Praxistest: Insta360 Flow 2 Pro - Testbericht vom Gimbal-Neuling
Im Test: Insta360 Flow 2 Pro Creator Bundle, 200 Euro**getestet mit Sony Xperia 1V und Apple iPhone 13
Das Smartphone-Gimbal ist längst zu einem unverzichtbaren Werkzeug für Vlogger, Content-Creator und Influencer geworden. Egal ob auf YouTube, Instagram oder TikTok – der Trend zu hochwertigem Content, der visuell ansprechend und zugleich stabil ist, nimmt immer mehr Fahrt auf. In den letzten Jahren wurde der Markt mit einer Vielzahl von Smartphone-Stabilisatoren überflutet – von Drei-Achsen-Gimbals über Tracking-Funktionen bis hin zu KI-unterstützten Modellen. Dieser Testbericht fasst meine ersten Erfahrungen mit dem Insta360 Flow 2 Pro zusammen und gibt eine persönliche Einschätzung. Derzeit absolviere ich ein Praktikum in der VIDEOAKTIV-Redaktion und studiere Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaften. Obwohl ich mich für Film und Medien interessiere, hatte ich bisher kaum Erfahrung mit Stabilisierungssystemen. Ich nutze mein Smartphone regelmäßig für Videoaufnahmen, aber meist freihändig oder mit einem einfachen Stativ. Daher war ich gespannt, wie groß der Unterschied mit einem Gimbal wirklich ist und ob sich die Investition für mich persönlich lohnen würde. Für den Test habe ich hauptsächlich mit dem Sony Xperia 1 VI gearbeitet, aber auch regelmäßig mein privates iPhone 13 genutzt, um verschiedene Funktionen zu vergleichen. Die zentralen Fragen dabei: Wie schlägt sich das speziell für iPhones entwickelte Modell im Zusammenspiel mit einem Android-Smartphone und wie schnell komme ich als Einsteiger mit dem Gimbal zu guten Ergebnissen?
Joachim Sauer und Lea Kexel reflektieren im Testvideo, wie sich das Gimbal für Einsteiger und Android-Nutzer schlägt.
VERFÜGBARKEIT
Erhältlich ist das Flow 2 Pro in Hellgrau und Schneeweiß sowie in vier verschiedenen Bundles. Das Standard-Bundle für 170 Euro enthält das Gimbal, eine magnetische Smartphone-Klemme, ein USB-C-zu-USB-A-Ladekabel und eine Schutztasche. Für 200 Euro gibt es das KI-Tracker-Bundle, das zusätzlich den KI-Tracker enthält – ein praktisches Zubehör, das für uneingeschränktes Tracking auf verschiedenen Smartphone-Modellen sorgt. Ebenfalls für 200 Euro ist das Creator-Bundle erhältlich, das neben der Standardausstattung ein Spotlight sowie eine magnetische Smartphone-Halterung für das iPhone bietet. Wer stattdessen eine Rucksackhalterung bevorzugt, findet diese im Vlog-Bundle für 213 Euro. Alternativ kann man den KI-Tracker, das Spotlight sowie die verschiedenen Halterungen auch einzeln erwerben. Wir hatten das Creator-Bundle im Test und schnell fällt auf, dass die magnetische Smartphone-Halterung für Android-Nutzer durch das fehlende MagSafe nicht nutzbar ist.

Wir hatten das Creator-Bundle zum Test und waren somit zusätzlich ausgestattet mit Spotlight und Magnetic Phone Mount.
BAUWEISE UND DESIGN
Durch den einklappbaren Gimbal-Arm ist das Flow 2 Pro handlich und lässt sich einfach transportieren. Auch ausgeklappt ist das Gimbal immer noch kompakt und lässt sich gut in der Hand balancieren. Der Griff des Gimbals ist angenehm geformt und mit einer leichten Gummierung versehen, wodurch er auch bei intensiven Bewegungen sicher und rutschfest in der Hand liegt. Das integrierte Stativ lässt sich mühelos aus dem Griff herausziehen, steht stabil und fest und bietet in Kombination mit dem am Kopf eingebauten Selfie-Spiegel eine ideale Unterstützung für Solo-Aufnahmen. Der ausziehbare Selfie-Stick mit variierbarem Aufnahmewinkel ist ein weiteres praktisches Tool. Allerdings kann das Einfahren des Sticks problematisch sein, da der Arm häufig verkantet und mehrere Versuche benötigt, um korrekt im Griff verstaut zu werden.

