnet haben – also fast schon professionell.


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