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Praxistest: Hedler Profilux 1000 – das macht Profi-Filmlicht aus

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Profileuchten kosten ein Vielfaches. Doch warum ist das so – oder anders gesagt: Was ist der Unterschied zu vergleichsweise günstigen Filmleuchten? Das zeigen wir an der Hedler Profilux 1000, die wir für mehrere Drehs im Test hatten.


VA praxis logo 50px IM TEST:Hedler Profilux LED 1000, 1199 Euro (zum Testzeitpunkt 959 Euro)im Test als Teil des Hedler LED Video Profi Kit, 4430 Euro

Egal ob für die Doku oder den szenischen Dreh - um die Lichtsetzung komm man nicht herum. Ein Set auszuleuchten ist dank LED-Technik heute sehr günstig, entsprechende Leuchten einschlägiger (OEM-)Hersteller mit ordentlich Power und Bi-Color gibt es dabei schon ab circa 200 Euro. Auf der anderen Seite stehen dann Hersteller wie Arri oder (immer noch deutlich günstiger) Hedler. Deren Produkte kosten ein Vielfaches – im Falle der Hedler Profilux LED 1000 das sechsfache für eine „einfache“ Tageslicht-LED. Klar, dass solche Leuchten vor allem für hochwertige Studios, Veranstaltungen und Filmsets gedacht sind – klare Profiwerkzeuge eben, würden manche jetzt sagen. Das heißt jedoch nicht, dass günstiges Filmlicht nicht professionell einsetzbar wäre. Doch was unterscheidet „richtige“ Profi-Leuchten von ihren niedrigpreisigen Geschwistern? Das klären wir in diesem Test und ziehen immer wieder Vergleiche zu einer knapp 200 Euro teuren Bi-Color LED-Leuchte, die uns über Jahre hinweg treue Dienste geleistet hat.

Worin die Unterschiede zwischen günstigem Filmlicht und echten Profi-Leuchten wie der Hedler Profilux LED 1000 besteht, zeigt Joachim Sauer im Video.

AUFBAU

Hedler, inzwischen Teil vom Fotostativ-Spezialisten Novoflex, ist ein deutscher Hersteller aus Mittelhessen. Wie bei Novoflex üblich wird hierzulande gefertigt. Die Verarbeitungsqualität der Profilux ist hervorragend, das Metallgehäuse sitzt bombenfest im an zwei Punkten aufgehängten Aluprofils des Aufhängbügels. Lediglich der hintere Griff ist aus massivem Kunststoff. Denn nur so lässt sich die Leuchte auch nach längerem Betrieb noch ausrichten, ohne dass man sich verbrennt. Durch das klassisch kubische Design ist die Profilux im Bügel um 360 Grad drehbar. Auf der Rückseite befinden sich alle Bedienelemente. Zu diesen gehört ein Drehregler für die Dimmung zwischen 5 und 100 Prozent. Über einen weiteren Taster lässt sich der Lüfter von voller Leistung, wie es im Veranstaltungsbereich sinnvoll ist, auf automatischen Betrieb umschalten. Das ist am Filmset oder im Studio gefragt, damit zum einen die Leuchten noch belüftet werden, aber die Lärmentwicklung gering ist. Besonderheit ist die Fokusierung über ein Verschiebemechanismus des Leuchtmittels und die Lichtverteilung über die Fresnellinse. Das ist mechanisch leichtgängig gelöst und sorgt für deutlich mehr Freiheit in der Lichtgestaltung. Der Vergleich mit unserem günstigen Filmlicht fällt auf: Hedler treibt bei der Profilux LED 1000 deutlich mehr mechanischen Aufwand – aber alle Schalter sind sehr klein gehalten. Doch genau das macht sie weniger anfällig auf mechanischen Defekt. Zudem sind sie nicht seitlich sondern hinten gut geschützt vom Griff positioniert. Vier LEDs und ein dreireihiges Zahlendisplay sind die einzigen Status-Anzeigen – das mag spartanisch anmuten, ist aber weniger fehleranfällig als ein aufwendiges, hochauflösendes Display. Was man vermissen mag, ist eine Fernsteuermöglichkeit via App. Doch in diesem Segment eher gefragt ist die Option der Steuerung via DMX. Diese gibt es für 100 Euro Aufpreis beim Profilux LED 1000 DMX.

Hedler Profilux LED 1000 Rueckseite

Das Bedienpanel der Profilux mutet etwas spartanisch an, ist jedoch wie die gesamte Leuchte robust und wertig. Der Griff ist durch zwei Schrfauben befestigt und damit bei Beschädigung austauschbar.

Sicherheit und Softbox
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