Praktisch auch für Solo-Aufnahmen ist das Flow 2 Pro mit Selfie-Stick und -Spiegel sowie dem integrierten Stativ ausgestattet.
EINRICHTUNG UND VERBINDUNG
Android-Nutzer koppeln ihr Smartphone über die Insta360 App, die per QR-Code oder im Play Store verfügbar ist. Nach der Profilerstellung klappt man den Gimbal-Arm hoch – das Smartwheel leuchtet rot, solange keine Verbindung besteht. Hält man den NFC-Reader ans Gerät, startet die schrittweise Installation. Alternativ hilft ein Anleitungsvideo. Nach der Kopplung wird das Smartphone mit der Magnetklemme befestigt. Ein weiß leuchtendes Smartwheel signalisiert die erfolgreiche Verbindung, gefolgt von einem kurzen Tutorial zu den Funktionen. Die Einrichtung mit der Insta360 App für das IOS gestaltet sich genauso einfach und schnell. Um das Gimbal mit der nativen Kamera-App des iPhones zu verwenden, muss der NFC-Tag des iPhones nach dem Einschalten des Gimbals an den NFC-Reader gehalten werden. Die Kopplung dauert etwa eine halbe Minute, danach ist das iPhone verbunden und die Nutzung kann beginnen.

Zur Verbindung von Gimbal und Smartphone muss man lediglich den NFC-Chip des Smartphones an den NFC-Reader im Gimbal-Griff halten.
INSTA360 APP
Die Insta360-App ist bei Android zwingend erforderlich, aber auch die iOS-Version der Insta360-App bietet iPhone-Nutzern zahlreiche Vorteile. Dazu gehören eine praktische Teleprompter-Funktion, die direkte Anwendung von Filtern – einschließlich Face-Filtern – sowie der „Shot Genie“, der kreative Inspirationen für verschiedenste Videoaufnahmen liefert. Einen weiteren Mehrwert sehe ich darin, dass die App nicht nur wie die iPhone-Kamera 180-Grad-Fotos aufnehmen kann, sondern auch 3x3-Panoramen, 240-Grad-Bilder und sogar vollständige 360-Grad-Aufnahmen. Nachdem ich mich intensiv und ausführlich mit der App beschäftigt habe, kam ich gut mit ihr zurecht, obwohl ich am Anfang von den möglichen Funktionen und Einstellungen überfordert war. Die App bietet auch hilfreiche Erklärungsvideos für einige kreative Funktionen, allerdings wurden diese Videos meistens mit dem Vorgängermodell des Flow 2 Pro aufgenommen.

Die App bietet nicht nur Tutorials und Inspirationen (links), sondern dient auch als Software für die Videoaufnahme.
DEEP TRACK 4.0
Mit dem Flow 2 Pro hält auch Deep Track 4.0 Einzug. Besonders spannend finde ich das intelligente Framing: Mithilfe eines Rasterquadrats kann das getrackte Objekt dauerhaft im gewünschten Bildausschnitt gehalten werden – und das funktioniert erstaunlich präzise. Die Tracking-Performance des Insta360 Flow 2 Pro variiert je nach verwendetem Gerät deutlich. Während das Tracking mit dem iPhone durchgängig flüssig und stabil bleibt – selbst auf größere Distanzen –, treten bei der Sony-Kamera gelegentlich leichte Verzögerungen und kurze Ruckler auf. Bei einem Dreh in einem Museum testete ich das Tracking des Gimbals mit dem iPhone. Das Gimbal erfasste das Gesicht meiner Begleitperson zuverlässig, verlor jedoch kurzzeitig das Tracking, als sie sich umdrehte. Nach der erneuten Frontansicht wurde die Erfassung sofort wiederhergestellt. Frühere Tests zeigten, dass das Tracking auch bei Drehungen unterbrechungsfrei funktionierte, was darauf hindeutet, dass nicht alle Gesichter oder Positionen optimal erkannt werden.

