Test: Shotcut 22.09 - kostenfreie Schnittsoftware für Windows, Linux und Mac - Funktionen und Leistung
Seite 2 von 2: Funktionen und Leistung
FUNKTIONENIn den Einstellungen und dann „Vorschauskalierung“ kann man die Wiedergabeauflösung einstellen. Das ist gerade dann sinnvoll, wenn man auf einem schwächeren System arbeitet und/oder mit vielen Effekten hantiert. Wir nutzten in unserem Test die 720p-Einstellung, mit der wir insgesamt auf einer Spur recht ordentlich arbeiten konnten. 1080p kann man hier übrigens nicht einstellen, nur die Option „keins“, also keine Anpassung der Qualität. Entsprechend könnte es sein, dass hier standardmäßig 1080p angezeigt wird oder jeweils die native Timeline-Auflösung, also auch UHD (wovon wir vom Bildeindruck ausgehen). Ob dem so ist, wissen wir nicht. Das Bild ist aber bei nicht gewählter Qualitätsverringerung sehr scharf.

Meltytech Shotcut hat auch einen rudimentären Titel-Editor an Bord, den zu finden anfangs aber etwas knifflig ist. Man darf seinen Schriftzug frei platzieren und simpel anpassen.
Das Hantieren mit Effekten und Filtern erinnert dabei etwas an Magix Vegas Pro: Man wählt einen Clip in der Zeitleiste und bemüht dann den Reiter „Filter“ unten am Medienfester. Hier fügt man per Plus-Symbol einen gewünschten Effekt hinzu. Neu ist hier jetzt, dass man direkt eine animierte Vorschau für den Filter in einem kleinen Thumbnail-Dialog links unten angezeigt bekommt. Die Anzahl an Effekten kann sich dabei sehen lassen und deckt alles ab, was man für den einfachen und teilweise auch gehobenen Videoschnitt braucht. Bild-in-Bild-Effekte erzeugt man hier ebenso wie eine ausführliche Farbkorrektur inklusive drei Farbrädern für dunkle, mittlere und helle Bereiche im Bild. Gerade bei der Farbbearbeitung muss man dann aber wiederum etwas Geduld mitbringen. Die Software braucht teils etwas, bis die Modifikation angezeigt wird. Genau aus diesem Grund sollte man die Regler auch nicht zu ruckartig bedienen. Geht man hier etwas „sanfter“ vor, kommt das Programm schneller nach und man erkennt die Einstellung dann auch direkt im Vorschaufenster. Stellten wir die Qualität dann noch auf 720p gelangen die Einstellungen hier in der Regel flüssig - inklusive Keyframe-Bearbeitung. Die Schlüsselbild-Animation wird übrigens direkt im FX-Fenster als kleines Uhren-Symbol angezeigt. Für das Erstellen von Keyframs öffnet sich dann eine eigene Zeitleiste, die sich auch mittels des Reiters „Schlüsselbilder“ unterhalb der Videospur manuell umschalten lässt. Das Anwenden einer Schlüsselbild-Animation funktioniert dann wie bekannt, wobei man die einzelnen Keyframe-Punkte auch gezielt verschieben und wieder anpassen darf.

Gerade auf schwächeren Systemen lohnt es sich die Vorschauqualität herunterzusetzen. Auch in 720p sieht das Vorschaubild auf einem Laptop-Bildschirm noch ordentlich aus, sodass man flüssiger schneiden kann.
Was gibt
Autor: |
Bildquellen: |