Ratgeber: Digitalkameras aufrĂŒsten - guter Ton in jeder Situation
Beitragsseiten
RATGEBER:
Digitalkameras aufrĂŒsten - guter Ton in jeder Situation
In der modernen Videoproduktion hat der Ton eine undankbare Stellung: erst wenn mit ihm etwas nicht stimmt, fĂ€llt er auf. Auch bei Kameras spielt der Ton eine untergeordnete Rolle. Denn wenn es darum geht, Bilder im âCine-Lookâ mit geringer TiefenschĂ€rfe zu produzieren, sind Digitalkameras wie die Panasonic GH7 die erste Wahl. Das hat jedoch zur Folge, dass man beim Ton auf Multifunktionsschuh, Miniklinken-Mikrofoneingang und optionales Zubehör zurĂŒckgreifen muss, denn die internen Mikrofone erreichen selbst bei Social Media und Content Creation schlicht und ergreifend nicht die gestellten QualitĂ€tsansprĂŒche. Dabei gibt es einen bunten StrauĂ an AudiogerĂ€ten mit den unterschiedlichsten Funktionsweisen, ob aktiv oder passiv, mit breiter oder enger Ausrichtung, Mono oder Stereo. Da dabei die Ăbersicht schnell verloren geht, listen wir hier alle unterschiedlichen Klassen auf und erklĂ€ren, wann man welches Equipment einsetzt.
XLR-Adapter, Shotgun-Mikrofone, Feldrekorder - guter Ton geht auf viele unterschiedliche Arten. Im Video geben wir Euch nicht nur einen Ăberblick, sondern liefern die Hörbeispiele gleich mit.
XLR-ADAPTER
XLR-Adapter sind keine Mikrofone, werten jedoch die AudioqualitĂ€ten von Digitalkameras auf und ermöglichen dabei in vielen FĂ€llen 4-Kanal-Aufnahmen wie bei Camcordern. Dabei nutzen sie den Multifunktions-Zubehörschuh der Kamera, wobei jeder Hersteller eine eigene Bauweise hat. Dementsprechend gibt es fĂŒr jeden Hersteller einen eigenen XLR-Adapter: Panasonic hat mit DMW-XLR1 und DMW-XLR2 zwei Modelle im Portfolio, Sony bietet mit XLR-K3M, -K2M und -K1M gleich derer drei und fĂŒr Canon- sowie Fujifilm-Kameras gibt es Varianten von Tascams CA-XLR2d. Einzig Nikon-Nutzende mĂŒssen auf ein spezielles GerĂ€t verzichten â der Tascam-Adapter ist jedoch auch in einer analogen Version erhĂ€ltlich, der dann via Mikrofoneingang an die Kamera angeschlossen wird. Jeder Adapter bietet zwei XLR-EingĂ€nge mit VorverstĂ€rkern und Phantomspeisung â letzteres nicht selbstverstĂ€ndlich bei Digitalkameras. Regelbar sind die KanĂ€le ĂŒber RĂ€der, die feiner auflösen als die digitale Pegelung in der Kamera. Low-Cut- und Pad-Schalter runden die professionellen Audioeigenschaften ab. DMW-XLR2, XLR-K3M und CA-XLR2d bieten zudem noch einen TRS-Eingang, sodass auch GerĂ€te mit Miniklinken-Anschluss adapterfrei angeschlossen werden können. Der Haken: mit mindestens 300 Euro sind die Adapter fĂŒr Hobbyfilmer nicht gerade gĂŒnstig.

XLR-Adpater wie Panasonics DMW-XLR2 machen zwar noch keinen Ton, heben die Audioeigenschaften jeder Digitalkamera aber auf ein professionelles Niveau.