Zum Aktivieren des Trackings muss man einfach nur kurz das Objekt antippen oder den Trigger Button betätigen (links). Nachdem man das getrackte Objekt erfasst hat, ist es möglich mit dem Rasterquadrat dauerhaft den optimalen Bildausschnitt festzulegen (rechts).
Bei der Nutzung mit Android kam es in einigen Situationen zu kurzzeitigen Tracking-Aussetzern, insbesondere wenn man hinter einem schmalen Gegenstand vorbeiging. Das Gimbal stellte die Verfolgung zwar nach einigen Sekunden wieder her, jedoch lief dieser Prozess beim iPhone spürbar reibungsloser. Auf Nachfrage in der VIDEOAKTIV-Redaktion wurde vermutet, dass dies an der Insta360-App liegen könnte, die möglicherweise besser auf die Kamera des iPhones abgestimmt ist als auf die von Android-Geräten. Beim Verfolgen einer getrackten Person, die direkt nach einem Treppenaufstieg eine schnelle Kurve nahm, geriet das Smartphone kurz ins Wackeln, und das Tracking setzte aus, stabilisierte sich jedoch schnell wieder. Ein Tipp aus der VIDEOAKTIV-Redaktion: Ich habe im Hochformat gefilmt, aber für das Smartphone und das Gimbal wäre es einfacher gewesen, vertikal zu filmen. So hätte das Tracking mehr Spielraum und Fläche, um die Person besser zu erfassen. Dank höherer Auflösung lässt sich dann das Hochformat in der Nachbearbeitung herausrechnen. Aber mal ganz ehrlich: Das ist mir zu umständlich, denn idealerweise sollten die Videos direkt aus dem Smartphone bereit zum Hochladen sein. Die Gestensteuerung funktioniert grundsätzlich zuverlässig, allerdings variierte die Reaktionszeit im Test: In einem Durchlauf mit dem Android-Smartphone dauerte es circa eine halbe Minute, bis das Gerät die Handbewegung erkannte, während es in einem anderen Test sofort reagierte. Nach weiteren Versuchen lief die Gestensteuerung dann wieder einwandfrei und ebenso zuverlässig wie beim iPhone.

Mit einfachen Gesten lassen sich die Aufnahme, das Tracking oder Mehrpersonen-Tracking ferngesteuert starten.
STABILISIERUNG
Das Flow 2 Pro bietet vier verschiedene Stabilisations-Modi, die je nach Aufnahmesituation unterschiedliche Vorteile bieten. Der Auto-Modus soll laut Insta360 besonders einsteigerfreundlich, da sich die Neige- und Schwenkachse automatisch an Bewegungen anpassen. Ich hatte jedoch das Gefühl, dass das Gimbal meinen Bewegungen nicht immer sofort folgte und mit einer kurzen Verzögerung nachzog. Nach intensiverem Einlesen und dem Ausprobieren der anderen Modi fühlte ich mich beim Filmen wohler mit dem Follow-Modus oder dem Pan-Follow-Modus, da ich hier eine bessere Kontrolle über das Gimbal hatte. Der Pan-Follow-Modus fixiert die Neige- und Drehachsen, während die Schwenkachse der Bewegung des Gimbals folgt. Dieser Modus eignet sich besonders für fließende horizontale Aufnahmen. Für vertikale Aufnahmen ist der Follow-Modus ideal, bei dem sowohl die Neige- als auch die Schwenkachse den Bewegungen des Handgriffs. Der FPV-Modus bietet maximale Bewegungsfreiheit und eignet sich besonders für dynamische Videos. Zudem ermöglicht das Smartwheel, das Smartphone um die Längsachse zu drehen und so spannende Effekte zu erzeugen.

Schnelles Wechseln der verschieden Modi ist über die App oder den M-Button am Gimbal möglich.
Die Stabilisierung des Flow 2 Pro zeigt je nach Gerät unterschiedliche Ergebnisse. Während das Bild mit einem iPhone absolut ruhig und professionell wirkt, neigt es bei der Sony-Kamera stärker zum Wackeln. Im Vergleich zur nativen Kamera-App des iPhones, die eine perfekte Stabilisierung bietet, stellt sich die Frage, ob das Problem an der internen Stabilisierung der Sony-Kamera liegt. Ich bekam den Tipp aus der VIDEOAKTIV-Redaktion, den Stabilisator des Android-Smartphones zu deaktivieren. Danach wirkte das Bild etwas ruhiger, erreichte jedoch nicht die flüssige und stabile Qualität des iPhones. Hier erneut der Hinweis auf das Testvideo, in welchem das deutlich dargestellt wird.
KREATIV-FUNKTIONEN
Das Gimbal bietet neben der Stabilisierung zahlreiche kreative Funktionen. Der Zeitraffer-Modus erlaubt feste Kamerawinkel, automatische Bewegungen oder individuell festgelegte Marker. Intervallzeiten und Aufnahmelängen sind flexibel anpassbar – im Test funktionierte besonders die horizontale Bewegung einwandfrei. Die Timeshift-Funktion ermöglicht Hyperlapse-Aufnahmen in bis zu 4K mit variablen Geschwindigkeiten (Auto bis 30x). Während sie bei getrackten Gebäuden beeindruckende Ergebnisse liefert, drehte sich das Gimbal beim Annähern an kleinere Objekte stets leicht nach links. Trotz mehrerer Versuche ließ sich dies nicht vermeiden, sodass ich es als stilistischen Effekt betrachtete. Das beworbene Tracking beim Umrunden eines Objekts während einer Hyperlapse brach im Test jedoch immer gegen Ende ab, selbst bei konstantem Abstand.

