Zum Hauptinhalt springen

Praxistest: DJI Ronin RS 3 Mini - klein für groß - Fazit und Bewertung

Seite 4 von 4: Fazit und Bewertung

Auch wenn die Stabilisierungsleistung wirklich sehr gut ist, gibt es Einschränkungen: Die Achsen bieten keine echte 360-Grad-Freiheit, sondern sind deutlich eingeschränkt. Das fällt auf, wenn man die Perspektive besonders deutlich wechseln will oder auf eher „wildere“ Bildgestaltung steht. Bei eher klassischer Bildgestaltung fällt das dagegen nicht ins Gewicht. Dennoch schränkt es eben die Nutzbarkeit deutlich ein, was Punkte in unserem Testverfahren kostet. Dafür punktet das RS 3 Mini trotz des etwas kleineren Akkus mit deutlich längerer Akkulaufzeit. Wir haben das Gimbal an einem Drehtag nicht einmal zur Hälfte leer bekommen. Entgegen der Gewohnheit, hätten wir es weniger ausschalten und so in Drehwechseln nicht immer die lästige Verriegelung betätigen müssen. Realistische neun Stunden Dauerbetrieb hält das Gimbal aber tatsächlich aus.

DJI RoninRS3Mini 1051386

Das Ronin RS 3 Mini ist recht kompakt und kann Kameras bis rund zwei Kilogramm stabilisieren - und auch die Akkulaufzeit ist überzeugend. Allerdings bietet das Gimbal keine echte 360-Grad-Freiheit, was sich dann in der Praxis negativ auswirkt, wie man auch in unserem Testvideo auf der ersten Seite selbst sehen kann.

 

DATEN UND TESTERGEBNISSE

dji ronin rs 3 mini kauftipp

Hersteller DJI Produkt Ronin RS 3 Mini Preis 389 Euro Internet dji.com Transportmaße 32,3 x 19,5 x 9,8 cm Gewicht 850 Gramm KONNEKTIVITÄT Anschlüsse USB-C Bluetooth ● WLAN — GIMBAL 30 Punkte 16,0/befriedigend geeignet für bis 2 Kilogramm Transport-Eigenschaften verriegelbare Achsen, Transportkoffer Neigeachse -110 bis 210 Grad Rotations-/Drehachse -95 bis 240 Grad Panorama-Achse 360 Grad Überkopf-/Hochkantmodus ●/○ MANUELLE BEDIENUNG 10 Punkte 7,0/sehr gut manuelle Gimbalsteuerung Joystick und Drehrad Record-Funktion für Kamera ○ Zoom-Steuerung ○ Umschaltung der Betriebsmodi ● Gewindeschrauben für Zubehör 1x 1/4-Zoll STEUERUNG 15 Punkte 7,0/ausreichend manuelle ISO/Blende/Fokus ○/○/○ Weißabgleich — Bildwiederholfrequenz NTSC/PAL —/— autom. Verfolungsmodus ● autom. Panoramaschwenk ● AKKU 10 Punkte 7,0/gut Akku-Kapazität/tauschbar 2450 mAh/— Gimbal-Akkulaufzeit ca. 550 Minuten Powerbank-Funktion — BILDBERUHIGUNG 35 Punkte 28,0/sehr gut Treppenlaufen sehr gut Sanftes Laufen sehr gut Schnelles Laufen sehr gut Objektverfolgung sehr gut Objektumrundung sehr gut va logo kl 100   Urteilmax.100 Punkte gut65,0 Preis/Leistung sehr gut

FAZIT

Joachim Sauer VIDEOAKTIV AutorWirklich besser für die Reise geeignet ist das DJI RS 3 Mini nicht, auch wenn es ohne Frage ein kleineres Gimbal ist. Doch so viel kompakter zusammenlegen, als die beiden anderen RS 3 Modelle lässt es sich nicht und auch der Gewichtsvorteil hält sich in Grenzen. Die Zielgruppe definieren wir deshalb eher etwas anders: Das Gimbal ist perfekt für Filmschaffende, die weniger Geld ausgeben wollen und dennoch eine sehr gute Stabilisierungsleistung erwarten. Wenn die Kamera maximal zwei Kilogramm wiegt und zu den eher kompakteren Modellen zählt, erledigt das RS 3 Mini die Arbeit genauso gut wie die großen Geschwister. Der Haken ist die unkomfortablere Justage und die etwas eingeschränktere Bewegungsfreiheit, die allerdings massiv Punkte in unserer Bewertung kostet. Das RS 3 Mini holt sich damit „nur“ 65 Punkte und reiht sich eher im Mittelfeld unserer Bestenliste ein. Wobei dies auch am deutlich geringeren Traggewicht und etwas an der Ergonomie liegt. Der etwas eingeschränkte Platz am Griff lässt sich hingegen durch einen optionalen Griff an der Seite kompensieren – aber nur, solange es nicht auf kompakte Transportmaße ankommt.+ sehr gute Bildberuhigung+ lange Akkulaufzeit- kein kompakter Transport möglich- hakelige Justage- Zwangsregistrierung

 

Autoren: Joachim Sauer / Bilder: Joachim Sauer MEDIENBUREAU

Viele weitere spannende Themen, Tests und Ratgeber gibt

Seite
Autor:
Bildquellen:
160x600

Weitere Praxis-Artikel

Praxistest: Datacolor LightColor Meter – mehr als ein Belichtungsmesser

| Magazin Praxis
Mit dem LightColor Meter betritt Datacolor Neuland und kombiniert einen Belichtungsmesser mit einem Farbmessgerät. Warum man so deutlich leichter eine ausgewogene Beleuchtung hinbekommt und warum ein solches Werkzeug der kamerainternen…

Filmarena: Preiserhöhungen – unvermeidbar, aber unangenehm

| Magazin Praxis
In den letzten Monaten war das Thema der Inflation groß, so groß, dass auch die Kreativbranche gezwungen ist seine Preise an die veränderten Begebenheiten anzupassen. Doch wie geht man hier taktisch am besten vor und welche Tipps für…

Finanzierung in der Medienbranche: Schufa, Creditreform und Fallstricke

| Magazin Praxis
Auch im zweiten Teil zum Thema Finanzierung steht uns Jörg Pieper von TecumFinance Rede und Antwort. Dabei befassen wir uns mit der Schufa und der weniger bekannten, aber für Selbstständige wichtigen Creditreform, sowie versteckten Fallen…
160x600