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Leasing von Filmequipment – Vertragsverhältnisse und Vorurteile

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In der dritten und letzten Folge unserer kleinen Serie zum Thema Finanzierung in der Medienwelt gehen wir auf verschiedene Aspekte ein. Unser Ziel ist es, das betriebswirtschaftliche Arbeitstool Finanzierung transparenter und verständlicher zu machen und die Vorbehalte, die allzu oft auf Vorurteilen und diffusem Halbwissen beruhen, aus der Welt zu schaffen. Mietkauf und Leasing kann für viele Medienschaffende vor allem aus betriebswirtschaftlicher Sicht eine echte Alternative zum „klassischen“ Kauf sein. Wie auch in den beiden ersten Folgen steht uns auch hier wieder Jörg Pieper von der Tecumfinance GmbH, die sich auf Finanzierungen im Medienbereich spezialisiert hat, mit seiner Expertise zur Seite.

Ratgeber:
Finanzierung von Equipment - Teil 3: Vertragsverhältnisse und Vorurteile

Wer eigentlich die Vertragspatner sind und welche Vorurteile sich bei der Finanzierung nach wie vor hartnäckig halten, klären Joachim Sauer und Jörg Pieper im Interview.

VERTRAGSPARTNER

Los gehts mit einer eher formal-juristischen, aber immer wieder auftauchende Frage: Wer sind die Vertragspartner, wenn es zu einer Finanzierung von Equipment kommt? Und tatsächlich ist nicht der Anwender respektive Nutzer Vertragspartner des Händlers, sondern die finanzierende Bank wird und bleibt formal Eigentümerin des finanzierten Equipments – was aber auf die Gewährleistung, Garantie und all die Ansprüche, die mit einem direkten Kauf verbunden sind, keinerlei Einfluss hat. Die formal-juristischen Eigentumsverhältnisse spielen also für die praktische Arbeit keine Rolle. Und wenn die Geräte von zwei oder drei verschiedenen Lieferanten oder Händlern kommen und finanziert werden, dann werden auch dementsprechend zwei oder drei Finanzierungsverträge abgeschlossen. Der Mehraufwand bleibt überschaubar, weil der Antrag digital mit wenigen Klicks gestellt ist.

Entgegen der populären Meinung ist für die Dauer der Finanzierung die Bank formal Eigentümerin des Equipment.

So ist es laut Jörg Pieper auch zu erklären, dass sogenannte „Finanzierungsprofis“ unter seinen Kunden, also Medienschaffende, die ihren gesamtes Equipment finanzieren, manchmal bis zu 20 Leasingverträge parallel laufen haben, da sie ihre Ausrüstung einfach sehr kontinuierlich und nach Bedarf und eben in kleineren Portionen aktualisieren. Pro Vertrag können das durchaus überschaubare Summen sein, so taxiert Jörg Pieper das größte Finanzierungsaufkommen im Bereich zwischen 5.000- und 7.000- Euro-Anschaffungen - es müssen also gar nicht immer die ganz großen Investments sein, bei denen es sich lohnt, zu finanzieren.

Die Nikon Z6III mit dem 28-135mm-Powerzoom-Objektiv ist – wie in unserem Test bestätigt – die ideale Profi-Videokombination des Herstellers und liegt mit 5288 Euro genau in der Preisspannemit dem laut Jörg Pieper größten Finanzierungsaufkommen.

Kurzfristige Finanzierungen, Bonität und Fazit
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Autor:
Jonas Schupp
Bildquellen:
Joachim Sauer, Jonas Schupp MEDIENBUREAU
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