Im Zeitraffer-Modus ist es möglich, die Intervall-Dauer, die Länge des Films und sogar eine selbstdefinierte Strecke festzulegen. Zudem bietet die Insta360-App kurze Inspirationsvideos, sobald man auf eine Funktion klickt.
Panorama-Aufnahmen gelingen mit dem Flow 2 Pro problemlos. Beim Test mit dem Sony-Smartphone musste jedoch ich die Klemme umdrehen, um ein 360-Grad-Panorama aufzunehmen. Beim iPhone führte diese Montage zu einem schlechten Ergebnis. Erst nach weiterer Recherche stellte ich fest, dass die Klemme bei iPhones nicht gedreht werden muss – danach war das Ergebnis optimal. Zudem bietet das iPhone nach der Aufnahme verschiedene Anzeigeoptionen wie Tiny-Planet, MegaView und Superweitwinkel. Beim Sony steht hingegen nur Tiny-Planet zur Verfügung, darüber hinaus wird im Bild der Schriftzug „Insta360 Flow“ eingeblendet. Darüber hinaus benötigt die Sony-Kamera für die Panorama-Verarbeitung deutlich länger als das iPhone. Die anderen Panorama-Aufnahmemöglichkeiten funktionierten wie erwartet und lieferten direkt gute Ergebnisse, da bei der Anbringung des Smartphones keine besonderen Anpassungen erforderlich waren.

Um mit Android-Smartphones 360°-Panorama-Aufnahmen machen zu können, muss man die Klemme quasi verkehrtherum am Handy montieren.
Der Dolly-Zoom-Effekt erzeugt einen interessanten 3D-Hintergrund, jedoch war das Bild mit dem iPhone auffällig wackelig. Überraschenderweise lieferte die Sony-Kamera in diesem Modus sogar bessere Ergebnisse. Zusätzlich habe ich den freien Neigungswinkel getestet. Insta360 verspricht hier einen erweiterten Bewegungsspielraum, der es ermöglicht, die Kamera frei nach oben und unten zu neigen und so alles in einer einzigen, fließenden Aufnahme zu erfassen. Ich persönlich war erstmal enttäuscht von dem Ergebnis, bei meinen ersten Versuchen: Das Bild war immer unruhig und das Gimbal hat in alle Richtungen gezogen. Aber mit der Unterstützung von Joachim Sauer, der mir zeigte, wie ich das Flow 2 Pro richtig halten muss, lieferte es dann das gewünschte Ergebnis.

Auch wenn Handling und Bedienung initial sehr intuitiv sind, braucht es gerade im freien Neigungsmodus etwas Gimbal-Erfahrung, um die vom Hersteller bewobenen Kranfahrten in der Praxis umzusetzen.
iPHONE-EXLUSIVE FUNKTIONEN
Ein Blick auf die exklusiven iPhone-Funktionen zeigt, dass Apple-Nutzer hier einige Vorteile genießen. Die Stabilisierung und das Tracking funktionieren einwandfrei. Außerhalb der Insta360 App lässt sich das Gimbal problemlos, dank DockKit, und auch das Smartwheel arbeitet einwandfrei. Ein kleiner Nachteil: Wenn man zwischen den Stabilisationsmodi wechselt, wird nicht angezeigt, welcher Modus gerade aktiv ist. So kam es bei mir vor, dass ich beim Versuch zu zoomen, durch Drehen am Smartwheel versehentlich das iPhone gedreht habe, da ich mich im FPV-Modus befand. Das iPhone lässt sich per Apple Watch oder einem Zweitgerät fernsteuern – eine Funktion, die beim Sony Xperia leider nicht zur Verfügung steht. Auch der Versuch, das iPhone mit einem Android-Smartphone zu steuern, war erfolglos, da das Xperia keinerlei Kompatibilität zeigte. Das aktive Zoom-Tracking ist zudem nur für die Pro- und Pro-Max-Modelle des iPhone 12 bis 16 verfügbar und konnte somit auch nicht getestet werden. Exklusive Funktionen wie der Breitbildmodus und Zeitlupe sind ebenfalls nur für das iPhone verfügbar. Der Breitbildmodus liefert sowohl mit der Front- als auch mit der Rückkamera hervorragende Ergebnisse. Die Zeitlupenfunktion funktioniert wie gewünscht und liefert sehr gute Ergebnisse.

