Test: Magix Vegas Pro 20 - Schnittprogramm für Engagierte und Profis
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Im Test:Magix Vegas Pro 20, 399 Euro
Das Vegas Pro bietet Magix nach wie vor in drei Versionen an, die unterschiedliche Zielgruppen ansprechen sollen. Content Creator für YouTube und Social-Media-Produktionen stehen mit „Vegas Edit“ im Visier. Editoren mit professionellem Anspruch soll das etwas umfangreichere Vegas Pro genügen und Filmproduzenten für Kino- und gehobene Filmproduktionen soll das Komplettpaket namens „Vegas Post“ abholen. Schaut man sich das Produktvideo zu Vegas Pro 20 auf dem YouTube-Kanal der Entwickler an, wird dabei schnell klar, dass Magix sich bei Vegas Pro vor allem durch ein einfaches, aber dennoch effizientes Bedienkonzept auszeichnen möchte und der Videoschnitt dann auch auf mobilen Rechnern problemlos gelingen soll. Breit gefächerte Ambitionen also. Das letztjährige Vegas Pro 19 haben die Entwickler über das Jahr kontinuierlich mit Updates versorgt und auch für das Vegas Pro 20 sind bereits zwei größere Programmverbesserungen erschienen. Dabei steht für die zwanzigste Programmversion erneut und vor allem das Color-Grading auf dem Stundenplan, das nun weiter dazugelernt haben soll. So gibt es in der noch recht jungen Farbkorrektur-Komponente der Software jetzt neben den bereits bekannten Farbrädern auch Kurven zur Anpassung des Farbtons und des Weißabgleichs. Außerdem ist nun ein automatisches Masking, gestützt durch KI machbar. Klingt spannend - wir haben uns im Vegas Pro 20 umgeschaut.

Der Start-Dialog ist für Vegas Pro 20 überarbeitet und erlaub jetzt das einfachere Festlegen von rudimentären Projekt-Einstellungen.
BEDIENUNG UND UIDer Installationsprozess der Software gelingt relativ selbsterklärend: Man wählt die gewünschten Komponenten, lässt den Installationsvorgang durchlaufen, registriert die Software und kann anschließend das Programm starten. Unsere Testversion kam mit der Effekt-Software Boris FX Primatte Studio sowie dem Audio-Bearbeitungsprogramm Sound Forge Audio Studio 16. Dazu gelangt auf Wunsch noch Vegas Stream oder auch „NewBlue Live2Post“ auf die Systemplatte. Etwas zeitraubend ist noch immer die Tatsache, dass man die Zusatz-Pakete, wie das Boris FX Primatte Studio umständlich über einen separaten Account mit Registrierung und Installer aktivieren muss. Für diesen Test haben wir uns aber hauptsächlich auf Vegas Pro 20 und dessen Verbesserungen konzentriert. Beim allgemeine Bedienkonzept hat Magix nichts verändert. Entsprechend „steuert“ sich Vegas Pro 20 im Grunde zu 99 Prozent gleich wie die Vorgängerversion. Bedeutet: Wer bisher noch nicht mit einer Vegas-Software gearbeitet hat, muss einiges an Einarbeitungszeit einplanen. Wer die Vorgänger kennt, kommt direkt zurecht und kann sich auf die Suche nach den neuen Funktionen begeben.

Passt das zu importierende Rohmaterial (vom ersten, eingelesenen Clip) nicht mit den zuvor festgelegten Projekteinstellungen überein, weist die Software daraufhin und kann diese automatisch anpassen.
Das Benutzerinterface hinterlässt dabei einen zeitgemäßen Eindruck und gefällt auch auf hochauflösenden Monitoren mit gut erkennbaren Schaltflächen und Symbolen. Vorschaufenster, Medien-Bibliothek und die Zeitleiste findet man an gewohnter Stelle. Effekte und Blenden erreicht man ganz einfach durch Klicken der kleinen Reiter unterhalb des Fensters für die Medienbibliothek. Besonders gelungen und besser gelöst als in einigen anderen, professionellen Schnittprogrammen finden wir dabei noch immer das Timeline-Handling in Vegas Pro: Schiebt man zwei Videoclips zusammen, arrangiert die Software automatisch eine Kreuzblende und durch die Anfasser am Anfang und Ende eines Videoclips kreiert man ganz einfach eine Ein- und Ausblendung in die Szene. Dazu lässt sich über einen mittig platzierten „Schiebbalken“ spielend leicht die Deckkraft verändern und links am Spuranfang darf man ohne unnötige Umwege unmittelbar die Lautstärke der einzelnen Szenen einstellen. Insgesamt funktioniert dieses Bedienkonzept noch immer sehr intuitiv und wurde über die letzten Programmversionen stets verfeinert, weshalb man etwa auch mit einem Touchpad am Laptop ausgestattet, sehr zügig in der Zeitleiste zurechtkommt. Prima auch, dass Magix die Effekt-Palette anhand von Kategorisierungen, die man über die oben angeordneten Reiter einfach durchblättern kann, deutlich besser und übersichtlicher strukturiert. Zur Vereinfachung tragen auch die sogenannten „Adjustement Tracks“ bei. Durch diese, globale Einstellungs-Spur darf man einen Effekt oberhalb aller oder nur bestimmter Clips in der Zeitleiste wirken lassen. Dadurch ist eine dynamische Anpassung der Intensität eines Effekts mittels Bezier-Kurven direkt aus der Zeitleiste heraus machbar. Ein bestimmter Filmstil, oder eine Farbgebung lässt sich so mit vergleichsweise geringem Aufwand realisieren.
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