In dem Breitbildmodus entstehen mit dem iPhone Aufnahmen mit Kino-Seitenverhältnis.
ZUBEHÖR
Das im Creator Bundle enthaltene Spotlight bietet drei Farbtemperaturen (5000 K kühl, 2900 K warm, 3500 K gemischt) und eine anpassbare Helligkeit von 10 bis 80 Lux auf 0,6 m Entfernung. Es ist für Front- und Rückkamera geeignet und sitzt bombenfest am Gimbal, ist dadurch jedoch ab und zu schwer zu befestigen. Die magnetische Smartphone-Klemme überzeugt mit einfacher Handhabung und Gummibeschichtung zum Schutz vor Kratzern. Im Test hielt sie das Smartphone stets sicher in Position.

Das Spotlight ist Teil des Creator Bundles und bietet vor allem für Content Creator eine gern gesehene Gesichtsaufhellung.
FAZIT
Als Gimbal-Neuling war ich anfangs von den zahlreichen Modi und Funktionen des Geräts etwas überfordert. Nach intensiver Einarbeitung und ausgiebigem Testen, was für mich circa 10 Stunden gedauert hat, muss ich jedoch sagen, dass das Gimbal in Kombination mit dem iPhone ebenso stabil ist wie sein Stativ. Besonders stark ist die nahtlose iPhone-Integration dank Apple DockKit, die für exzellente Stabilisierung und Tracking sorgt. Android-Nutzer müssen jedoch Einschränkungen hinnehmen: Viele Funktionen, wie aktives Zoom-Tracking oder native App-Integration, sind iPhone-exklusiv.
Auch die Stabilisierung variiert je nach Modell – während das iPhone flüssige Aufnahmen liefert, gab es beim Sony Xperia leichte Ruckler. Positiv ist das kompakte, ergonomische Design, das integrierte Stativ und der ausziehbare Selfie-Stick. Es wird vom Hersteller eine Akkulaufzeit von bis zu 10 Stunden angegeben, in meinem Test lag der Verbrauch allerdings bei circa 25 % pro Stunde, so dass nach etwa vier Stunden Schluss ist.
Ein gravierendes Manko der App ist die zwingend erforderliche Internetverbindung, die das Gimbal in Funklöchern komplett nutzlos macht. In Bereichen mit schlechtem Empfang wird das Gerät für Android-Nutzer zur reinen Dekoration, da selbst die Grundfunktionen ohne stabile Verbindung unbrauchbar sind – ein inakzeptabler Zustand für ein Produkt, das in der heutigen Zeit auf Mobilität und Flexibilität setzt.
Als iPhone-Nutzer kann ich sagen, dass das Gimbal wirklich beeindruckt – vor allem, wenn man sich erst einmal an die Handhabung gewöhnt hat und dadurch kleinere Fehlerquellen verschwinden. Dann zeigt das Flow 2 Pro seine wahre Stärke. Für Android-Nutzer, die auf Flexibilität und zuverlässige Anwendungen angewiesen sind, stellt das Gimbal jedoch leider keine optimale Lösung dar. Hier zeigt sich, dass das Gerät sein Potenzial vor allem im Apple-Ökosystem entfaltet und bei Android-Nutzern eher an seine Grenzen stößt.
+ nahtlose iPhone-Integration+ Einfacher Transport+ viele Kreativ-Funktionen- Internetabhängigkeit- Android-Einschränkungen- instabile Stabilisierung (Android)
Autorin: Lea Kexel / Bilder: Insta360, Lea Kexel, Jonas Schupp MEDIENBUREAU
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